Wenn Korg eine neue Workstation herausbringt, horcht man auf. Revolution oder eher Evolution? Der neue Korg Nautilus orientiert sich stark an dem mittlerweile zehn Jahre alten Flaggschiff Kronos und bietet ähnliche Möglichkeiten. Die Anzahl der Regler ist im Vergleich zum Kronos jedoch stark reduziert worden, dafür wurde das Bedienkonzept umfassend modernisiert. Wieder an Bord sind die neun bekannten und jetzt weiterentwickelten Kronos Sound-Engines. Anstelle des Karma-Moduls bietet Nautilus nun einen Arpeggiator und einen Drum-Sequencer. Das Display ist etwas kleiner geraten als beim großen Bruder und die Tastatur verzichtet auf Aftertouch. Dafür spart man im Vergleich zum Kronos ca. 400 – 500 €, je nach Modell.
Korg Nautilus 88 Test
Die Einordnung des Nautilus ist nicht ganz einfach. Mit dem Kronos brachte Korg 2011 einen Bestseller auf den Markt, der sich im Bereich der Music Workstations sowohl für den Studiobetrieb als auch im Live-Einsatz als Standard etablierte. Im Kronos sind neun unterschiedliche Sound-Engines in einem Instrument vereint, sodass praktisch alle denkbaren Klänge mit einer jeweils passenden Klangerzeugung realisiert werden können. Mit dem Krome führte Korg 2012 eine weniger als halb so teure Mittelklasse-Workstation ein, dessen PCM-Sounds vom Kronos abgeleitet sind, der aber nicht seine Klangvielfalt besitzt. Der neue Nautilus ist etwas preiswerter als der Kronos, besitzt seine neun Sound-Engines, verzichtet allerdings auf einige Kronos-Features. Die große User-Gemeinde des Kronos diskutiert aktuell in vielen Foren darüber, ob der Nautilus als günstige Alternative oder sogar als Nachfolger des Kronos angesehen werden soll. Sein Erscheinungsbild und sein Bedienkonzept ist moderner und aufgeräumter als das des Kronos-Flaggschiffs, es fehlen aber auch viele Regler und Bedienelemente. Wie die Veränderungen aussehen, ob der Nautilus an die klanglichen Möglichkeiten des Kronos anknüpfen kann und ob es sogar Verbesserungen gegenüber dem Kronos gibt, zeigt dieser Test.
Details
Die neue Korg Nautilus Serie ist in Varianten mit 61, 73 oder 88 Tasten erhältlich. Im Gegensatz zum Kronos bietet lediglich die 88 Tasten-Version eine gewichtete RH3-Klaviatur mit Hammermechanik, die beiden anderen Modelle sind mit leicht gewichteten Tastaturen ausgestattet. In der Kronos-Line ist auch der Mittlere mit 73 Tasten mit der Hammermechanik-Tastatur ausgestattet. Für diesen Test stand die große Version des Nautilus mit 88 Tasten zur Verfügung.
Das Instrument wiegt 23,1 kg und ist somit nur 1 kg leichter als der Kronos 88. Auch ist der kleine Bruder Nautilus tatsächlich etwas kompakter als der Kronos. In allen drei Dimensionen misst er ca. 1 – 2 cm weniger. Das mattschwarze Instrument macht einen sehr stabilen und wertigen Eindruck. Das Frontpanel besteht aus Aluminium, die Unterseite aus einer stabilen Spanplatte und die Seitenteile aus edlem dunkelbraunem Holz. Insgesamt wirkt das Design des Nautilus moderner und stromlinienförmiger als das des Kronos.
1/3 Die Seitenteile bestehen beim 88er Nautilus aus dunklem Holz.
2/3 Mit 23,1kg ist der Nautilus 88 kein Leichtgewicht .
3/3 Das Frontpanel besteht aus gebürstetem Aluminium.
Bedienfeld
Im direkten Vergleich zum Kronos ist das Frontpanel beim Nautilus sehr übersichtlich gestaltet und bietet für ein Instrument dieser Komplexität nur wenige Regler und Taster. Korg gibt damit dem Design Vorrang vor der Funktion. Das sieht man auch daran, dass die wenigen vorhandenen Drehregler versenkbar sind. Als zentrale Schaltzentrale dient das 7“ Touch-Display, das etwas kleiner ausfällt als das des Kronos (8“), aber beim Nautilus eine noch größere Rolle spielt, da jetzt noch mehr Parameter-Veränderungen direkt am Bildschirm vorgenommen werden müssen.
