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Korg Pa300 Test

Mit dem Pa300 hat Korg ein neues Keyboard auf den hart umkämpften Entertainer-Markt geschickt. „Pa“ steht für „Professional Arranger“ – trotz des vergleichsweise günstigen Preises hat das Keyboard also durchaus professionelle Ambitionen und ist der Tradition der bewährten Pa3x, Pa900 und Pa600 verpflichtet. Das Konzept: Eine große Zahl von Sounds und Styles, kombiniert mit Features wie beispielsweise einem TouchView-Farbdisplay, die man sonst nur aus den größeren Modellen kennt, integriert in ein leichtes und kompaktes Gehäuse mit eingebautem Lautsprechersystem. Kann Korg mit dem Pa300 einen neuen Standard im Preissegment um 800 bis 1000 Euro setzen?

Das Korg Pa300 ergänzt die "Professional Arranger" Serie
Das Pa300 bietet viel Sound für’s Geld, lässt aber einige Anschlüsse vermissen


Bereits seit 2004 gibt es das beliebte und noch etwas günstigere Korg Pa50, das im Jahr 2009 mit der Version Pa50 SD fortgesetzt wurde und auch nach Einführung des Pa300 vorerst im Keyboardprogramm von Korg bleibt. Vergleicht man die beiden Instrumente, so stellt man fest, dass das neue Pa300 zwar klare Vorteile bringt, aber gegenüber dem Pa50 SD auch an einigen Stellen abgespeckt wurde. Ob die Neuerungen und Verbesserungen überwiegen und wie sich das Pa300 in der Praxis bewährt, soll in diesem Test untersucht werden.

Details

Gehäuse und Bedienfeld

Das Auspacken macht Spaß: Das geringe Gewicht von 8,35 kg und das griffige, robuste, mattschwarze Kunststoffgehäuse sorgen dafür, dass das Pa300 schnell und sicher auf dem Keyboardständer steht. In der Mitte des Bedienfeldes fällt sofort das 5“ TFT TouchView-Farbdisplay auf. Korg geht schon seit langer Zeit den Weg des berührungsempfindlichen Bildschirms, wodurch viele Cursor- und Auswahl-Taster eingespart werden. In dieser Preisklasse ist das allerdings neu! Dadurch wirkt das Frontpanel sehr aufgeräumt und übersichtlich.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Pa300 tritt in der 800-Euro-Klasse an

Auf der linken Seite liegen zwei Drehregler. Mit dem einen Regler stellt man die Gesamtlautstärke ein, mit dem anderen die Balance zwischen den auf der Tastatur gespielten Sounds (Keyboard-Tracks) und den Begleitspuren und Songs. Mit den MODE-Tastern wählt man eine von drei Grundfunktionen. Entweder ist das Pa300 im Style-Play-, im Song-Play- oder im Sequencer-Modus. Darunter liegen alle Bedienelemente, die zur Steuerung des Arrangers nötig sind. Intros, Variationen, Breaks, Fills und Endings der Styles werden hier aktiviert. Es gibt zusätzlich 4 PAD-Taster, mit denen Klänge oder Phrasen abgefeuert werden können. Zum Starten von Styles und Songs ist beim Pa300 eine gemeinsame Start-Taste verbaut, das erhöht auch die Übersichtlichkeit. Sehr erfreulich ist die Anwesenheit der Korg-typischen „MANUAL BASS“-Taste, mit der man im Style-Betrieb schnell auf Linke-Hand-Bass umschalten kann. Bei der Konkurrenz von Yamaha sucht man diese praktische Taste vergebens. Das Tempo wird durch Plus- und Minus-Tasten verändert und kann mit einer Lock-Taste fixiert werden – auch das ist praktisch für den Live-Betrieb. Tap-Tempo- und Synchro-Start/Stop-Funktionen sind natürlich ebenfalls vorhanden. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Balance zwischen Live-Parts und Begleitung lässt sich mit einem Regler schnell justieren

