Fender American Professional Telecaster 2018 Test

Die Fender American Professional Telecaster steckt zwar im klassischen Telecaster-Design, aber bei ihrer Entwicklung stand nicht die unbedingte Verpflichtung im Vordergrund, einen Klassiker aus vergangenen Dekaden wieder aufleben zu lassen. Das Motto lautete eher: Vintage Vibe mit modernen Zutaten.

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Wie bei den anderen Gitarren und Bässen der neuen American Professional Serie, von der Stratocaster über die Jaguar bis zum Precision-Bass, hat man versucht, Bewährtes zu erhalten und an anderer Stelle zu verbessern oder die Instrumente mit modernen Details aufzuwerten. Wir haben der aufgefrischten Telecaster eingehend auf den Zahn gefühlt.

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Details

Korpus

Der Korpus unserer Testgitarre ist aus Esche gefertigt und der Ahornhals mit vier Schrauben an ihm befestigt. Die American Professional Telecaster ist aktuell in zehn unterschiedlichen Finishes erhältlich, unser Modell kommt in Mystic Seafoam mit Ahorngriffbrett. Es gibt auch Ausführungen, beispielsweise in Weiß oder Sunburst, die mit einem Palisandergriffbrett bestückt sind. Das Shaping mit Single-Cutaway entspricht der typischen Tele-Form und auf dem Korpus findet man auch die bekannten Zutaten, die zum Erzeugen des Tele-Sounds gebraucht werden.

Fotostrecke: 6 Bilder Fender hat die Tele modernisiert und als American Professional Modell auf den Markt gebracht.

Auf dem weißen Schlagbrett ist der Hals-Pickup moniert, der Steg-Tonabnehmer ist auf der “Ashtray”-Metallplatte zusammen mit der Brücke befestigt. Diese kommt im historischen Design mit drei Messing-Sättel, die in der Höhe mit Inbusschrauben und der Länge nach zur Einstellung der Oktavreinheit mit Kreuzschlitzschrauben verstellt werden können. Laut Hersteller haben sich die Entwickler noch einmal intensiv mit dieser Stegkonstruktion beschäftigt und sie bescheinigen ihr Intonationsstabilität, gleichzeitig soll aber der typische Vintage-Sound der Messingreiter erhalten bleiben. Die Ashtray-Brücke ist am Rand etwas flacher, denn manche Gitarristen störte der hohe Rand beim Spielen, der deshalb ebenfalls etwas modifiziert wurde. Die Saiten werden wie üblich über fünf Metallhülsen durch den Korpus aufgezogen. Auf der schmalen Metallplatte unterhalb der Brücke sind Volume- und Tone-Regler sowie der Pickup-Wahlschalter befestigt. Die Potiknöpfe bestehen aus Metall und sind für einen besseren Grip beim Drehen geriffelt, und beim Schalter handelt es sich um den traditionellen Dreifach-Kippschalter. Die Anschlussbuchse sitzt wie gewohnt leicht nach innen versetzt an der Zarge, wobei die klassische Tele-Buchse ja nicht unbedingt jedermanns Liebling ist, aber unser Exemplar macht einen recht soliden Eindruck.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Tele-typische Brücke beheimatet auch den Stegtonabnehmer.

Pickups

Die American Professional Telecaster kommt mit zwei von Tim Shaw entwickelten V-Mod Telecaster Singlecoil-Pickups. Sie sind mit Alnico-Magneten ausgestattet und einzeln auf die Position abgestimmt. Optisch stecken sie natürlich auch in unterschiedlichen Gewändern, der Hals-Pickup ist etwas kleiner und mit Metallkappe, der Steg-Pickup schräg montiert und mit schwarzer Kunststoffkappe versehen. Beide können per Kreuzschlitzschrauben in der Höhe verstellt werden. Angewählt werden die Tonabnehmer über den Blade-Switch, entweder jeder Tonabnehmer einzeln oder in der mittleren Position beide zusammen. Geregelt wird mit Master-Volume und Master-Tone, wobei der Volume-Regler mit einer Treble-Bleed-Schaltung ausgestattet ist, bei der die Höhen nicht verlorengehen, wenn man den Regler zurücknimmt.

Fotostrecke: 5 Bilder Wie bei der Tele üblich ist die Gitarre mit zwei Pickups bestückt,…

Hals

Der Ahornhals hat bei unserem Testmodell ein Griffbrett aus dem gleichen Holz (Radius 9,5″), auf dem sich 22 Bünde versammeln. Die Narrow Tall Frets – der Name sagt es bereits – sind etwas höher und schmaler als die üblichen Medium-Jumbo-Bünde. Beim Halsprofil hat man sich für ein Mittelding zwischen Tele-Baseball-Schläger und einem modernen, schlanken C-Profil entschieden. Fender bezeichnet das als Deep-C-Profil. Auf dem Griffbrett befinden sich schwarze Punktmarkierungen zur besseren Orientierung, zusätzlich gibt es noch kleine Marker an der Halskante. Die Saiten laufen über einen Knochensattel geradlinig zu den einseitig positionierten Stimmmechaniken an der Kopfplatte. Die Mechaniken machen einen guten Job und die Zahnräder übertragen den Drehvorgang ohne tote Punkte. Die Kopfplatte kommt im typischen Tele-Stil mit Spaghetti-Logo und Stringtree für die B- und E-Saite, den Einstieg für den Halsstellstab findet man am Übergang zum Hals unter dem Sattel.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Ahornhals sitzt sauber und fest in der Halstasche…
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