Nautilus bietet auf der linken Seite einen MASTER VOLUME Fader, gefolgt von sechs versenkbaren Drehreglern, sogenannten RT (Realtime)-Reglern, die recht klein ausfallen. Die Regler zeigen keine fühlbare Mittelstellung, liegen recht eng nebeneinander und sind damit nicht sonderlich gut bedienbar. Wenn alle Regler versenkt sind, zeigt die Bedienoberfläche des Nautilus keine Erhebungen mehr, was den Transport des Instruments vereinfacht, denn so können sie nicht abbrechen. Mit einem Taster lassen sich den Reglern drei verschiedene Funktionen zuordnen. Entweder steuert man damit typische Parameter, die den Klang betreffen (SOUND), den Arpeggiator bzw. Drumtrack (ARP/DRM), oder es lassen sich eigene Zuweisungen programmieren (USER). Im ersten Fall leuchtet eine weiße LED, im zweiten eine rote und im dritten Fall eine blaue. Der DYNAMICS-Taster aktiviert den darüber liegenden, ebenfalls versenkbaren Drehregler, mit dem man das Anschlagsverhalten der Tastatur blitzschnell variieren kann. Eine praktische Funktion für die Bühne und fürs Studio.
1/3 Die linke Seite des Bedienfeldes des Korg Nautilus beherbergt 6 Realtime Drehregler …
2/3 … die man durch Druck auf den Regelknopf …
3/3 … versenken kann.
Unterhalb der RT-Regler liegen die Taster für die Steuerung des Arpeggiators (LATCH, ARP, DRM, TAP) und Taster, mit denen man die Master- und Totaleffekte (MFX, TFX) ein- und ausschalten kann. Schließlich gibt es Taster für die Oktavlage (OCTAVE +/-) zum Aktivieren des Audio-Eingangs (AUDIO IN) und die SHIFT Taste. Betätigt man die SHIFT-Taste zusammen mit einer anderen Taste, so erhält diese eine neue Funktion. Beispielsweise kann man den Nautilus durch Drücken von SHIFT und OCTAVE +/- in Halbtonschritten transponieren. Das farbige 7“ TFT Touchdisplay mit einer Auflösung von 800 x 400 Pixeln reagiert auf leichten Druck. Rechts daneben hat Korg das Datenrad, die „+“ und „-“ Tasten sowie die ENTER- und EXIT-Taste untergebracht. Mit der MODE-Taste gelangt man in ein übergeordnetes Menü, in dem der gewünschte aktuelle Modus des Nautilus ausgewählt wird, z. B. SET LIST oder SEQUENCER. Innerhalb eines Modus sind mehrere Seiten untergebracht, die mithilfe der PAGE-Taste im Display angezeigt werden. Die sechs QUICK ACCESS Taster erinnern mich stark an den Yamaha Genos. Diese Taster können frei belegt werden und z. B. auch die Transport-Funktionen des Sequenzers übernehmen oder wichtige Menüs aufrufen.
1/3 Das 7“ Touchdisplay ist etwas kleiner als das des Kronos.
2/3 Die QUICK ACCESS Taster können frei belegt werden.
3/3 Über die MODE-Taste kann einer der sieben Modi des Nautilus im Display ausgewählt werden.
An Spielhilfen bietet Nautilus nur den Joystick und die beiden frei belegbaren Taster SW1 und SW2. Der Joystick kann in vier Richtungen ausgelenkt werden, wobei die Richtungen rechts und links in der Regel für Pitchbend und die Richtungen vor und zurück für Modulationseffekte verwendet werden. Mit den beiden Tastern können Sounds moduliert oder Modulationswerte des Joysticks verriegelt werden.
Anschlüsse
Auf der Rückseite bietet sich ein ähnliches Bild wie beim Kronos: Neben dem Stereo-Master-Output und dem Kopfhöreranschluss liegen vier separate Einzelausgänge. Die analogen Audio-Eingänge INPUT 1 und 2 dienen für Aufnahmen zum Sampeln oder dazu, externe Audiosignale mit den Effekten des Nautilus zu versehen. Beim Kronos gibt es noch die Möglichkeit, den Gain mit einem kleinen Regler auf der Rückseite anzupassen und die Empfindlichkeit von Line auf Mic umzuschalten. Das geschieht im Nautilus per Software in einem entsprechenden Menü. Schließlich sind noch das obligatorische MIDI-Trio, ein USB-to Host- und ein USB-to Device-Port sowie drei Anschlüsse für Fußcontroller im Angebot: Dazu gehören ein Anschluss für das Dämpferpedal und zwei zuweisbare Fußpedal-Anschlüsse für einen Fußtaster und ein Volumen/Expression-Pedal. Auf die optischen S/P DIF-Ein- und Ausgänge des Kronos hat man beim Nautilus verzichtet, ebenso auf einen zweiten USB-to Device-Port. Schade, dass der Kopfhöreranschluss beim Nautilus auf der Rückseite verbaut ist. Beim Kronos findet man ihn leicht erreichbar an der Frontseite unterhalb des Joysticks. Auch der Einschaltknopf ist beim Nautilus anders gestaltet als beim Kronos: Während Kronos einen stabilen Schalter besitzt, bietet Nautilus einen kippeligen, ziemlich weit herausstehenden Stand-by-Taster. Zum Einschalten genügt eine kurze Betätigung, zum Ausschalten muss man den Taster länger drücken.
1/4 Die Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Nautilus.
2/4 Der Kopfhöreranschluss befindet sich auch auf der Rückseite.
3/4 Die Audio-Ein- und -Ausgänge sind symmetrisch (balanced) ausgelegt.