Mit den direkt unterhalb des Displays befindlichen „Single Touch Settings“-Tastern STS1 bis STS4 werden zum Style passende Klangeinstellungen abgerufen. Die Anwahl-Tasten „Style“, „Sound“, „Songbook“ und „Song“ führen direkt zu den entsprechenden Displaymenüs. Im „Performance“-Bereich unterhalb des Value-Rads erkennt man sechs Anwahltasten für Klangfamilien, von „Piano & E-Piano“ bis „Synth & Ethnic“. Hier können Sound-Registrierungen in Form einer Performance abgelegt und aufgerufen werden. Schließlich gibt es die Möglichkeit, die Oktavlage der Upper-Sounds direkt per Taster zu verändern und das gesamte Pa300 zu transponieren.
Die anschlagdynamische 61-Tasten-Klaviatur macht einen guten Eindruck und erlaubt auch schnelles Spiel. Links daneben befindet sich der typische Joystick für Pitch-Bend und Modulation. Das Lautsprechersystem mit 2x 13 Watt und Bass-Reflex-Löchern in der Gehäuserückwand erzeugt ordentlich Lautstärke, Druck und einen ausgewogenen Klang. Für kleine Beschallungssituationen sollte das genügen, für den Hausgebrauch sowieso.

Fotostrecke: 2 Bilder Bei den Anschlüssen wurde leider kräftig gespart

Anschlüsse

Schaut man sich die Rückseite des Pa300 an, kommt leider wenig Freude auf. Neben dem Anschluss für das externe Netzteil auf der Rückseite besitzt das Keyboard einen kleinen Zugentlastungs-Haken für das Kabel, damit keine unbeabsichtigten Stromausfälle auftreten. Die übrigen Anschlussmöglichkeiten sind spärlich gesät. Das Pa300 bietet weder MIDI-Buchsen noch einen normalen Stereo-Line-Ausgang. Vielmehr muss man sich mit dem Stereoklinke-Kopfhörerausgang begnügen. Für die Verbindung mit einer externen Verstärkeranlage braucht man also einen entsprechenden Adapter bzw. ein Y-Kabel. Immerhin kann man den Pegel dieses Ausgangs im Global-Menü zwischen Kopfhörer und Line-Out umschalten.
Wegen der fehlenden MIDI-Anschlüsse ist die Einbindung in ein größeres MIDI-Live-Setup unmöglich. Zum Beispiel kann man das Pa300 nicht mit einem Expander-Modul oder einem zweiten Keyboard koppeln. Es gibt aber einen USB-Host-Anschluss, um das Keyboard mit einem Computer zu verbinden (USB-MIDI) und eine USB-Device-Buchse, um einen USB-Stick oder beispielsweise eine USB-fähige Festplatte anzuschließen. Korgs Bezeichnungen weichen dabei vom üblichen Standard ab, wovon man sich nicht verwirren lassen sollte: Der Anschluss für den USB-Stick trägt den Namen „USB-Host“, weil in diesem Fall das Pa300 der Host ist. Umgekehrt spielt das Keyboard bei Anschluss an einen Computer die Rolle eines Device. Es wäre besser gewesen, wenn die Buchsen für den USB-Stick und den Kopfhörer auf der Vorderseite des Keyboards Platz gefunden hätten. Erstens muss man die Buchsen jetzt umständlich suchen und zweitens baumelt das Kopfhörerkabel entweder auf der Tastatur oder unter dem Keyboard herum.
Auch die Zahl der Controller, die angeschlossen werden können, geht gegen null: Man kann an die einzige vorhandene Pedal-Buchse entweder ein Sustainpedal oder z.B. ein Expression-Pedal anschließen, beides gleichzeitig geht nicht! Zum Vergleich: Das ältere und günstigere Pa50 SD hat MIDI, einen zweiten Pedal-Anschluss, richtige Audioausgänge und sogar Audioeingänge. Natürlich ist USB ein großer Vorteil des Pa300 gegenüber seinem älteren Bruder, aber es wäre schön gewesen, wenn Korg die bewährten Anschlüsse des Pa50 SD übernommen hätte, anstatt hier abzuspecken. 

