Rane Sixty-Two Test

FAZIT

Wieder einmal hat es Rane geschafft, mich mit einem Scratch Live Mixer zu überraschen. Der Sixty-Two zeigt sich als wahres Multitalent, denn er unterstützt bis zu vier Plattenspieler oder CDJS, zwei Notebooks und zwei Scratch Live-Decks sowie den Sample-Player SP6. Die Anzahl der Schnittstellen zur Außenwelt ist beträchtlich, XLR, Klinke, Cinch, Master, Booth und Session, was will man mehr. Ferner hat der Kandidat Send/Return-Wege und einen integrierten Effektprozessor mit flexiblem FlexFX-Routing unter der Haube. Die Performance mit Scratch Live und der analoge sowie digitale Workflow sind sehr ansprechend. Auch was den Klang angeht, liegt der Sixty-Two auf Clubmixer-Spitzenniveau. Das gilt für den kristallklaren druckvollen Playout, die rauscharmen Mikrofonwege, die sauberen Phono-Preamps und die mächtigen Kombi-Filter mit einstellbarer Resonanz. Der Kopfhörerausgang ist transparent und zerrfrei, könnte aber ein paar dB mehr vertragen. Dennoch ist er ein Battlemixer für den Profi, fürwahr.
Es gibt aber auch Aspekte, die mich nachdenklich stimmen. Zum Beispiel die Bugs (VFX1, Windows-MIDI) und die noch fehlenden Funktionen Bridge, Feed und VSL in der Software. Zu denken geben mir ferner die Notwendigkeit eines weiteren MIDI-Controllers zur adäquaten Steuerung der Soft-FX und separater Samplepegel sowie der insgesamt doch recht hohe Anschaffungspreis.
Club-Betreiber und Profi-Deejays, die mit den angesprochenen Punkten leben können und nicht mit einem Auge auf das Bankkonto schielen müssen, bekommen mit dem Rane-Sixty-Two eine professionelle Universal-Lösung mit sehr guter Audioqualität für viele denkbare Einsatz-Szenarien an die Hand. Zudem sind Performance und der Spaßfaktor sehr hoch.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Hohe Audioqualität
  • Scratch Live kompatibles Audio-Interface
  • Niedrige Latenzen bei hoher Gesamtperformance
  • Zwei USB-Ports Typ B
  • Dual-Notebook-Betrieb möglich
  • Integrierte MIDI-Controller
  • Effektprozessor mit FX-Monitoring
  • FlexFX-Loop mit Insert und USB-Insert
  • SP-6-Kanal mit Filter und FlexFX-Routing
  • Klar strukturiertes Layout
  • Sehr sauber klingende Phono-Preamps
  • Satte Kanalfilter mit Resonanzanpassung
  • Plug-and-Play-Support mit Scratch Live
  • Hoher Spaßfaktor
Contra
  • Hardware:
  • Hoher Preis
  • SP6-Lautstärke nur global justierbar
  • Keine nativen Mappings für Soft-FX
  • Keine Skalierung der LED-Anzeigen
  • Kopfhörerausgang könnte etwas lauter sein
  • Software:
  • Belegte MIDI-Controller nicht rekonfigurierbar
  • Samples laufen nicht beatsynchron
  • Noch kein vollständiger Bridge-, 3rd-Party-Controller- und MIDI-Support (außerhalb von SSL bei Win7)
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Rane Sixty-Two Test
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