4/4 Benötigt man einen weiteren USB-Port, muss man sich mit einem Hub behelfen.
Tastatur
Beim Nautilus 88 wird die gleiche gewichtete Hammermechanik-Tastatur verbaut wie beim Kronos. Die sogenannte RH3 (Real Weighted Hammer Action 3) hat sich in der Vergangenheit bewährt und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Gewichtung der RH3-Tasten ist in vier Bereiche unterteilt (wobei der Widerstand im Bass-Bereich am größten und im Diskant am geringsten ist) und damit der einer Flügelklaviatur nachempfunden. Leider verzichtet die gut spielbare Tastatur des Nautilus auf Aftertouch, was bereits ein Nachteil ist, wenn man Klänge während der Performance durch nachträglichen Druck auf die Tasten modulieren möchte.
Anzeige
Praxis
Einschalten
Wird der Nautilus eingeschaltet, muss man Geduld haben: Nach 2:30 min (!) ist das Instrument endlich spielbereit. Das hat sich im Vergleich zum Kronos nicht verbessert. Auch beim Nautilus werden die benötigten Ressourcen zum Spielen erst eingeladen.
Sieben Betriebsarten
Wie schon erwähnt bietet Nautilus sieben Betriebsarten, die für unterschiedliche Aufgaben des Instruments gewählt werden: Der SET LIST Modus wird genutzt, um bei einer Live-Performance schnell auf die gespeicherten Sounds und Songs zugreifen zu können. PROGRAMS stellen die kleinste Klangeinheit des Nautilus dar. In einer COMBINATION werden bis zu 16 Programs miteinander zu einem komplexen Klang zusammengebaut. Im SEQUENCER-Modus kann man 16 MIDI- und 16 Audiospuren aufnehmen, abspielen und bearbeiten. Im SAMPLING-Modus werden eigene (Multi-)Samples über den Audio-Input aufgenommen und editiert. Im GLOBAL-Modus werden allgemeine Einstellungen gemacht, die sich auf alle Bereiche des Nautilus beziehen. Außerdem können hierWavesequenzen und Drum-Kits editiert werden. Schließlich gibt es noch den MEDIA-Modus, mit dessen Hilfe Daten auf die interne SSD oder einen externen USB-Datenträger gesichert, von dort geladen und verwaltet werden.
1/8 Über die MODE-Taste gelangt man zu den Betriebsarten des Nautilus:
2/8 SETLIST …
3/8 … PROGRAM …
4/8 … COMBINATION …
5/8 … SEQUENCER …
6/8 … SAMPLING …
7/8 … GLOBAL …
8/8 … und MEDIA.
Programs
Auf dieser Ebene wählt man die Einzelsounds aus und kann sie bearbeiteten. Es stehen 2.560 User-Speicher (20 Bänke á 128) für Programs zur Verfügung, von denen ab Werk bereits 1.920 (1280 HD-1 + 640 EXi) belegt sind. Die Programs sind in 18 Kategorien unterteilt und können so zielgerichtet ausgewählt werden.
1/3 Neben der Anwahl der Sounds aus 18 Kategorien …
2/3 … kann auch der Name gezielt gesucht, …
3/3 … oder die Bank und die Nummer des Sounds direkt eingegeben werden.
Im Unterschied zu vielen anderen Workstations verfügt Nautilus genau wie Kronos über neun verschiedene Sound Engines, die völlig unterschiedliche Technologien zur Klangerzeugung verwenden. Da sind zunächst die acht sogenannten EXi-Engines, die spezielle Klangmodelle von Piano über E-Piano bis hin zu analogen Synthesizern simulieren. Maximal zwei dieser Klangmodelle können in einem EXi-Program gelayert oder gesplittet werden. Der HD-1 Synthesizer nimmt eine Sonderrolle ein. Er verwendet Multisamples als Klangrohstoff. Natürlich verwenden viele EXi-Tonerzeugungen auch Multisamples, allerdings wird das beim Bedienen der entsprechenden EXi-Benutzeroberfläche nicht direkt deutlich. Wie verschieden die EXi-Sounds von den HD-1-Sounds sind, zeigt sich bei der Speicherverwaltung: HD-1-Programs und EXi-Programs müssen auf unterschiedlichen Bänken abgelegt werden. Über die PAGE Taste gelangt man auf weitere Untermenüs, die das Program betreffen. Jedes Programm verfügt über einen parametrischen 3-Band-EQ und lässt sich mittels 12 Insert-, zwei Master- und zwei Total-Effekten mit einem Sortiment aus 197 unterschiedlichen Effekttypen klanglich veredeln.
1/6 Durch Betätigen der Taste PAGE kommt man ins Untermenü des Programs.
2/6 Maximal 12 Inserteffekte können in einem Program verwendet …
3/6 … und detailliert editiert werden.
4/6 Zwei Master- und zwei Total-Effekte können – genau wie die Inserts – …
5/6 … auf einen Pool aus 197 verschiedenen Effekttypen zurückgreifen.
6/6 Jedes Program ist mit einem parametrischen 3-Band-Equalizer ausgestattet.
