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Squier Paranormal Toronado Test

Die Squier Paranormal Toronado präsentiert sich als Wiederauflage der gleichnamigen Schwester des Mutterkonzerns Fender, die erstmals 1998 das Licht der Welt erblickte. Mit einer kürzeren Mensur und zwei Humbuckern machte das Modell schon damals Spielern Avancen, die sich sonst auf klassischen Rockgitarren von Gibson zuhause fühlen.
Auch die preisgünstige Neuauflage setzt auf ein puristisches Design

Fender_Squier_Paranormal_Toronado_TEST

, wurde aber dennoch in einigen Punkten überarbeitet. Schaut man auf den Preis, ist dieses Modell für eine Squier schon etwas teurer, befindet sich mit momentan etwas über 400 Euro aber immer noch im unteren Preissegment. Was uns bei der Neuauflage der Toronado erwartet, soll der folgende Test ergründen.

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Details

Lieferumfang

Die Squier Paranormal Toronado kommt in einem Pappkarton ohne Tasche und hat lediglich das obligatorische Werkzeug zum Nachjustieren des Instruments dabei. Dem ersten Eindruck nach ist die Gitarre ordentlich und fehlerfrei verarbeitet und bringt 3,5 kg auf die Waage. Uns liegt das Modell in Schwarz vor. Alternativ ist die Squier Paranormal Toronado aber auch etwas farbenfroher mit einer Lake-Placid-Blue-Lackierung erhältlich. Gefertigt wird das Instrument in China.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit der Squier Paranormal Toronado greift Fender ein Modell wieder auf,…

Korpus/Elektronik

Beim Korpus fiel die Wahl auf Pappel, eine Holzart, die schon seit längerem bei preisgünstigeren E-Gitarren und E-Bässen zu finden ist. Wie anfangs erwähnt, wurde dieses eigenständige Offset-Design von Fender bereits 1998 eingeführt, wobei die Instrumente damals ausschließlich in Mexiko produziert wurden. Unsere Neuauflage kommt mit einer schwarzen Gloss-Polyurethane-Lackierung und auch das ausladende Schlagbrett wurde in Schwarz gehalten, was der Gitarre ein recht schlichtes Erscheinungsbild beschert. 

Fotostrecke: 7 Bilder Die Squier Paranormal Toronado kommt mit zwei Tonabnehmern,…

Die Saiten laufen durch den Korpus über eine Hardtailbridge mit sechs Saitenreitern. Für die Tonwandlung stehen zwei Atomic-Humbucking-Pickups bereit, die jeweils über ein Volume- und ein Tone-Poti justiert werden können. Der Dreiwegschalter zum Anwählen und Zusammenschalten der Pickups sitzt auf Höhe des oberen Korpushorns.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Saiten laufen durch den Korpus über eine Hardtailbridge mit sechs Saitenreitern.

Hals

Der geschraubte Ahornhals mit klassischem C-Profil und Hochglanz-Finish besitzt ein aufgeleimtes Griffbrett aus Indian Laurel. Dieses Holz wurde auch schon bei den Squier Classic-Vibe-Modellen als Alternative zu Palisander verwendet und ist hauptsächlich in Indien und Myanmar zu finden. 22 sauber eingesetzte Narrow Tall Bünde schmücken das Griffbrett mit einem Radius von 9.5″ (241 mm). Die Mensur der Gitarre beträgt 24.75″ (629 mm) und ist damit identisch zur legendären Gibson Les Paul. Der Orientierung dienen sowohl weiße Punkte am Griffbrettrand als auch Perlmutt-Punkteinlagen auf dem Griffbrett. Die Saiten laufen über einen Sattel aus synthetischem Knochen weiter zu Stimmmechaniken im Vintage-Style, zu deren Herkunft der Hersteller aber ansonsten keine weiteren Angaben macht. Die komplette Hardware ist verchromt. Ab Werk sind auf die Gitarre hauseigene Nickel Plated Steel-Saiten in den Stärken .009-.042. aufgezogen.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf den Ahornhals ist ein Griffbrett aus Indian Laurel aufgeleimt.
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Praxis

