Anzeige

MXR Raijin Drive Test

Mit dem MXR Raijin Drive bringt Jim Dunlop ein Pedal auf den Markt, das klassische Overdrive- und Distortion-Sounds vereint. In Zusammenarbeit mit Shin Suzuki – Japans begehrtestem Verstärker- und Pedalbauer – entstand so ein Bodentreter, der durch ein erweitertes Tonspektrum und praktische Bedienbarkeit auch moderne Töne abliefern kann.

MXR_Raijin_Drive_TEST


In schickem Beige gehalten und mit asiatisch anmutender Verzierung verspricht das neueste Pedal aus der “MXR Custom Shop”-Reihe klassisches Design mit gewohnt wohlklingenden japanischen Zerr-Sounds.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Der handliche Treter in den Dimensionen 111 x 59 x 49 mm und einem Gewicht von 220 g (ohne Batterie) kombiniert zwei klassische Zerrklänge, die aller Wahrscheinlichkeit nach dem Boss SD-1 und dem Boss DS-1 nachempfunden sind. Diese sind über einen Kippschalter anwählbar und werden in Ansprache und Ton durch einen Level-, Tone- und einen Drive-Regler abgestimmt. Der Bodentreter kann per 9V-Block oder alternativ mit einem beliebigen 9V-Netzteil betrieben werden. Der Stromverbrauch wird vom Hersteller auf 7 mA beziffert.

Fotostrecke: 7 Bilder Das MXR Raijin (= “japanischer Donnergott”) Drive Pedal kommt im beigen Metallgehäuse mit den Maßen 111 x 59 x 49 mm.
Anzeige

Praxis

Wir testen den MXR Raijin Drive mit zwei ebenfalls klassischen Gitarren-Modellen: Es kommt eine Fender Stratocaster mit Singlecoil-Pickups und eine Gibson Les Paul mit Humbuckern und ordentlich Output zum Einsatz. Verstärkt wird das Signal durch einen Marshall JCM 800.
Den Anfang macht die Stratocaster mit dem Raijin-Pedal im Distortion-Mode. Mit dem Drive-Poti auf 9 Uhr, dem Tone-Regler auf 13 Uhr und Level moderat auf 10 Uhr eingestellt in den Preamp des Verstärkers gefahren, ergibt sich ein cremiger und äußerst dynamischer Lead-Sound.

Audio Samples
0:00
Dynamischer Leadsound

Für das nächste Beispiel bewegen wir den Kippschalter nach unten in den Overdrive-Modus und heben lediglich ein wenig den “Drive” an auf 10 Uhr.

Audio Samples
0:00
Overdrive Modus: Drive 10 Uhr, Strat

Zum Vergleich nehmen wir nun das exakt gleiche Audiosignal über ein altes Boss SD-1 Pedal mit gespiegelten Einstellungen auf.

Audio Samples
0:00
Vergleich mit Boss SD-1 Pedal
Das MXR Raijin Drive klingt vielfach besser als die Vorbilder und generiert einen guten Sound in nahezu allen Einstellungen.
Das MXR Raijin Drive klingt vielfach besser als die Vorbilder und generiert einen guten Sound in nahezu allen Einstellungen.

Um den höheren Output der Les Paul zu kompensieren, nehmen wir sowohl Level als auch Drive ein wenig zurück. Der Tone-Regler befindet sich knapp über Mittelstellung. Angewählt ist der Overdrive-Kanal.

Audio Samples
0:00
Overdrive Modus: Les Paul

Im Distortion-Mode hat der Verstärker ordentlich damit zu kämpfen, das Signal der Gibson nicht matschen zu lassen. Fast schon “fuzzy” kommen die Riffs. Abermals wurde der Drive-Regler ein wenig nach unten, auf ca. 8 Uhr, korrigiert.

Audio Samples
0:00
Distortion Mode: Les Paul

Die Kombination eines leicht angezerrten Clean-Kanals am Amp und dem MXR Raijin Drive verhilft ohne große Anstrengung zu cremigen, dynamischen Sounds, die von Blues bis Hardrock eine breite Palette an Stilen abdecken können. Gegenüber den originalen Boss-Pedalen, die hierbei offensichtlich als Inspiration galten, ist der Klang einen Tick moderner und druckvoller. Der Tone-Regler reagiert eher defensiv und agiert in einem breiten Mittenband. Der Einsatz hin zu härteren Spielarten ist limitiert durch die Mittenbetonung und das Fehlen von stärkerer Kompression.

Video

Um das Ansprechen der drei Regler zu dokumentieren und den Unterschied zwischen Overdrive- und Distortion-Mode zu demonstrieren, wollen wir während der Aufnahme nun etwas ‘drehen’.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Im ersten Abschnitt hört ihr die Strat mit Fender Lace Pickups in der Stegposition bei der Akkordarbeit.
Anschließend dieselbe Gitarre mit dem Halspickup mit einigen Sololicks. Eine Les Paul Pro in der Stegpickup-Einstellung interagiert nicht ganz so feingliedrig mit dem Pedal.
Wie man im letzten Beispiel hören kann, atmet der Sound in der Zwischenstellung der beiden Tonabnehmer dann wieder besser.

Anzeige

Fazit

Wer ein Fan klassischer Zerrsounds ist und vor schlau kombinierten Remakes nicht zurückschreckt, kann hier ohne Bedenken zugreifen. In kaum einer Einstellung klingt das Pedal unbrauchbar und das Einsatzgebiet ist groß. Bei Gitarren mit starkem Ausgangssignal braucht man bei der Bedienung des Drive-Reglers eventuell etwas Fingerspitzengefühl, um den Sweet Spot zu treffen. Der Straßenpreis von deutlich unter 200 Euro ist MXR-typisch und vollkommen gerechtfertigt – und er bringt mich ins Grübeln, denn genau so ein Teil fehlt mir noch in meinem Arsenal.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • klingt vielfach besser als die Vorbilder
  • guter Sound in nahezu jeder Einstellung
  • großes Einsatzgebiet von Blues bis Hard & Heavy
  • robuste, MXR-typische Ausführung
Contra
  • etwas „fuzzig“ bei unpräziser Einstellung im Humbuckerbetrieb
Artikelbild
MXR Raijin Drive Test
Für 99,00€ bei
Das MXR Raijin Drive dürfte Fans klassischer Zerrsounds überzeugen und deckt von Blues bis Hard & Heavy alles ab.
Das MXR Raijin Drive dürfte Fans klassischer Zerrsounds überzeugen und deckt von Blues bis Hard & Heavy alles ab.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: MXR
  • Modell: Raijin Drive
  • Typ: kombiniertes Overdrive- und Distortion-Pedal
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: Level, Tone, Drive, Overdrive/Distortion
  • Stromversorgung: 9V-Batterie oder 9V-Netzteil
  • Stromaufnahme: 7 mA
  • Abmessungen: 111 x 59 x 49 mm
  • Gewicht: 220 g
  • Ladenpreis: 169,00 Euro (Juli 2019)
Hot or Not
?
MXR_Raijin_Drive_005_FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Exploring the NUX Amp Academy Stomp | Sound Demo with Various Playing Styles
  • Funk Rock Riffing with the NUX Amp Academy Stomp!
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!