Beim Kronos gehört die PAGE-Taste nicht zur Ausstattung, stattdessen sind z. B. auf der Hauptseite eines Programs am unteren Displayrand zwei Zeilen mit Reitern vorhanden. Zuerst wählt man in der oberen Zeile den gewünschten Bereich und dann in der Zeile darunter das Untermenü. Beim Nautilus ersetzt die PAGE-Taste die obere Zeile. Man muss also mehr hin- und herspringen. Die grafische Umsetzung der Benutzeroberfläche gefällt mir beim Nautilus insgesamt trotzdem besser als beim Kronos. Dazu trägt vor allem der „Dark Mode“ bei. Viele Menüseiten sind dunkel hinterlegt und schonen die Augen vor allem auf Bühnen mit wenig Beleuchtung. Kommen wir jetzt zu den verschiedenen Sound Engines:
SGX-2 Premium Piano
Für jede Note wurden zwölf Anschlagstufen in Stereo gesampelt. Die Virtual Memory Technology (VMT) spielt große Samples direkt von der internen SSD ab. Es werden keine Loops verwendet, sodass alle Noten in natürlicher Weise ausklingen. Außerdem stehen mehrere Dämpferresonanzstufen zur Verfügung. Bestimmte Sounds bieten sogar eigens vorbereitete Una Corda-Samples, was dem Klangerlebnis bei Betätigung des linken Pedals entspricht.
1/2 Beim Flügel wird der Öffnungsgrad des Deckels (Lid Position) auch grafisch dargestellt.
2/2 Die einstellbare Saitenresonanz wird ebenfalls graphisch angezeigt.
Im Nautilus sind neue, aufwendig gesampelte Pianos verfügbar, die im Kronos (noch) nicht vorhanden sind. Im ganz neu angekündigten Sondermodell Kronos TI in Titanium-Silber wurde das Italian Grand Piano des Nautilus jetzt aber auch installiert. Die älteren Piano-Samples des Kronos sind im Moment noch nicht im Speicher des Nautilus vorhanden, können aber demnächst – so Korg – heruntergeladen werden. Ich habe einige neue Pianos hier einmal angespielt. Neben dem erwähnten Italian F Piano und Japanese Upright U Piano gibt es auch ein „Prepared Piano“, bei welchem Gegenstände wie z. B. Radiergummis, Papier zwischen die Saiten geklemmt wurden, um ein anderes Klangbild zu liefern. Mir gefällt das Italian Grand ausgesprochen gut, es ist sehr klar und transparent und bietet viel Charakter. Ein universell einsetzbarer Flügelklang.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Italian Grand Piano SGX2Japanese Upright Basic SGX2Bolt Piano SGX2Paper prepared Piano SGX2Srew Piano SW1 off Washer SGX2Srew Piano SW1 on Washer SGX2
EP-1 MDS E.Piano
Diese Klangerzeugung ist darauf spezialisiert, die Sounds klassischer E-Pianos zu reproduzieren. Im Vergleich zum Kronos gibt es ein weiteres Modell: „Tine EP I Early“, das einem frühen Fender Rhodes entspringt.
1/3 Das Panel gleicht dem eines Fender Rhodes Pianos.
2/3 Sieben verschiedene E-Piano-Modelle sind verfügbar.
3/3 Auch die mechanischen Anschlags- und Loslass-Geräusche sind stufenlos einstellbar.
Mit vielen E-Piano-typischen Parametern kann der Sound angepasst werden, wie z. B. einem Preamp und auch die mechanischen Anschlaggeräusche sind regelbar. Ein passender Bodeneffekt kann angewählt und beeinflusst werden, ohne dass dafür die Effektsektion des Nautilus beansprucht werden muss. Ich habe die sieben verschiedenen Model Types nacheinander angespielt. Danach noch ein extrem komprimiertes Rhodes.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
EP1 Model TypesEP MKII Late Bright Comp
CX-3 Tonewheel Organ
Hier handelt es sich um eine Zugriegel-Orgelsimulation (Clean- und Vintage-Modus), mit Percussion, Vibrato/Chorus, Key Click und einem integrierten Rotary Effekt inkl. Amp Modeling, der mittels Joystick in der Geschwindigkeit umgeschaltet werden kann.
1/3 Die Zugriegel müssen beim Nautilus auf dem Touchscreen gezogen werden.
2/3 Die grundlegenden Einstellungen für das Orgel- und Leslie-Modell.
3/3 Der Rotary Effekt besitzt viele Parameter.
Während man beim Kronos die real vorhandenen Fader als Zugriegel nutzt, muss man diese beim Nautilus etwas mühsam auf dem Touchdisplay bewegen. Das ist schon ein Nachteil, und man wünscht sich in diesem Moment die Schieberegler zurück!
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
CX3 Organ 888 SW1Giga Drive Organ
AL-1 Analog Modeling-Synthesizer
Der AL-1 ist ein sehr universell einsetzbarer virtuell-analoger Synthesizer, der Oszillatoren mit sehr geringem Aliasing-Anteil verwendet, wodurch kaum digitale Verzerrungen entstehen.