Direkt aus dem Karton präsentiert sich die Squier Paranormal Toronado mit flacher Saitenlage und leichter Bespielbarkeit. Dabei ist die Beschaffenheit und Abrichtung der Bünde besonders positiv hervorzuheben, denn das erlebt man in dieser Preisklasse auch häufig anders. Der hochglanzlackierte Hals mit seinem C-Shape liegt ansonsten angenehm und insgesamt unauffällig in der Hand. Mit ihren knapp 3,5 kg hängt die Gitarre relativ ausgewogen am Gurt und auch im Sitzen spielt sich unsere Probandin bequem. Im Grundklang offenbart sie einen spritzigen Grundton mit einer schnellen Ansprache. Bei dieser kürzeren Mensur empfinde ich Saiten in den Stärken .009-.042. allerdings als etwas suboptimal. Dabei vermitteln insbesondere die Basssaiten ein etwas schwammiges Spielgefühl und sie reagieren in Sachen Intonation auch empfindlicher auf einen härteren Anschlag. Aber hier sind bekanntlich die Geschmäcker verschieden. In der ersten Kennenlernphase musste ich trotz ausgiebigen Dehnens der Saiten das Instrument relativ häufig nachstimmen. Auch wenn sich dieser Umstand nach einer gewissen Zeit besserte, könnte ich mir vorstellen, dass ein Upgrade der Tuner längerfristig gesehen eine lohnenswerte Investition darstellen würde.
Für den heutigen Praxischeck stehen mit einem Fender Silverface Bassman, einem Vox AC15 und einem Marshall Mini Silver Jubilee drei klassische Amps parat. Alle Amp-Signale laufen dabei über eine Universal Audio OX Box, die verschiedene Speaker-Simulationen für die Amps bereitstellt.
Wir starten, wie gewohnt, mit einem Cleansound des Fender Bassman. Dabei hören wir zunächst eine Bestandsaufnahme der drei Pickup-Einstellungen, beginnend mit dem Halstonabnehmer.

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Clean: PU Check (Fender)

Interessant, denn die Humbucker präsentieren sich mit einem eher gemäßigten Output, was im Besonderen für den Doppelspuler am Hals gilt, der insgesamt ein weiches und gedecktes Höhenbild offenbart, ohne dumpf zu klingen. Dabei tendiert er mit seinem geringen Output schon in die Richtung eines Vintage-PAFs. Der etwas höhere Output des Stegpickups wirkt sich ansonsten auf die ebenfalls angenehm klingende Kombination aus beiden Tonabnehmern keinesfalls negativ aus. Auch wenn der Kollege am Steg schon die für seine Position typischen Mitten mitbringt, hätte ich ehrlich gesagt bei diesem Modell einen etwas schärferen und raubeinigeren Sound erwartet. Der tendenziell eher weichere Humbucker-Ton, den man hier geboten bekommt, macht im Clean-Channel auf jeden Fall eine gute Figur. Hier kommen zwei weitere Hörbeispiele mit beiden Pickups und dem Halstonabnehmer. 

Audio Samples
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Clean: Beide Pickups (Fender) Clean: Hals PU (Fender)
Smoothe Cleansounds beherrscht das Instrument sehr gut, aber auch einen klassischen Mid-Gain-Rocksound liefert die Gitarre authentisch.
Smoothe Cleansounds beherrscht das Instrument sehr gut, aber auch einen klassischen Mid-Gain-Rocksound liefert die Gitarre authentisch.

Weiter gehts auf dem Vox-Amp, der vorerst einen moderaten Crunch-Sound erzeugt. Nach der ersten Bestandsaufnahme zum Sound der Pickups ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie in Overdrive-Gefilden nicht übermäßig bissig ausfallen. Hier kommt ein Beispiel mit aktiviertem Steg-Humbucker. 

