Mit dem MXR Raijin Drive bringt Jim Dunlop ein Pedal auf den Markt, das klassische Overdrive- und Distortion-Sounds vereint. In Zusammenarbeit mit Shin Suzuki – Japans begehrtestem Verstärker- und Pedalbauer – entstand so ein Bodentreter, der durch ein erweitertes Tonspektrum und praktische Bedienbarkeit auch moderne Töne abliefern kann.
In schickem Beige gehalten und mit asiatisch anmutender Verzierung verspricht das neueste Pedal aus der “MXR Custom Shop”-Reihe klassisches Design mit gewohnt wohlklingenden japanischen Zerr-Sounds.
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Der handliche Treter in den Dimensionen 111 x 59 x 49 mm und einem Gewicht von 220 g (ohne Batterie) kombiniert zwei klassische Zerrklänge, die aller Wahrscheinlichkeit nach dem Boss SD-1 und dem Boss DS-1 nachempfunden sind. Diese sind über einen Kippschalter anwählbar und werden in Ansprache und Ton durch einen Level-, Tone- und einen Drive-Regler abgestimmt. Der Bodentreter kann per 9V-Block oder alternativ mit einem beliebigen 9V-Netzteil betrieben werden. Der Stromverbrauch wird vom Hersteller auf 7 mA beziffert.
1/7 Das MXR Raijin (= “japanischer Donnergott”) Drive Pedal kommt im beigen Metallgehäuse mit den Maßen 111 x 59 x 49 mm.
2/7 Der Anschluss für ein optionales 9 Volt Netzteil teilt sich den Platz…
3/7 …mit der Eingangsbuchse auf der rechten Seite des Pedals.
4/7 Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Ausgangsbuchse untergebracht.
5/7 Alle Bedienelemente sind wie gewohnt über die Oberseite erreichbar.
6/7 Drei Potis mit den Parametern Level, Tone und Drive in Kombination mit dem Distortion / Overdrive Switch erlauben individuelles Sounddesign.
7/7 Zum Aktivieren des Effektes steht ein stabiler Fußschalter inklusive Status-LED parat.
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Praxis
Wir testen den MXR Raijin Drive mit zwei ebenfalls klassischen Gitarren-Modellen: Es kommt eine Fender Stratocaster mit Singlecoil-Pickups und eine Gibson Les Paul mit Humbuckern und ordentlich Output zum Einsatz. Verstärkt wird das Signal durch einen Marshall JCM 800.
Den Anfang macht die Stratocaster mit dem Raijin-Pedal im Distortion-Mode. Mit dem Drive-Poti auf 9 Uhr, dem Tone-Regler auf 13 Uhr und Level moderat auf 10 Uhr eingestellt in den Preamp des Verstärkers gefahren, ergibt sich ein cremiger und äußerst dynamischer Lead-Sound.
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Dynamischer Leadsound
Für das nächste Beispiel bewegen wir den Kippschalter nach unten in den Overdrive-Modus und heben lediglich ein wenig den “Drive” an auf 10 Uhr.
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Overdrive Modus: Drive 10 Uhr, Strat
Zum Vergleich nehmen wir nun das exakt gleiche Audiosignal über ein altes Boss SD-1 Pedal mit gespiegelten Einstellungen auf.
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Vergleich mit Boss SD-1 Pedal
Das MXR Raijin Drive klingt vielfach besser als die Vorbilder und generiert einen guten Sound in nahezu allen Einstellungen.
Um den höheren Output der Les Paul zu kompensieren, nehmen wir sowohl Level als auch Drive ein wenig zurück. Der Tone-Regler befindet sich knapp über Mittelstellung. Angewählt ist der Overdrive-Kanal.
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Overdrive Modus: Les Paul
Im Distortion-Mode hat der Verstärker ordentlich damit zu kämpfen, das Signal der Gibson nicht matschen zu lassen. Fast schon “fuzzy” kommen die Riffs. Abermals wurde der Drive-Regler ein wenig nach unten, auf ca. 8 Uhr, korrigiert.
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Distortion Mode: Les Paul
Die Kombination eines leicht angezerrten Clean-Kanals am Amp und dem MXR Raijin Drive verhilft ohne große Anstrengung zu cremigen, dynamischen Sounds, die von Blues bis Hardrock eine breite Palette an Stilen abdecken können. Gegenüber den originalen Boss-Pedalen, die hierbei offensichtlich als Inspiration galten, ist der Klang einen Tick moderner und druckvoller. Der Tone-Regler reagiert eher defensiv und agiert in einem breiten Mittenband. Der Einsatz hin zu härteren Spielarten ist limitiert durch die Mittenbetonung und das Fehlen von stärkerer Kompression.
Video
Um das Ansprechen der drei Regler zu dokumentieren und den Unterschied zwischen Overdrive- und Distortion-Mode zu demonstrieren, wollen wir während der Aufnahme nun etwas ‘drehen’.
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Im ersten Abschnitt hört ihr die Strat mit Fender Lace Pickups in der Stegposition bei der Akkordarbeit. Anschließend dieselbe Gitarre mit dem Halspickup mit einigen Sololicks. Eine Les Paul Pro in der Stegpickup-Einstellung interagiert nicht ganz so feingliedrig mit dem Pedal. Wie man im letzten Beispiel hören kann, atmet der Sound in der Zwischenstellung der beiden Tonabnehmer dann wieder besser.
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Fazit
Wer ein Fan klassischer Zerrsounds ist und vor schlau kombinierten Remakes nicht zurückschreckt, kann hier ohne Bedenken zugreifen. In kaum einer Einstellung klingt das Pedal unbrauchbar und das Einsatzgebiet ist groß. Bei Gitarren mit starkem Ausgangssignal braucht man bei der Bedienung des Drive-Reglers eventuell etwas Fingerspitzengefühl, um den Sweet Spot zu treffen. Der Straßenpreis von deutlich unter 200 Euro ist MXR-typisch und vollkommen gerechtfertigt – und er bringt mich ins Grübeln, denn genau so ein Teil fehlt mir noch in meinem Arsenal.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
klingt vielfach besser als die Vorbilder
guter Sound in nahezu jeder Einstellung
großes Einsatzgebiet von Blues bis Hard & Heavy
robuste, MXR-typische Ausführung
Contra
etwas „fuzzig“ bei unpräziser Einstellung im Humbuckerbetrieb
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