1/2 In diesem Program werden zwei AL-1 Sounds zusammengemischt.
2/2 Das Filter-Routing des AL-1.
Wellenformen sind morphbar, Ringmodulation, FM-Synthese und „Resonanz-Modeling“ erzeugen unkonventionelle Sounds, aber auch Standard-Klänge können mit dem AL-1 hervorragend erzeugt werden.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Mega Lead AL1Pipes on Sunday AL1PWM Stab Synth AL1Thriller Chords AL1Final Countdown AL1
MS-20EX
Mit diesem erweiterten Modell des legendären analogen Korg MS-20 von 1978 können dessen Klänge reproduziert und sogar Sounds realisiert werden, die über die Fähigkeiten des Original-Instruments hinausgehen.
1/3 Wie beim legendären MS-20 können im Nautilus Strippen gezogen werden, virtuell versteht sich.
2/3 Der MS-20EX hat sogar mehr Features als sein Vorbild …
3/3 … das gilt auch für die Modulations-Möglichkeiten.
Während man beim Original damals Patchkabel in Buchsen steckte und dadurch Verbindungen zwischen den Elementen des Synthesizers schaffte, kann man beim Nautilus diese Strippen virtuell am Touchscreen ziehen. Auch die Regler des MS-20 sind graphisch exakt nachgebildet.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Awaken Sign MS20Feedback Lead MS20SH 5th Comp MS20
PolysixEX
Ähnlich wie beim MS-20EX werden die Sounds des legendären Analogklassikers Korg Polysix von 1981 erzeugt und übder die Bedienoberfläche des PolysixEX im Display eingestellt.
1/2 Selbst das Logo des Polysix wurde original übernommen.
2/2 Der PolysixEX besitzt einen eigenen unabhängigen Arpeggiator.
Mit seinem selbstoszillierenden 4-Pol-Filter, dem Suboszillator und den Ensemble- und Chorus-Effekten kann man schöne polyphone Synth-Sounds erzeugen. Während die Polyphonie 1981 auf sechs Stimmen beschränkt war, hat man heute mit 180 Stimmen keine Sorgen mehr. Auch die Parameter sind wesentlich weitreichender editierbar. Mir haben die warmen Flächen des PolysixEx besonders gefallen.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
String Pad PolysixBig Sunrise Polysix5th World Stab Polysix
STR-1 Plucked String
Mit dieser Engine werden Klänge mit Hilfe eines physikalischen Modells einer Saite erzeugt.
1/2 Die Position, an der die Saite zur Schwingung angeregt wird, hat starke Auswirkung auf den Klang.
2/2 Auch Zupfgeräusche können in den Gesamtklang integriert werden.
Modelliert werden z. B. die Dämpfung, das Abklingverhalten der Klangausbreitung, die Nichtlinearität, die Obertöne usw. Die klanglichen Resultate können natürliche (Zupf-)Instrumente sein oder gänzlich experimentelle Sounds. Wer hier nur an Gitarren gedacht hat, wird überrascht sein, wie gut Clavinet- und Harpsichord-Sounds generiert werden können. Das letzte Beispiel ist ein Layer aus STR-1 und MOD-7, den ich als nächstes vorstelle
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Clav 2 STR1Harpsichord STR1Celtic Harp STR1Guitarious STR1 MOD7
MOD-7 Waveshaping VPM-Synthesizer
Im MOD-7 Engine wird die „Variable Phasenmodulation“ (VPM) kombiniert mit Waveshaping, Ringmodulation, der Sample-Wiedergabe und der subtraktiven Synthese.
Ähnlich wie beim MS20Ex können auch beim MOD7 die Strippen gezogen werden.
Damit erzeugt man beispielsweise klassische FM-Sounds á la Yamaha DX7, dessen Sounds sich im SysEX-Format sogar importieren lassen. In einer Instanz stehen sechs Operatoren zur Verfügung, die sich allerdings bei Verwendung von zwei MOD-7 Engines in einem Program auf die stattliche Anzahl von 12 Operatoren erweitern lassen. Dadurch, dass ein beliebiges Sample als FM-Modulator verwendet werden kann, entstehen interessante neue Klanglandschaften.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
MOD7 80s EpianoMOD7 Ana BrassMOD7 Flute PadDare 2 B Square MOD7Syn Sitar MOD7
HD-1 High Definition Synthesizer
Dies ist der Basis PCM-Wellenform-Synthesizer, wie man ihn aus vielen Keyboards kennt. Die Soundgrundlage sind völlig unterschiedliche Multisamples, das können auch selbst erstellte Multisamples sein.
1/2 Bei diesem Program wird ein Piano-Klang mit einem Synth-String-Sound gelayert.