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Praxis

Bedienung

Das Pa300 wird über einen Taster auf dem Bedienfeld ein- und ausgeschaltet. Das Gerät befindet sich also permanent in einem Standby-Modus und verbraucht Strom, sobald das externe Netzteil angeschlossen ist. Etwas Geduld muss man beim Einschalten mitbringen, denn das Keyboard benötigt eine Minute und zehn Sekunden, bis das System hochgefahren ist.
Das wichtigste Bedienelement ist das berührungsempfindliche Farbdisplay. Die Größe ist mit 5 Zoll gerade noch ausreichend. Während beim nächst größeren Modell Pa600 ein 7 Zoll großer Bildschirm keine Wünsche offen lässt, muss man beim Pa300 schon aufpassen, dass man nicht daneben tippt. Vor allem die kleinen Schieberegler und das Pull-Down-Menü an der oberen rechten Bildschirmecke brauchen oft mehrere Anläufe, bis man sie mit dem Zeigerfinger richtig erwischt. Auch die Taster und Drehregler auf dem Bedienfeld könnten etwas größer sein. Insgesamt kann man das Bedienkonzept des Pa300 aber durchaus als intuitiv bezeichnen. Oft gibt es mehrere Wege zum Ziel. So lässt sich eine neuer Style beispielsweise entweder über das Antippen des Feldes auf dem Display oder durch den entsprechenden Auswahltaster auf dem Bedienpanel wählen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die Hauptansicht des Touchscreens

Sounds und Performances

Das Pa300 ist 128-stimmig polyphon und hat 950 Sounds sowie 64 Drumkits an Bord. Es gibt drei Upper-Parts und einen Lower-Part, die gleichzeitig gespielt werden können. Die Anwahl der Sounds erfolgt durch direktes Antippen des entsprechenden Parts im Display.
Klänge mit dem Zusatz „RX“ nutzen Korgs „Real Experience“-Soundtechnologie. Das bedeutet, dass hier von vielen zusätzlichen Geräuschen, die das Instrument ausmachen, Samples erstellt wurden, die den Klang authentischer machen. So ist jetzt z.B. ein neuer Konzertflügel mit Saitenresonanz und detaillierter Dämpfersimulation dabei. Die Sounds können umfangreich editiert und im User-Bereich abgespeichert werden. Neben den Factory-Sounds gibt es auch eine Abteilung mit Legacy- und GM-Sounds.
Alle Einstellungen der Live-Sounds werden als Performances gespeichert, wofür es 240 Speicherplätze gibt. So kann man beliebte Registrierungen schnell abrufen. Korg hat schon viele Performances vorgegeben, die man aber auch überschreiben kann. Mit der Taste „My Setting“ kann man eine Performance abspeichern, die beim Einschalten des Pa300 als „Startup“ geladen werden soll. Hier kommt eine gute Idee zum Tragen, die auch bei den übrigen Performance-Tastern gut funktioniert: Tippt man den Taster kurz an, wird die „My Setting“-Performance geladen, drückt man lange auf dieselbe Taste, so wird die augenblickliche Einstellung der Live-Parts als „My Setting“ gespeichert. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die Sounds lassen sich detailliert bearbeiten

Die Klangqualität des kleinen Korg ist für ein Keyboard dieser Preisklasse sehr gut. Echte Schwächen habe ich in keiner Sound-Kategorie feststellen können. Die Klänge stammen zum Großteil aus den größeren Modellen der Pa-Reihe, was dem Gesamteindruck des Pa300 sehr gut tut. Auch die leistungsstarken Effekte werten den Sound auf. Es gibt 125 verschiedene Effekttypen. Das Pa300 besitzt zwei getrennte Master-Effekt-Bereiche – je einen für die Backingtracks (Styles und Songs) und einen für die Keyboard-Tracks – die jeweils zwei verschiedene Effekte liefern können. Jeder Track verfügt zudem über einen eigenen 3-Band-EQ (!), zusätzlich gibt es einen finalen parametrischen Master-EQ.
Bei den folgenden Beispielen habe ich einerseits Einzelsounds, andererseits aber auch Performances, also fertige Sound-Kombinationen angespielt. Bei den Akustik-Pianos sind zwei unterschiedliche Samples vorhanden. Vor allem das Grand Piano RX ist sehr ausgewogen. Auch die E-Pianos und Orgeln können größtenteils überzeugen, wenngleich man beim Pa300 auf die Drawbar-Simulation der größeren Pa-Keyboards verzichten muss. 

