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Yamaha Live Custom Hybrid Oak Set und Snare Test

Mit dem Live Custom Hybrid Oak haben wir die neueste Oberklassen-Kreation aus dem Hause Yamaha zum Test bekommen. Ahorn, Birke und Buche sind vertraute Hölzer im Bau von Schichtholzkesseln. Eichenholz hingegen wird eher selten in der Massenproduktion verwendet.

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Bei Yamaha stand man Forschungen mit alternativen Kesselmaterialien stets aufgeschlossen gegenüber. Als im Jahr 2000 die erste Generation der Oak Custom Serie auf den Markt kam, sollten die fokussiert-kompakten Klänge vor allem Rock-Trommler als Käuferschicht ansprechen. Auch das Live Custom Hybrid Oak, die aktuell weiterentwickelte Produktgeneration, ist – wie man im Namen unschwer überhören kann – für den Live-Einsatz konzipiert. Dass das Set im Studio aber mindestens einen genau so guten Job macht und vieles mehr, erfahrt ihr hier.

Details

Zum Test bekamen wir ein vierteiliges „Rock Set“ mit einer 22“ x 18“ Bass Drum, 10“ x 7“ und 12“ x 8“ Toms und einem 16“ x 15“ großen Floor Tom. Zusätzlich befinden sich Lieferumfang noch ein Doppeltomhalter und drei Floortom-Beine. Das ganze Set wird in zwei großen Kartons geliefert, alle drei Toms sind übereinander gestapelt und bereits fertig befellt, nur die separat verpackte Bass Drum muss noch mit Fellen und Spannreifen versehen werden. Eine gute Gelegenheit also, um mal einen Blick auf die Kesselkonstruktion zu riskieren.

Fotostrecke: 5 Bilder Nur die Bass Drum ist bei Auslieferung noch ohne Felle und Spannreifen.

Die Kessel fallen kräftig aus

Die siebenlagigen Kessel des Sets fallen vergleichsweise kräftig aus. 8,8 Millimeter sind es bei der Bass Drum, die Toms sind 7,3 Millimeter stark. Die Neuheit im Vergleich zur Konstruktion des Vorgängers, des Live Custom, ist eine mittlere Lage aus Phenolharz, diese soll die Projektion des ohnehin harten Kessels noch einmal verstärken. In früheren Yamaha Serien kam diese Mixtur schon zur äußeren Kesselversiegelung zum Einsatz. Streicht man mit den Fingern über die relativ spitz und weit außen verlaufenden Kesselgratungen, kann man sehr gut sehen und fühlen, wie hart das verwendete Eichenholz ist. Eine weitere Neuheit verbirgt sich im Inneren des Bassdrum-Kessels. Die Spannböckchen sind an der Befestigung mit kleinen Gewichten versehen, dieses soll laut Yamaha für noch mehr Präsenz im Tiefbass-Segment sorgen. Alle Kessel sind innen schwarz lackiert, was einen sehr schönen optischen Kontrast zur schwarz vernickelten Kessel-Hardware ergibt. Auch am äußeren Finish wurde ordentlich getüftelt, UZUKURI heißt die aufwendige Prozedur, am Ende des mehrmaligen Schleif- und Lackierprozesses kommt die matt glänzende, offenporige Holzstruktur der Kessel sehr ansehnlich hervor. Unser Testset hat die Farbe Charcoal Sunburst und gehört zum farblich eher dezent anmutenden Teil der Finishes. Insgesamt fünf, zum Teil etwas farbenfrohere Optiken stehen zur Auswahl. Auch gibt es eine gelungene Palette an Einzeltrommeln, vom 8“ Tom bis zum 18“ Floor Tom, und diverse Bassdrum-Größen zwischen 18“ und 24“ stehen zur Auswahl.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Set hat den klassischen Doppeltomhalter auf der Bass Drum, …

Kompromisslose Hardware-Lösungen

Die beiden Hängetoms sind mit der Yamaha YESS 3 Tomhalterung ausgerüstet, diese fällt mit der großen Halteplatte etwas weniger dezent als die Vorgänger-Versionen aus. Erwähnenswert sind auch die massiven Füße der Bass Drum und die ansprechend und funktional gestalteten Floortom-Brackets. Der mitgelieferte Tomhalter zur Montage auf der Bass Drum ist das bekannte dreieckige Yamaha-Modell, im dritten Einschub kann noch ein Beckenstativ oder ähnliches befestigt werden. 
Die Felle des Sets stammen von Remo USA. Auf der Bass Drum wird ein klares Schlagfell mit einem schwarzen Resonanzfell, beide in vorgedämpfter Powerstroke 3 Version, kombiniert. Die Toms haben klare Emperor Felle und ebenfalls klare Ambassador Resonanzfelle aufgezogen. Die farbliche passend furnierten Spannreifen sind an der Fellauflagekante leicht angeschrägt, der Schlagfell-Spannreifen ist bereits mit einem Gummi zur Montage des Pedals ausgerüstet.
Etwaige kleine Kompromisse haptischer oder technischer Art, die man sogar bei Sets jenseits der 2000-Euro-Klasse des öfteren machen muss, gibt es hier nicht. Am Live Custom Hybrid Oak ist alles perfekt verarbeitet, so macht das Kit schon beim Hantieren mit den Trommeln viel Freude. Allerdings wird kein Schnäppchenpreis aufgerufen, beim aktuellen Verkaufspreis von 3198 Euro entspricht die Haptik dem, was man in der Oberklasse erwarten würde.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Kessel fallen vergleichsweise kräftig aus, hier ist die mittlere Lage Phenolharz sehr gut zu sehen.

Die Live Custom Hybrid Oak Snare in 14“ x 5,5“ 

Die optional erhältliche Snare misst 14 x 5,5 Zoll und ist bezüglich der Kesselkonstruktion identisch mit den Toms. Mit der Q Type-Abhebung und dem vergleichsweise breiten Teppich mit 25 Spiralen aus Carbonstahl, der auf der Unterseite raschelt, erinnert sie mich stark an die kürzlich getesteten Yamaha Recording Snares. Nur bei den Spannreifen setzt man statt der zarten 1,6 Millimeter Varianten der Recording Customs auf 2,3 mm-Versionen, natürlich in 10er-Teilung. Ein beschichtetes Ambassador Coated Schlagfell und ein Ambassador Resonanzfell runden das Paket ab.

Fotostrecke: 4 Bilder Die 14“ x 5,5“ Snare ist optional erhältlich.
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