2/2 Bis zu acht Velocity-Stufen können pro Oszillator mit verschiedenen Multisamples belegt werden
„Single“-HD-1-Programme verwenden einen Oszillator, „Double“-Programme verwenden zwei. Mit einem „Oszillator“ ist hier ein kompletter Synthesizer gemeint, der per „Velocity Switching“ acht Anschlagsbereiche ansprechen kann, zwei resonanzfähige Filter bietet sowie mehrere LFOs und Hüllkurven an den Start bringt. Mit dem HD-1 können Klänge aus allen Kategorien erzeugt werden, deshalb sind auch die meisten Programs im Nautilus HD-1 Sounds. Auch die Drum-Kits werden mit dem HD-1 erzeugt. Der interne PCM-ROM-Speicher (496 MB) wurde im Vergleich zum Kronos (314 MB) vergrößert und aktualisiert. Die vielen neu hinzugekommenen live eingespielten Phrasen sind Wavesequenzen und liefern exotische Klangbilder wie z. B. beim „GuZheng SynPad“:
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Big Slow Legato Strings HD1ST Trumpets SW1 SW2 HD1Evil Metal Guitar HD1Mozart Piano HD1GuZheng SynPad HD1
Vektorsynthese
Kronos hat ein zusätzliches Bedienelement auf dem Frontpanel: Den Vektor-Stick. Bei dessen Benutzung können Programm- und Effektparameter in der X-Y-Ebene beeinflusst, um den Klang in interessanter Weise zu verändern und quasi zu morphen. Beim Nautilus ist das leider nur noch durch das Bewegen eines Fingers auf dem Touchscreen in dem entsprechenden Menü möglich. Das Vektor-Feld ist recht klein ausgefallen und man braucht schon viel Fingerspitzengefühl, um genaue Positionen anzufahren. Die Bewegungen des Vektors können allerdings auch durch eine Tempo-synchronisierbare Hüllkurve gesteuert werden.
1/2 Das Feld für die Bewegung des Vektors im Touchdisplay ist relativ klein ausgefallen.
2/2 Man kann die Bewegungen auf der X-Y-Ebene aber auch mit der X-Y Hüllkurve automatisieren.
Quick Layer und Quick Split
Mit dieser praktischen Funktion kann man sehr schnell aus zwei beliebigen Programs eine Layer– oder Split-Combination erstellen. Als Layer werden immer zuerst ein String-Pad und als Split-Sound ein Bass vorgeschlagen.
2/2 … Quick Split Funktion ist ein gutes Werkzeug, um Klänge schnell miteinander zu kombinieren.
Combinations
Bis zu 16 Programs – im Combination-Modus „Timbres“ genannt – können in einstellbaren Tastaturzonen oder Anschlagbereichen zu einer Combination zusammengestellt werden. Auch Crossfades (Notenüberblendungen) sind programmierbar. Der Combi-Modus bietet 1.792 User-Speicher, wobei 256 ab Werk vorbereitet sind. Die Benutzeroberfläche der Combination-Hauptseite ist im Vergleich mit Kronos geändert worden: Während Kronos alle 16 Timbres auf einer Seite dargestellt, hat man sich beim Nautilus dazu entschieden, zwei Seiten (1-8 und 9-16) mit je acht Timbres einzurichten. Man muss also umschalten, um zu den Timbres 9-16 zu gelangen. Durch diesen Schritt lassen sich Werte für Volumen, Panorama und die wichtigsten Parameter besser einstellen, weil die Regler und Balken im Display größer ausfallen. Andererseits ist der Umschalt-Button auf dem Touchscreen recht klein ausgefallen und man trifft ihn manchmal nicht sofort. Die Menüs für weitere Timbre-Parameter zeigen – wie schon beim Kronos – die Werte für alle 16 Timbres auf einer Seite. Da braucht man gute Augen und zielsichere Fingerspitzen. Man kann auch externe Klangerzeuger mit einem Timbre über MIDI ansteuern, was einer Masterkeyboard-Funktion gleichkommt. Auch im Combination Modus kann man über die Quick Layer/Split Funktion die gesamte Combination mit einem zusätzlichen Program layern bzw. splitten.
1/2 Im Nautilus zeigt das Mixer-Menü der Combination nur 8 der 16 Timbres, …
2/2 … das gilt auch für das Status Play/Mute-Menü.
Hier ein paar Audiobeispiele, welche die Möglichkeiten im Combination-Modus verdeutlichen. Dabei habe ich auch den Drum-Track benutzt, auf den ich später noch eingehen werde.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Combi Blue LagunaCombi Movie ScenesCombi Dance Tool KitCombi The Times Signature
Setlist
Der Setlist-Modusbietet 128 Setlists mit jeweils 128 Slots. Jedem Slot wird entweder ein Program, eine Combination oder einen Song zugeordnet. Ein Slot kann zusätzlich auch Notizen wie z. B. Songtexte oder Akkorde enthalten. Zur bequemeren Eingabe lässt sich dazu eine USB-Computer-Tastatur anschließen. Diese Möglichkeit ist übrigens auch für die Namensgebung eines Sounds sehr praktisch. Das nervige und mühsame Herumgetippe auf dem Touchscreen hat damit ein Ende. Man kann den einzelnen Slots unterschiedliche Farben geben, um sie übersichtlicher zu gestalten. Bei Bedarf können viele Program-Parameter abgewandelt werden, ohne dass sich das auf das ursprüngliche Program, die Combi oder den Song auswirkt. Die gesamte Setlist kann zudem über einen graphischen 9-Band-EQ an die räumlichen Gegebenheiten beim Live-Gig angepasst werden.