Audio Samples
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Grand Piano RX Bright Piano RX EP Damper 2 RX Vintage Wurly Jimmy Organ

Pads, Streicher und Bläser können auch überzeugen:

Audio Samples
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Fresh Bell Pad Movie Strings RX Orchestra Tutti

Auch die Synth-Sounds und Gitarren kommen authentisch und setzen sich gut durch:

Audio Samples
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Portamento Lead Nylon Guitar RX Overdrive Gtr

Im Legacy-Ordner findet man gute Bekannte aus der Vergangenheit, zum Beispiel aus dem Korg M1:

Audio Samples
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M1 Organ M1 Piano

Styles und Songs

Beim Einschalten befindet sich das Gerät immer im Style-Play-Modus, bei dem der Arranger die gespielten Akkorde der linken Hand nutzt, um die Begleit-Styles erklingen zu lassen. Im Song-Play-Modus werden vollständige MIDI-Files oder MP3-Dateien abgefeuert, zu denen dann noch gespielt werden kann. Der Sequencer-Modus dient dazu, MIDI-Files zu erstellen oder zu ändern.
Das Pa300 besitzt 310 Werksstyles. Der Arranger verwendet dabei acht Begleitspuren. Jeder Style besitzt drei Intros, vier Variationen, vier Autofills, einen Break und drei Endings. Direkt mit dem jeweiligen Style verknüpft sind vier verschiedene STS („Single Touch Settings“), also Registrierungen für die Upper- und Lower-Sounds, damit man während des Live-Spiels schnell zu verschiedenen zum Style passenden Klängen umschalten kann. Diese STS-Einstellungen kann man dem eigenen Geschmack anpassen und speichern. Zusätzlich stehen noch die vier Pads zur Verfügung, die mit MIDI-Patterns oder Sounds aus dem Sample-ROM belegt werden können und vielseitig einsetzbar sind: Sound-Effekte können einmalig abgefeuert werden, Drumloops laufen synchron zum Arranger mit und komplette Sequenzen reagieren harmonisch auf die gespielten Akkorde. Damit kann die Wiedergabe der Styles noch variationsreicher gestaltet werden.
Styles und Pads können im Pa300 selbst erstellt und editiert werden. Im User- und Favorite-Bereich können über 1040 (!) selbst erstellte, geänderte oder gekaufte Styles abgelegt werden, die allerdings auf einem externen Speichermedium (USB-Stick) gespeichert sein müssen. Die Factory-Styles können auch überschrieben werden.
Hier einige Audiobeispiele der Styles. Dabei habe ich für die Live-Sounds jeweils ein STS angewählt, das zum Style passend angeboten wurde.

Audio Samples
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Unplugged Ballad House Macarena Reggae Classic Mambo Swing Ballad 3 Hard Rock Quickstep Horror Movie

Man merkt den Unterschied zu teureren Arranger-Keyboards manchmal beim Umschalten der Variationen mit entsprechendem Fill. Das läuft gelegentlich hörbar ab, wenn man die Variationstaste an einem ungünstigen Zeitpunkt drückt.
Wenn man die vier Pad-Taster geschickt mit Percussion- und Drum-Loops belegt und während der Style-Wiedergabe der Reihe nach startet, kann man die Variationen eines Styles noch vielfältiger und dichter machen und so die Dynamik beim Live-Spiel noch mal steigern. Hier habe ich das einmal am Beispiel eines funky Grooves umgesetzt und alle zwei Takte einen Pad-Loop zugefügt. Am Ende hört man kurz den Style alleine:

Audio Samples
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Groove Funk (mit Pad-Loops)

Beim Pa300 ist es – im Gegensatz zum Pa50 SD – möglich, auch MP3-Dateien von einem USB-Device als Songs abzuspielen. Die Audiodatei kann in der Tonhöhe und/oder im Tempo verändert werden. Dabei sollte man es aber nicht übertreiben, weil es sonst zu hörbaren Artefakten kommt. Enthält ein MIDI- oder Karaoke-File Text-Daten, können auch Lyrics dargestellt werden.
MIDI-Songs lassen sich schnell auch selbst erstellen. Hat man einen Style und passende Sounds zum Spielen auf der Tastatur gefunden, genügt ein Tastendruck auf Sequencer und auf Record und schon kann man loslegen. Drückt man die Start-Taste, ertönt ein Einzähler vom Metronom und man kann normal mit dem Arranger und den Upper- und Lower-Sounds spielen. Alles wird als MIDI-Song auf separaten Tracks aufgenommen und kann später bis ins Kleinste editiert werden. So kann man sich blitzschnell Backingtracks erstellen, die man dann im Songbook (s.u.) speichern kann. 

