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Meinl Byzance Mike Johnston Set Test

Der US-Amerikaner Mike Johnston ist ein Mann mit vielen Talenten. Neben seiner Begabung als Schlagzeuger hat er sich vor allem als visionärer Lehrer und als Workshop-Drummer einen Namen gemacht. Die Grundlage seines Erfolges war und ist seine Website „mikeslessons.com“, welche eine der allerersten pädagogischen Internet-Präsenzen zum Thema Trommeln überhaupt war und heute eine weltweite Bekanntheit und unzählige Abonnenten verzeichnen kann. Aber Mike ist auch ein hervorragender Schlagzeuger, was ihm nicht nur den Respekt der Drummer Community eingebracht, sondern auch Endorsements mit verschiedenen Companies beschert hat.

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Eine der Firmen, mit denen Johnston zusammen arbeitet, ist die deutsche Manufaktur Meinl, die in den letzten Jahren ebenfalls einen erheblichen Popularitätsschub erfahren hat. Nachdem er zusammen mit dem Cymbal-Hersteller aus Gutenstetten zunächst sein Signature „Transition Ride“ aus der Byzance Serie entwickelte, präsentiert Meinl nun mit dem „Byzance Mike Johnston Set“ ein vierteiliges Becken Set mit ausgewählten Instrumenten aus deren Top-Reihe. Das Set besteht aus einem 14“ Hi-Hat-Pärchen, dem zuvor erwähnten 21“ Transition Ride sowie zwei Crashes in den Größen 18“ und 20“.
Die Auswahl an Becken aus dem Hause Meinl ist schlichtweg gigantisch. Alleine die Menge der Instrumente, die der Byzance-Reihe zuzuordnen sind. können den geneigten Trommler schon vor erhebliche Entscheidungsprobleme stellen. Alle Byzance Cymbals werden in Handarbeit aus der mittlerweile legendären B20-Bronze im türkischen Meinl- Werk hergestellt. Mike mag es anscheinend grundsätzlich eher trocken, seine 14“ Hi-Hats tragen ebenso wie das 16“ Crash die Bezeichnung „Extra Dry“ im Namen, dazu kommt sein optisch ähnliches Signature „Transition Ride“ sowie das 20“ Extra Thin Hammered Crash, das vom Aussehen her (und vermutlich auch klanglich) etwas anders ums Eck kommt. Aber bevor wir hier spekulieren, sag ich doch lieber: Auspacken und ran an die Bleche! Vorhang auf für das Meinl Byzance Mike Johnston Cymbal Set im bonedo Test.

Details

Geliefert wird das Meinl Byzance Mike Johnston Set in einem üppigen, stabilen und bedruckten Karton, in dessen Innerem die Instrumente jeweils in einer separaten Plastiktüte stecken. Dass diese vier Tüten, wie ihre Geschwister aus dem Supermarkt, Haltegriffe haben, ist eine gute Idee, so kann ich sie entspannt die paar Meter zum Auto und ins Studio transportieren, ohne den Originalkarton mitzuschleppen oder eine Beckentasche zu bemühen. Zwischen den beiden Hi-Hat Becken liegt eine Folie, um Kratzer zu vermeiden, außerdem sind sie durch einen aufbiegbaren Plastiksplint, der durch beide Löcher schaut, miteinander verbunden, was für zusätzliche Transportstabilität sorgt – prima Idee.
Das 14“ Hi-Hat Pärchen trägt den Namen „Extra Dry Medium Hi-Hat“, aufgedruckt in orangefarbener Schrift, sowie das Meinl Logo und die Serienbezeichnung „Byzance“. Was sofort ins Auge fällt, ist die rohe Oberfläche beider Hi-Hats, laut Meinl das Ergebnis intensiver Handhämmerung der ansonsten unbehandelten Oberfläche. Im Gegensatz dazu sind die Rückseiten beider Hi-Hat Becken unbedruckt und klassisch glänzend. Ebenfalls auffällig ist die relativ kleine Kuppe des Top Cymbals. Mit einem Gewicht von 1422 Gramm fällt das Bottom Becken ziemlich kräftig aus, während das Top Cymbal mit nur 869 Gramm ungewöhnlich leicht ist. 
Das 18 Zoll Thin Crash stammt ebenfalls aus der Byzance Extra Dry-Familie und trägt den entsprechenden orangefarbenen Aufdruck. Auch hier ist die Kuppe eher flach gehalten, und Ober- und Unterseite des Beckens unterscheiden sich optisch wie bei der Hi-Hat durch die zuvor beschriebene Oberflächenbehandlung. Im Gegensatz zu den Hi-Hat Becken ist auf der Unterseite des 18er Crash noch das Meinl Logo aufgedruckt. Der Kandidat bringt 1349 Gramm auf die Waage, ein erwartungsgemäßer Wert für ein 18 Zoll Thin Crash.

Fotostrecke: 4 Bilder Die beiden Hi-Hat Becken haben ein auffallend unterschiedliches Gewicht.

Vier Instrumente – drei Serien

Mikes Signature Ride ist 21 Zoll groß und hört auf den Namen „Transition Ride“. Das 2612 Gramm schwere Instrument weist zwar auf den ersten Blick eine ähnlich rohe Optik auf wie die beiden Cymbals aus der „Extra Dry“ Reihe, gehört aber nicht direkt zur Familie. Dennoch sind die äußeren Merkmale vergleichbar, auch dieses Becken zeigt deutliche Spuren vom Hämmern und eine weitgehend unbehandelte Oberfläche auf, und auch hier ist die Schrift für Logo und Bezeichnung  in Orange gehalten und findet sich sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite. Die Beckenunterseite ist bei diesem Becken glänzend poliert, lediglich die Innenseite der Kuppe ist unbehandelt und trägt einen Aufdruck mit Mike Johnstons Signatur. Auch bei diesem Instrument fällt die Kuppe nicht gerade überdimensioniert aus. 
Zu guter Letzt schauen wir uns nun noch das 20“ Crash mit dem schönen Namen „Extra Thin Hammered Crash“ genauer an: Dieses Becken unterscheidet sich allein optisch deutlich von den anderen Cymbals im MJ-Set, stammt es doch aus der „Traditional“-Familie der Byzance-Reihe. Die schwarze Schrift auf Ober- und Unterseite und eine generell klassische Optik heben dieses Instrument vom Rest des Sets ab. Die Spuren des Hämmerns zeigen sich in größeren, aber dafür spärlicher gesetzten Einschlägen im Blech. Mit einem Gewicht von 1598 Gramm macht dieses dünne  20er Crash seiner Bezeichnung alle Ehre. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das Ride: eine sehr ansehnliche Mischung aus Glanz und Schatten

Es bleibt festzustellen, dass alle Instrumente des Mike Johnston Sets mit einer, wie erwartet, erstklassigen Verarbeitung aufwarten und einen absolut professionellen Eindruck vermitteln. Jetzt wird es Zeit, zu hören, was die Auswahl unserer Lehrer-Ikone klangmäßig so drauf hat – auf in die Praxis!

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