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Overdrive: Steg PU (VOX)

Auch verzerrt weiß der Humbucker am Hals zu gefallen. Mit weit aufgerissenem Vox-Amp lässt sich beispielsweise ein wirklich authentischer Blues-Rock-Sound kreieren, der Erinnerungen an die britischen Klänge der 60er Jahre weckt. 

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Overdrive: Hals PU (VOX)

Es folgt eine weitere Bestandsaufnahme der Pickups am zerrenden Vox-Amp. Wie man vor allen Dingen im letzten Abschnitt des Hörbeispiels am Steg-Pickup hören kann, lässt sich per Anschlag der Zerrgrad gut steuern. Auch das Volume-Poti offenbart einen sehr gleichmäßigen Verlauf und erlaubt so eine gute Dosierung der Zerrintensität. 

Audio Samples
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Overdrive: PU Check (VOX)

Zu guter Letzt hängt die Gitarre auch noch am Marshall-Amp. Auch mit einer Schippe mehr Gain macht der Steg-Pickup eine gute Figur und sorgt für ein kerniges Rockbrett. Ich habe abschließend auch noch einen kleinen Demosong im Pop-Punk-Style der 90er Jahre aufgenommen. Dafür kamen alle drei erwähnten Amps zum Einsatz. Vor dem Bassman hing außerdem noch ein Overdrive-Pedal. Auch hier liefert die Toronado sehr überzeugend ab. 

Audio Samples
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More Gain: Steg PU (Marshall) Toronado Song
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Fazit

Die Squier Paranormal Toronado präsentiert sich im Test als schnörkellose und leicht zu bespielende E-Gitarre. Auch wenn man bei diesem Modell auf den ersten Blick eventuell ein etwas anderes Klangideal erwartet, weisen die Humbucker tendenziell einen moderat abgestimmten, weicheren Grundklang auf. Smoothe Cleansounds beherrscht das Instrument demzufolge sehr gut, aber auch einen klassischen Mid-Gain-Rocksound liefert die Gitarre authentisch. Unterm Strich bekommt man hier für verhältnismäßig wenig Geld eine unkomplizierte und gut funktionierende E-Gitarre, die im Test absolut für Spielspaß sorgen konnte. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • ordentliche Verarbeitung
  • Einstellung des Instruments ab Werk
  • angenehme Bespielbarkeit
  • smoother Pickup-Sound
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keins
Artikelbild
Squier Paranormal Toronado Test
Für 249,00€ bei
Mit de Squier Paranormal Toronado erhält man für verhältnismäßig wenig Geld eine unkomplizierte und gut funktionierende E-Gitarre.
Mit de Squier Paranormal Toronado erhält man für verhältnismäßig wenig Geld eine unkomplizierte und gut funktionierende E-Gitarre.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Squier
  • Serie: Paranormal
  • Modell: Toronado
  • Typ: E-Gitarre
  • Herkunftsland: China
  • Body: Solidbody
  • Finish: Black (hochglanz)
  • Korpus: Pappel
  • Hals: Ahorn
  • Griffbrett: Indian Laurel
  • Halsprofil: C-Form
  • Bünde: 22 Narrow Tall
  • Griffbrett-Radius: 9.5″ (241 mm)
  • Sattelmaterial: synthetischer Knochen
  • Sattelbreite: 1.650″ (42 mm)
  • Mensur: 24.75″ (629 mm)
  • Tonabnehmer: 2x Atomic Humbucking Pickups
  • Bedienung: 2x Volume, 2x Tone, Dreiweg-Schalter
  • Mechaniken: Vintage-Style
  • Bridge: Strings-Through-Body Hardtail
  • Gewicht: 3,5 kg
  • Ladenpreis: 408,00 Euro (November 2020)
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…das erstmals 1998 das Licht der Welt erblickte.

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