Smooth Sound Transition (SST)
Korg hat beim Nautilus dafür gesorgt, dass Sounds bei der Anwahl eines anderen Programs, einer Combination oder eines Songs nicht abgeschnitten werden. Sie klingen natürlich aus. Selbst wenn man einen Sound gedrückt hält oder über das Damperpedal hält, werden die entsprechenden Noten auch nach dem Soundwechsel weiterhin gehalten.
Arpeggiator, Drum-Track und Step-Sequencer
Die Karma-Funktion des Kronos wurde beim Nautilus durch eine ARP/DRUM-Funktion ersetzt. Im Vergleich zum Kronos sind die Möglichkeiten damit geringer geworden, aber manchmal ist weniger auch mehr. Jedem Program, jeder Combination und jedem Sequencer-Song stehen vier sogenannte Szenen zur Verfügung. Jede Szene steuert ein Arpeggiator-Pattern an sowie ein Drum-Track-Pattern oder ein Schlagzeug-Pattern des Step-Sequencers. Man erreicht den Arpeggiator-Bereich, indem man im Program- bzw. Combination-Modus im Display auf die ARP/DRUM-Seite wechselt.
1/4 In einem Program pro Szene kann man ein Arpeggio-Pattern und ein Drum-Pattern nutzen.
2/4 Bei einer Combination kommt ein weiteres Arpeggio-Pattern hinzu.
3/4 Im Edit-Fenster wählt man die Patterns für jede Szene aus.
4/4 Mit dem Step-Sequenzer kann man schnell eigene Drum-Pattern erstellen.
Mit der Taste ARP aktiviert man den Arpeggiator und kann im Display zwischen den Szenen hin- und herschalten. Auch den Drum-Track schaltet man über die entsprechende Taste dazu. Im folgenden Video habe ich diese Funktionen verwendet.
Jedem Program sind zunächst passende Pattern zugeordnet. Diese können aber jederzeit geändert werden. Dazu lässt sich aus vielen Werkspattern wählen und auch eigene Patterns sind mit Hilfe des Step Sequencers erstellbar. Die RT-Regler werden bei der ARP/DRUM-Funktion genutzt, um einige Parameter wie Gate, Swing oder Tempo zu beeinflussen. Interessant ist Regler 5, mit ihm kann der Snare-Sound des Drum-Tracks geändert werden (Parameter DRUM SD). Ungefähr 2.000 Arp-Patterns können gespeichert werden, ca. 1600 sind davon werksmäßig bereits belegt. 1.272 Presets stehen für die Drum-Track Patterns zur Verfügung, 1.000 eigene können gespeichert werden. Eigene Patterns werden mit dem Step-Sequencer erstellt. Combinations besitzen im Gegensatz zu Programs einen weiteren polyphonen Arpeggiator, also insgesamt zwei, Arp A und B. Diesen beiden Arpeggiatoren werden dann unterschiedliche MIDI-Kanäle zugewiesen, so können sie verschiedene Timbres ansteuern. Auf diese Weise wird der Nautilus schon fast zu einem Entertainment-Keyboard mit einer Art Arranger-Funktion. Im folgenden Video sind neben dem Drum-Track ein Bass- und ein Clavinet-Arpeggio zu hören. Das Clavinet-Arpeggio steuert dabei in Szene 3 und 4 durch geschicktes Programmieren der Velocity-Zonen bei hohen Anschlag-Werten auch die Bläser-Timbres, wodurch der Eindruck entsteht, es gäbe ein drittes Arpeggio.
MIDI- und Audio-Sequenzer
Der bekannte MIDI- und Audio-Sequenzer des Kronos findet sich auch unverändert im Nautilus wieder. 16 MIDI- und 16 Audio-Tracks lassen sich damit aufnehmen. Man kann eine Combination direkt mit allen Effekten in den Songmodus kopieren und mit den Arpeggiator- und Drum-Parts alle Spuren MIDI-mäßig aufnehmen. Auch im Songmodus werden dabei die wichtigsten Parameter wie Volumen und Panorama nur für acht Spuren gleichzeitig angezeigt. Nur so ist es möglich, die Lautstärke-Balken im Touchscreen einigermaßen zielgenau zu verändern. Die Quick-Access-Taster dienen für die Bedienung des Sequenzers als Transport-Tasten. Leider sind sie nicht entsprechend beschriftet, sodass man sich die Belegung merken muss. Fertige Song-Templates und unzählige Patterns des Arpeggiators sorgen dafür, dass man seine Ideen schnell festhalten kann. Leider gibt es nur einen Step-Editor und keine Piano-Roll. Die Effektmöglichkeiten sind für Songs ähnlich wie für Combinations oder Programs: 12 Inserts können auf alle Spuren verteilt werden. Zusätzlich gibt es noch zwei Master- und zwei Total-Effects.
1/7 Der Sequenzer Mixer ähnelt sehr dem Combination Mixer. Jeder Track entspricht einem Timbre.
