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Thomann 20“x14“ und 26“x14“ Marching Bass Drum Test

Beim Stichwort Marschtrommeln denken die meisten zuerst an surrende Snaredrums, die mit ihrem charakteristischen Sound stilprägend für das Marching Drumming sind. Doch was wäre eine Marchingband ohne den gewissen Wumms und den eigentlichen Herzschlag der Gruppe? Für die hauseigene Drumline hat Thomann die 20 und 26 Zoll großen Bassdrums entwickelt, die den klassischen Sound dumpfer, aber wuchtiger Bassdrums bedienen und dabei ein einsteigerfreundliches Budget nicht überschreiten sollen. Neben den klanglichen Aspekten ist aber auch die Hardware-Konstruktion von besonderer Wichtigkeit. Immerhin müssen diese enormen Geräte ja getragen und bewegt werden. Deshalb haben wir beide Instrumente nicht nur in Bezug auf ihre klanglichen Qualitäten, sondern auch hinsichtlich ihres Tragekomforts beim Spielen genau überprüft.

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Anders als eine typische Drumset Bassdrum, die ihr Leben meist auf einem ausrangierten, mittelmäßig gereinigten Teppich fristet, müssen Marching Bass Drums den Spagat zwischen geringem Gewicht und maximalem Sound bei gleichzeitig angenehmem Tragekomfort bewältigen. Denkt man an den Sound der vor allem in den Vereinigten Staaten verbreiteten Marching Bands, geht es hier nicht um den endlos langen, ungedämpften Klang einer großen Konzerttrommel, sondern um einen eher pumpenden Sound, der eine Drumline ordentlich vorantreiben kann. Die unterschiedlich großen Bassdrums können außerdem im Zusammenspiel durch ihre verschiedenen Tunings die Basslinie der Stücke spielen. 

Details

Simple, aber effektive Kesselkonstruktion

Um die ganze tonale Bandbreite abzudecken, sind Thomanns Marching Bassdrums mit Kesseldurchmessern von 18, 20, 22, 24 und 26 Zoll erhältlich. Zum Test liegen uns je eine weiße 20er und eine schwarze 26 Zoll große, folienbezogene Bassdrum vor. Beide Trommeln sind bis auf Finish und Durchmesser baugleich. Die 14 Zoll tiefen Kessel wurden aus sieben Lagen Birkenholz gefertigt und im Winkel von 45 Grad mit leichtem Gegenschnitt gegratet. Bei der größeren der beiden ist dies jedoch auf einer Seite unsauber geschehen, weshalb die äußerste Lage des Kessels leicht angerissen ist. Grundsätzlich gibt es bei beiden Bassdrums keine erklärte Schlag- oder Resonanzseite, damit sie beim Marschieren von beiden Seiten bespielt werden können, um auch schnellere Patterns zu ermöglichen. An den Kesseln sind jeweils zehn gummiunterlegte „High Tension“-Spannböckchen verbaut, die sich fast über die gesamte Kesseltiefe erstrecken und die insgesamt 20 Stimmschrauben mitsamt ihren Klauen halten. Die Hälse der Schrauben sind mit kleinen Gummiringen versehen, damit die Schrauben beim Fellwechsel nicht aus den Klauen fallen. Um das Gewicht der Trommeln niedrig zu halten, sind die Spannreifen aus Aluminium gefertigt. Als Kontrast hat die weiße 20“ Bassdrum ein zusätzliches Folien-Inlay in einer Aussparung des Spannreifens.

Fotostrecke: 5 Bilder Die 26“ Bassdrum mit eingehängtem Tragebügel.

Um einen authentischen Marching Bassdrum Sound zu erreichen, müssen die Felle ausreichend gedämpft werden. Das geschieht hier jedoch nicht durch schlichtes Abkleben oder gewöhnliches Abstoppen der Resonanz mittels eines Kissens. Das Geheimnis des kurzen und fokussierten Klangs ist die Dämpfung der Felle am inneren Rand. Hierzu wurde entlang der Gratung ein etwa acht Zentimeter hoher und fünf Zentimeter breiter Schaumstoffring verklebt. Für kontrolliertes Sustain sorgen außerdem insgesamt acht Luftausgleichslöcher, die rings um den Kessel paarweise angeordnet sind.

Fotostrecke: 3 Bilder Im Inneren der 20“ Bassdrum zeigt sich die Dämpfung durch Schaumstoff.

Der Tragebügel besteht aus vier verschraubbaren Teilen, die jeweils passend zur Trommel in schwarz oder weiß gehalten sind. Die Schulterbügel sind bei beiden Modellen mit schwarzem Schaumstoff unterlegt und mit zwei beweglichen, schwarzen Metallhaken versehen. Montiert werden die Bügel an einer T-förmigen Strebe, die sich mit dem unteren Teil der Tragekonstruktion in gewünschter Höhe verschrauben lässt. Auf der Vorderseite der Konstruktion sind ein Sechskant-Schraubenschlüssel zur Montage des Tragebügels und ein großer Vierkant-Stimmschlüssel stets griffbereit eingesteckt. Die gesamte Halterung lässt sich an zwei am Kessel verschraubten Vorrichtungen einhaken und wird durch zwei gummierte Stützen auf der Unterseite der Tragekonstruktion während des Spiels gegen den Kessel gedrückt. Gegenüberliegend der Aufhängung befindet sich ein aufgeklebter großer Thomann Schriftzug, der an die typische Beklebung der Namenszüge von Marching Bands erinnert. Die einlagigen Werksfelle sind mit einem aufwändigen Thomann Orchester Logo bedruckt, das sich auch auf dem aufgeklebten, chromfarbenen Badge am Kessel wiederfindet. Höchste Zeit, nun auch die mitgelieferten Filz-Mallets auszupacken und beide Bassdrums angemessen zu bearbeiten.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Schaumstoffringe sind mit einfachem Doppelklebeband verklebt.
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