Höfner Ignition Cavern SE Violin Bass Test

Rund 55 Jahre nach seiner Vorstellung erfreut sich der Violin-Bass von Höfner nach wie vor großer Beliebtheit und wird von Tieftönern, die ein Faible für Vintage-Sounds haben, auf den Bühnen dieser Welt gerockt. Im Laufe der Jahrzehnte hat die deutsche Traditionsfirma bereits unzählige Versionen ihres populären “Beatle Bass” in unterschiedlichen Preisklassen auf den Markt gebracht.

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Dank der in Fernost gefertigten Ignition-Serie kommen mittlerweile auch Bassisten mit knappem Budget in den Genuss dieses Klassikers. In diesem Test schauen wir uns ein Modell aus der Ignition Special Edition an, welches sich – wie alle Instrumente aus dieser Serie – an den Violin-Bässen aus den 70er-Jahren orientiert und mit einem hohlen Korpus ohne Tonblock, dem originalen Kontroll-Panel mit den sogenannten “Tea Cup”-Potis und einem klassischen Höfner-Logo ausgestattet sind. Unser Testkandidat bietet darüber hinaus aber auch das berühmte Pickup-Spacing von 1961, bei dem der Treble-Pickup ein gutes Stück in Richtung Hals verschoben wurde und knapp hinter dem Bass-Pickup sitzt.

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Details

Die leichte und kompakte Bauweise zieht sich durch alle Modellreihen der “Beatle Bässe” und in der Tat fühlt sich mein Teskandidat auch eher wie eine Violine und keinesfalls wie ein ausgewachsener Bass an. Grund dafür ist zum einen der super kleine Korpus und zum anderen natürlich die Shortscale-Mensur von 30″ (76 cm).
Der Ignition Cavern SE besitzt einen komplett hohlen Resonanzkorpus ohne Tonblock, dessen Boden und Zarge aus geflammtem Ahorn bestehen. Für das Top verwendet Höfner natürlich traditionell Fichte. Die Kanten wurden mit einer weißen Einfassung (Binding) versehen, und als Finish kommt schließlich eine klassische Sunburst-Lackierung zum Einsatz.

Fotostrecke: 5 Bilder Bassisten mit einem Faible zu Vintage-Sounds dürften beim Antesten des Höfner Ignition Cavern SE Violin Bass auf den Geschmack kommen,…

Auf dem einteiligen Ahornhals sitzt ein Griffbrett aus thermobehandeltem Jatoba-Holz, anschließend wurde die Halskonstruktion auf traditionelle Art in den Korpus eingeleimt. Im Griffbrett parken 22 Bünde sowie runde Einlagen zur Orientierung.
Auch bei den günstigen Instrumenten aus der Ignition-Serie wird die Hardware klassisch gehalten, damit der authentische Look stimmt: Auf der Kopfplatte sitzen dementsprechend vier kleine Nickel-Stimmmechaniken mit Flügeln im Pearl-Finish, und am anderen Ende des Basses werden die Saiten von einem Trapez-Saitenhalter (ebenfalls aus Nickel) gehalten. Der mit zwei Rändelschrauben in der Höhe verstellbare Steg besteht natürlich aus Holz, hierfür kommt Palisander zum Einsatz.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Hals besteht ebenfalls aus Ahorn und ist fest mit dem Korpus verleimt.

Für den Sound sind zwei Höfner Ignition Staple-Tonabnehmer zuständig, die beim Cavern SE relativ nahe am Hals installiert wurden (61er-Spacing). Der Sound wird am Bass mit dem klassischen Kontroll-Panel geregelt, das je einen Tea-Cup-Lautstärkeregler und einen On/Off-Schalter für die Pickups und einen Rhythm/Solo-Schalter bietet. Viele Tieftöner fragen sich ja nach wie vor, was der Rhythm/Solo-Schalter bei den Höfner-Bässen eigentlich genau bewirkt. Die Antwort ist tatsächlich recht simpel: Im Rhythm-Modus ist der Bass ein Spur leiser und die Höhen werden minimal gedämpft.

Fotostrecke: 6 Bilder Unterhalb der Tonabnehmer ist ein weißes Schlagbrett angebracht, das die Decke vor allzu wildem Spiel schützen soll.

So viel zu den Spezifikationen des Cavern Violin Basses aus der Ignition Special Edition – mir bleibt tatsächlich nur noch die gute Verarbeitung des in China gefertigten Instrumentes zu erwähnen! Höfner leistet sich bei meinem Testexemplar, mit Ausnahme einiger winziger Klebstoffreste auf dem Griffbrett, keine Patzer: die Hölzer wurde akkurat verarbeitet, an der Lackierung kann ich keinerlei Mankos finden, und alle Bünde wurden exakt abgerichtet. So soll das sein!

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