2/7 Allerdings zeigt das Transport-Feld eindeutig, dass hier etwas abgespielt wird.
3/7 Jeder Track besitzt einen 3-Band-EQ.
4/7 Das IFX-Routing erlaubt bis zu 12 Insert-Effekte, die auf die Tracks verteilt werden können.
5/7 Zusätzlich gibt es auch hier zwei Master- und zwei Total-Effekte.
6/7 Das Track Edit Menü.
7/7 Leider kann man MIDI-Events nur in einer Liste editieren, eine Piano-Roll-Ansicht fehlt.
Expansion Samples, Kompatibilität zum Kronos und Sampling
Der Nautilus hat zum Teil andere Wellenformen an Bord als der Kronos. Die zusätzlichen EXs-Wellenform-Erweiterungen, die beim Einschalten in den Speicher geladen werden, habe ich hier aufgelistet:
EXs301: German2 D Piano
EXs302: Italian F Piano
EXs303: Japanese Upright U Piano
EXs304: Prepared Piano
EXs305: Historical Keyboards
EXs306: Vintage Keyboards 2
EXs307: Strings & Synths
EXs308: Guitar Collection
EXs309: Bass Collection
EXs310: World Essence
EXs311: Background Loops
EXs312: SFX & Hits
EXs313: Found Percussions
EXs314: Expansion Drums
Im Media Menü sind die Expansion Sample Libraries aufgelistet, die im Nautilus enthalten sind.
Dabei wird nicht das gesamte Sample geladen, sondern nur ein kleiner Teil davon gepuffert. Dank Korgs Virtual Memory Technologie wird der Rest des Klangs direkt von der SSD gestreamt. Die eingebaute 60 GB SSD ist werksseitig durch diese Expansions bereits zur Hälfte belegt. Während im Kronos die Option besteht, eine zweite SSD einzubauen, ist das beim Nautilus nicht vorgesehen. Korg gibt beim Nautilus ab Werk viele sogenannte „einzigartige“ Sounds vor, wie beispielsweise präparierte Pianos, die „Found Percussion“, die aus alltäglich gefundenen Schlaginstrumenten bestehen, und viele Phrasen-basierte, live eingespielte Instrumente. Diese Art von Klängen ist weniger für den Live-Keyboarder gedacht, sondern eher für die Arbeit im Studio. Ich denke da z. B. an die Produktion von Filmmusik. Hier zwei Beispiele, beide sind Programs, keine Combinations! Die vielen Einzelsamples sind dabei in neuen Drumkits zusammengefasst.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Seasoning LoopKitCinema Effect Collection
Korg arbeitet derzeit an einer Software, um Kronos Sounds auf den Nautilus zu übertragen. Kurz gesagt, man wird Sounds vom Kronos beim Wechsel zum Nautilus weiternutzen können, umgekehrt nicht. Auch die Sample-Expansions des Kronos sollen für den Nautilus zur Verfügung gestellt werden. Der Sampling Modus in Verbindung mit dem Audio-Eingang bietet natürlich auch beim Nautilus die Möglichkeit, eigene User-Multisamples zu erstellen.
1/3 Über den Audio-Eingang des Nautilus können eigene Samples aufgenommen werden.
2/3 Auch Resampling ist möglich.
3/3 Bis auf Wellenformebene können die Samples editiert werden.
Sonstiges
Der Audio-Eingang des Nautilus lässt sich auch dazu nutzen, um einen Vocoder-Sound zu erzeugen. Im folgenden Audio-Beispiel habe ich das mit einer entsprechenden Combination ausprobiert.
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Radio Vocoder
Anzeige
Fazit
Der Nautilus ist kein Ersatz für den Kronos, denn man müsste schon bereit sein, auf einige seiner Features zu verzichten. Nautilus ist vielmehr der modernere und aufgeräumtere kleine Bruder, der die bewährten Sound Engines und die vielfältigen Werkzeuge des Kronos nutzt, aber mit überarbeiteten und zusätzlichen neuen Wellenformen und einem zielführenderen Arpeggiator ausgestattet ist. Klanglich zeigt sich Nautilus überragend und die Möglichkeiten dieser Workstation sind nahezu unbegrenzt. Die unzähligen Sounds sind eine große Inspiration für jeden Live-Keyboarder und Studiomusiker.
Die Bedienoberfläche zeigt sich aufgeräumter als bei Kronos, was das Ergebnis einer Reduktion der Echtzeit-Regelmöglichkeiten ist, die nun in das Touch-Display des Instruments gewandert sind. Schade ist, dass die gewichtete und gut spielbare RH3-Tastatur auf Aftertouch verzichtet. Die sechs kleinen versenkbaren Drehregler und ein im Vergleich zum Kronos verkleinertes Display zeigen, dass Nautilus als Zielgruppe eher diejenigen sucht, die nicht viel an den hervorragenden Presets herumschrauben wollen. Wenngleich auch kein Schnäppchen ist der Nautilus eine Art Kronos in anderem Gewand für alle die, die auf viele Bedienelemente verzichten können und ein sehr gut klingendes Instrument im Studio oder auf der Bühne spielen möchten.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.