Das Songbook hilft bei der Verwaltung von Einstellungen
Das Songbook hilft bei der Verwaltung von Einstellungen

Songbook

Die komfortabelste Art, die kompletten Einstellungen des Pa300 zu sichern und zu verwalten, bietet das Songbook. In dieser Musikdatenbank werden Styles oder Songs mit den je vier STS und Pads unter dem Namen des Titels, der gespielt werden soll, abgespeichert. Dabei ist es egal, ob die Darbietung mit einem Style gespielt oder durch Abspielen eines MIDI-Files oder einer MP3-Datei unterstützt werden soll. Alles wird in derselben Liste gespeichert und kann mit Angaben für Tempo, Tonart, Artist und Genre versehen werden, damit Ordnung in die Datenbank kommt und Songbook-Einträge mit Hilfe der umfangreichen Suchfunktion schnell gefunden werden können.
Korg hat hunderte Datensätze mit Styles vorinstalliert, sodass man zu unzähligen bekannten Songs sofort die passenden Einstellungen findet und loslegen kann. Dabei musste man die Namen der Songs aus urheberrechtlichen Gründen leicht abändern. Viele bekannte Titel lassen sich mit den von Korg programmierten Registrierungen gut umsetzen. Vor einem Gig kann man Playlists erstellen, sodass das Umschalten auf der Bühne reibungslos abläuft. Für den Windows-PC (leider nicht für Mac OS) steht zudem ein praktischer Songbook-Editor kostenlos zum Download bereit.

Audio Samples
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Songbook: How Deep Is Amour Songbook: If I Aint Got U Songbook: Light My Inferno Songbook: Lets Get Louder
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Fazit

Mit dem Korg Pa300 bekommt man viel Sound fürs Geld! Das neue kleine Pa-Modell rundet die Entertainer-Keyboards von Korg nach unten ab. Gegenüber dem noch erhältlichen Vorgänger Pa50 SD (das als Auslaufmodell nun verbilligt angeboten wird) hat es in vielen Bereichen die Nase vorn: Das Pa300 bietet doppelt so viele Stimmen, einen größeren Soundvorrat, einen besseren Klang durch die RX-Technologie, mehr und modernere Styles, USB, MP3-Kompatibilität und ein Touch-Display. Es besitzt den kompletten modernen Soundvorrat des großen Bruders Pa600 und bietet mit seinem ausgereiften Sequencer und der Songbook-Funktion einige Möglichkeiten großer Workstations. Da im Gegenzug aber einige Vorzüge des Pa50 SD gestrichen wurden – darunter die klassischen MIDI-Buchsen, der gesonderte Stereo-Audioausgang, der Audioeingang und der zweite Pedalanschluss – sind die Verbindungsmöglichkeiten zur Außenwelt leider eingeschränkt. Daher ist das Pa300 insgesamt eher als Stand-Alone-Keyboard für zu Hause geeignet als für den professionellen Bühneneinsatz. Wer auf Audio- und MIDI-Buchsen verzichten kann und wem es mehr auf die inneren Werte ankommt, der kann mit dem Korg Pa300 viel Spaß haben.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • gute Soundqualität
  • ausgewogene Styles
  • gutes eingebautes Verstärkersystem
  • geringes Gewicht
  • umfangreiche Editiermöglichkeiten
  • große Songbook Datenbank
Contra
  • kein Stereo-Audioausgang
  • keine MIDI-Anschlüsse
  • externes Netzteil
Artikelbild
Korg Pa300 Test
Für 629,00€ bei
Das Pa300 bietet viel Sound für's Geld, lässt aber einige Anschlüsse vermissen
Das Pa300 bietet viel Sound für’s Geld, lässt aber einige Anschlüsse vermissen
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