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Engl CH-10 Chorus Test

Unter dem Namen Engl CH-10 findet sich in der ersten Pedalserie des deutschen Herstellers auch ein Chorus. Genau wie seine Geschwister kommt dieser Bodentreter mit einem speziellen Anschluss an der Unterseite, der ihn mit den Effektboards aus eigenem Hause kompatibel macht. Klanglich orientiert sich das Pedal laut Prospekt an den alten analogen Geräten dieses Effekttyps.

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Nachdem ich kürzlich schon das DM-60 Delay der Amp-Spezialisten aus Oberbayern genauer unter die Lupe nehmen konnte, interessiert es mich natürlich brennen, wie sich der Chorus im Test schlägt, zumal man ihm zwei Soundmodi mit auf den Weg gegeben hat.

Details

Das CH-10 Pedal kommt mit den Maßen 112 x 62 x 50 mm (LxBxH) und ist damit in seiner Größe identisch mit allen anderen Effekten der Serie. Wie das Delay ist auch der Chorus mit seinen 220 g ein echtes Leichtgewicht. Die Bedienung gestaltet sich, wie es bei so einem Effektpedal zu erwarten ist, recht übersichtlich.

Fotostrecke: 3 Bilder Eng(e)ls-Chöre kann der CH-10 zwar nicht, aber den Sound schön breit machen.

Auf der Oberseite finden wir drei Potis und einen Kippschalter, der für die zwei mit Chorus und Vibrato betitelten Effektmodi zuständig ist. Dazu kommen die obligatorische Kontrollleuchte sowie der Fußschalter zum Aktivieren des Gerätes. Über die Potis lassen sich Effektgeschwindigkeit (Speed), Effekttiefe (Depth) sowie die Stärke der Verstimmung (Detune) regeln.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld ist mit drei Potis, einem Kippschalter und dem Fußschalter übersichtlich bestückt.

An der rechten Seite wird die Gitarre angeschlossen, links geht in Richtung Amp. Die Buchse für ein optionales 9V-Netzteil wartet an der Stirnseite, wobei auch eine 9-Volt-Batterie für die Energie sorgen kann. Dazu muss es allerdings aufgeschraubt werden. So weit, so normal.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite liegt der Eingang in Form einer Standard-Klinkenbuchse.

Die eigentliche Besonderheit findet sich an der Unterseite des Bodentreters. Hier lässt sich ein Netzwerkkabel anschließen, das man im ebenfalls beim Hersteller erhältlichen SCS-Effektboard findet. Mit dessen Hilfe werden die Effekte nicht nur mit Strom versorgt, sondern auch das Signal wird weitergeleitet, was eine Menge Platz auf dem Board spart und Kabelsalat vermeidet. Allerdings sind damit nur die firmeneigenen Pedale verwendbar.
Unser Testkandidat ist ansonsten sauber verarbeitet und steht dank vier Gummifüßchen fest auf der Erde.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der Stirnseite ist eine Buchse für ein passendes 9V-Netzteil angebracht.
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Praxis

Für die ersten Soundchecks montiere ich das Pedal auf das PB-6 Pedalboard, dass mir zum Test vom Hersteller ebenfalls freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Die Montage gestaltet sich dabei problemlos. Nun nehme ich auf meinem Ditto Looper eine Akkordfigur auf, spiele diese in Schleife, um mir anschließend ganz in Ruhe die Sounds des Pedals zu Gemüte zu führen. Neben der Audioaufnahme läuft dabei auch meine Kamera.
Los geht’s!

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Beim Einschalten des Pedals wird der Bassbereich hörbar schlanker und die Höhen ein wenig aufgefrischt. Stehen alle Potis auf 12 Uhr, ertönt ein wirklich weich und luftig klingender Chorussound. Leider macht sich aber auch ein deutlich zu vernehmendes Rauschen bemerkbar, das den sonst so positiven ersten Eindruck schmälert. Sehr gut gefällt mir die Funktion des zusätzlichen Detune-Potis, mit dem Einfluss auf die Stärke der Verstimmung genommen werden kann.
Schaltet man in den Vibrato-Modus um, ertönt das Effektsignal pulsierender und beginnt außerdem hörbar zu “eiern”. Der Grad der Verstimmung kann hier noch weiter ausgereizt werden, sodass dem Anwender mit den beiden Modi auf jeden Fall ein großer klanglicher Spielraum geboten wird. Insgesamt erweist sich die Aussage des Herstellers zum analogen Klangcharakter des Pedals als durchaus zutreffend.
Hören wir uns im Folgenden noch weitere Soundbeispiele an. Das Pedal liegt nun ohne das dazugehörige Effektboard direkt vor dem Amp. Einen Unterschied im Sound kann ich dabei nicht feststellen.

Audio Samples
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Engl Chorus Setting 1
SpeedDepthDetuneMode
10138Chorus
Der CH-10 Chorus bietet wirklich schöne und variable Chorus- und Vibrato-Sounds.
Der CH-10 Chorus bietet wirklich schöne und variable Chorus- und Vibrato-Sounds.
Audio Samples
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Engl Chorus Setting 2
SpeedDepthDetuneMode
141014Chorus
Audio Samples
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Engl Vibrato Setting 1
SpeedDepthDetuneMode
131311Vibrato
Audio Samples
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Engl Vibrato Setting 2
SpeedDepthDetuneMode
141116Vibrato
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Fazit

Der solide verarbeitete CH-10 Chorus aus Engls Pedalserie bietet wirklich schöne und variable Chorus- und Vibrato-Sounds mit analogem Klangcharakter. Getrübt wird dieser Eindruck einzig von dem doch sehr auffälligen Rauschen des Effekts.
Die SCS-Option gibt dem Anwender die Möglichkeit, den Chorus platzsparend und ohne Patchkabel auf dem hauseigenen Pedalboard zu betreiben. Das allerdings ist nur dann sinnvoll, wenn mehrere Engl-Pedale zum Einsatz kommen, denn das Board ist nur mit den Effektgeräten der eigenen Serie kompatibel. Selbstverständlich kann unser Testkandidat aber außerhalb des Engl-Boards auch auf herkömmliche Art und Weise betrieben werden.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • analoger Klangcharakter
  • einfache Bedienung
  • solide Verarbeitung
  • zwei Soundmodi
  • Anschlussoption für das hauseigene SCS-Pedalboard
Contra
  • Rauschen
Artikelbild
Engl CH-10 Chorus Test
Für 111,00€ bei
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Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Engl
  • Modell: Engl CH-10
  • Effekt-Typ: Chorus/Vibrato
  • Made in: Russland
  • Bauart: Analog
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteilanschluss, SCS Anschluss
  • Regler: Speed, Depth, Detune
  • Modes: Chorus, Vibrato
  • Schalter: Bypass, Modus-Schalter
  • Bypass Modus: True Bypass
  • Input Impedanz: 470 kOhm
  • Output Impedanz: 470 Ohm
  • Stromversorgung: DC 9V / 9V Batterie
  • Stromverbrauch: 10 mA
  • Maße: 112 x 62 x5 0 mm (LxBxH)
  • Gewicht: 220g
  • Preis: 125,00 Euro
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