Pioneer DJ Toraiz AS-1 Test

Fazit

Der Toraiz AS-1 ist rein von seinem Sound, seiner Verarbeitung und seinen Features ein absolut interessanter analoger Mono-Synthesizer. Die vorhandenen Regler bieten Echtzeitzugriff auf die wichtigsten Parameter, die viel mächtigere Sound-Engine kann durch den optionalen Sound-Editor wie ein Plug-in programmiert werden. Für manche Klangfarbe sind fünf Regler jedoch ein zu breiter Pinsel, oft wäre mehr Echtzeitzugriff auf die Sound-Elemente wünschenswert. Pioneer DJ empfiehlt die Zusammenarbeit mit dem Sample-Sequencer Toraiz SP-16, der – ganz großer Bruder – für den kleinen AS-1 seit Systemversion 1.30 einen eigenen Tracktype-Modus bereithält. Umso mehr verwundert es, dass der Toraiz AS-1 in einer grundlegenden Funktion schwächelt, die einem Hardware-Sequencer eigentlich ganz zuerst ins Pflichtenheft geschrieben sein sollte: grooven! Dass ein Gerät aus dem MIDI-Sync fällt, wenn man bei laufendem Betrieb die Programme umschaltet, ist ein Relikt aus der Vergangenheit. Das habe ich das letzte Mal vor 25 Jahren erlebt, als die Prozessoren noch langsam waren und MIDI eine halbwegs aktuelle Schnittstelle. Ich hoffe, dass Pioneer DJ hier dringend nachbessert. Wer Noise und schräge Sounds braucht und live im Groove Sounds und Sequenzen immer neu programmieren möchte, sollte woanders suchen. Dafür gibt es jede Menge kleine Lo-Fi-Spezialisten. Der Toraiz AS-1 möchte gut vorbereitet mit fertig programmierten Sounds und Sequenzen auf die Bühne geschickt werden. Dann kann er seine Stärken ausspielen.
Wer eine Prophet-6-Stimme im kompakten Hardware-Format benötigt, sollte sich den Synthesizer von Pioneer DJ unbedingt anschauen. Für DJs, die ihre CDJ-Performance nicht nur mit Samples vom Toraiz SP-16, sondern auch mit live geschraubten Synth-Sequenzen würzen wollen, ist das Teil ein Muss!

PRO
  • edler Sound
  • eine komplette Stimme des Prophet-6
  • Step-Sequencer und Arpeggiator
  • Lock Sequence Modus
  • spielbares Touchstrip Keyboard
  • updatefähig
  • gute Presets
  • komfortabler 3rd Party Editor
CONTRA
  • kein Live-Recording-Modus
  • Presets fallen beim Umschalten aus dem Sync
Die “aktionslastigen” Regler sind optisch hervorgehoben.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • edler Sound
  • eine komplette Stimme des Prophet-6
  • Step-Sequencer und Arpeggiator
  • Lock Sequence Modus
  • spielbares Touchstrip Keyboard
  • updatefähig
  • gute Presets
  • komfortabler 3rd-Party Editor
Contra
  • kein Live-Recording-Modus
  • Presets fallen beim Umschalten aus dem Sync
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Pioneer DJ Toraiz AS-1 Test
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Mirko sagt:

#1 - 27.09.2019 um 12:19 Uhr

1

Ja, Sound ist OK, ABER...* modewheel lässt sich nicht als Modulations-Source einstellen, also vie DAW nicht nutzbar
* slider ist nicht über Midi ansprechbar (hatt keine Adresse), also in DAW nicht nutzbar
Was für mich schon mal KO-Kriterien sind.
On top ABER...
* Editor-Software funktioniert, nur Editor-Plugin (extra) verliert Midi-Einstellungen und muss immer wieder komplett neu geladen werden. Keine Reaktion vom Software-Anbieter!Fazit für mich: Innerhalb einer DAW nicht geeignet. Ging wieder zurück!
Eine Stimme "Klang auf höchstem Niveau" ist für "das" Geld nicht genug ;)

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