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ESP LTD AJ-7 BLKS Andy James Test

Praxis

Die AJ-7 liegt sehr gut in der Hand und ist trotz der siebten Saite äußerst komfortabel zu bespielen. Das U-Shape des Halses bringt die Hand automatisch in die richtige Spielposition und sorgt für ermüdungsfreie Aktionen. Die flach eingestellte Saitenlage und vorbildliche Einstellung macht sie zu einem echten Player. Trocken angespielt klingt sie resonant, schwingt gleichzeitig auch laut und gleichmäßig aus. Durch die Neck-Through-Konstruktion verlängert sich das Sustain spürbar, denn bei jedem Anschlag schwingt die gesamte Gitarre deutlich spürbar mit. Die ersten Audiofiles werden mit einem cleanen Sound gespielt, ich verwende für die Beispiele ein Peavey 5150 Topteil, das eine mit Vintage 30 bestückte Box betreibt. Das Cabinet wird mit einem SM57 abgenommen und das Signal ansonsten in keinster Weise nachbearbeitet.
Los geht es im ersten Beispiel mit einer Picking-Linie, im zweiten dann mit einem Strumming. In beiden Audios schalte ich alle drei Positionen beginnend am Hals durch.

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Clean – Picking Clean – Strumming

Die EMGs liefern eine gehörige Portion Output und lassen den Amp auch bei minimalsten Gain-Settings schon im Clean-Kanal zerren. Die Mittelposition hebt sich aufgrund des größeren Höhenanteils klanglich von den anderen ab, der Steghumbucker betont wie erwartet die Mitten, klingt aber erstaunlich zahm im Bassbereich.
Daher drehe ich den Volume-Regler am Instrument so weit zurück, dass es nicht mehr zerrt.

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Clean – Strumming, Volume Regler etwas zurückgedreht

Aha, geht doch. Die Gitarre klingt sehr artikuliert, fast schon steril, was aber eigentlich auch zu erwarten war. Ein cleaner Sound wird bei der anvisierten Klientel meist eher selten verwendet und wenn es dann doch einmal so sein sollte, reicht dieser auch vollkommen aus.
Daher schalte ich direkt in den nächsthöheren Kanal des 5150 und stelle einen Medium-Gain-Sound ein. Auch hier schalte ich wieder alle Positionen durch.

Audio Samples
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Medium Gain (Crunch) Sound

Recht schnell wird klar, wo sich die AJ-7 am wohlsten fühlt. Alle drei Pickup-Stellungen sind uneingeschränkt gut zu gebrauchen, allerdings schiebt der Steg-Humbucker im Vergleich zu den anderen Stellungen gehörig und liefert eine Menge “Growl” auf der tiefen H Saite.
Ich schalte jetzt in den dritten Kanal des Amps und erhöhe den Zerrgrad auf ca. 50 Prozent.

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Heavy Gain Riff

Das Instrument geht sehr spritzig ans Werk und liefert breite, flächige Riffs, die aber beim akzentuiertem Spiel antrittsschnell aus den Startlöchern kommen. Bei vielen Gitarren mit zusätzlicher H-Saite klingt diese im Vergleich zu den höheren Drähten etwas belegt und undynamisch, nicht so hier. Sie fügt sich nahtlos ein und rundet so den ansonsten sehr guten Sound der restlichen Saiten nach unten hin ab.
Ich treibe das Ganze jetzt auf die Spitze und drehe den Gainregler des dritten Kanals komplett auf.

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Maximum Gain Riff

Selbst bei dieser Einstellung ist die AJ-7 nicht aus der Ruhe zu bringen und schafft es erneut, klar definierte Riffs in den Amp zu pumpen, die immer noch durchsichtig klingen.
Da Andy James ja bekanntlich ein Freund vieler Noten in kurzer Zeit ist, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, auch ein kleines Audio in diese Richtung aufzunehmen.

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AJ-7 Shred Soundfile

Es dürfte kaum überraschen, dass die Gitarre hier ihr Haupteinsatzgebiet hat und daher auch überhaupt nichts anbrennen lässt. Will sagen, hier überzeugt sie auf ganzer Linie! Für die erste Hälfte des Solos habe ich den Hals-PU verwendet, die zweite dann mit dem Kollegen am Steg bestritten.

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