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Ludwig Supraphonic LB552K Test

Praxis

Nun zur wichtigsten Frage: Wie klingt sie denn nun, die gehämmerte Supraphonic aus Bronze? Zur umfassenden Beantwortung der Frage teste ich die Snare in drei verschiedenen Stimmungen und mit unterschiedlichen Dämpfungsgraden. Zunächst fällt mir auf, dass die Trommel gar nicht so trocken klingt, wie es der gehämmerte Kessel erwarten lässt. Obertöne sind durchaus reichlich vorhanden, besonders gut zu hören in der hohen Stimmung, wobei diese sich harmonisch mit dem Grundton des Kessels verbinden. In dieser Stimmlage taucht sofort Steve Jordan vor meinem geistigen Auge auf, weshalb ich es mir nicht verkneifen kann, das berühmte „Don’t get me wrong“-Pattern von den Pretenders auf meine Festplatte zu brennen. Hier klingt die Snare im ungedämpften Zustand sehr knallig und druckvoll, bei gleichzeitig sensibler Ansprache. Ein spezieller Sound, der sicher nicht jedermanns Sache ist, für bestimmte musikalische Bereiche aber sehr reizvoll sein kann. Bereits bei leichter Dämpfung lässt der singende Charakter merklich nach und der Klang verliert an Charakter, sodass man hier (wenn überhaupt!) sparsam mit Gaffa-Tape oder Moongel umgehen sollte.

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hohe Stimmung 1 hohe Stimmung 2

Lockert man das Schlagfell etwas in Richtung einer mittleren Stimmung, so nähert man sich eindeutig dem „Sweet Spot“ der Trommel. In diesem Bereich ist der Sound sehr ausgewogen, dynamisch, lebendig und vielseitig einsetzbar, wobei die typische Bronze-Klangfarbe, die einfach gesprochen irgendwo zwischen Holz und Stahl angesiedelt ist, deutlich vernehmbar ist. Selbst im leicht gedämpften Zustand erzeugt die Snare hier ein harmonisches Spektrum, ohne dabei farblos zu klingen. Die Ansprache ist auch in diesem Stimmbereich sehr gut.

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mittlere Stimmung 1 mittlere Stimmung 1 tiefe Stimmung

Eine 14×6,5“-Snare ist natürlich prädestiniert für fette Sounds, in dieser Disziplin kann die Supraphonic ihre Stärken voll ausspielen. In der tiefen Stimmung erzielt man, bei leichter Dämpfung mit einem halben Fellring, einen warmen, weichen und satten Ton, der vor allem langsamen Rock- oder Popsongs einen amtlich fetten Backbeat verleihen kann. Sogar die Teppichansprache ist hier noch ausreichend sensibel, wobei ein hochwertigerer Teppich aber mit Sicherheit das Ergebnis noch einmal deutlich aufwerten könnte.

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