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Harley Benton PowerPlant Powerbank Test

Die Harley Benton PowerPlant Powerbank ist eine mobile Stromversorgung für Effektpedale. Der Akkupack aus dem Programm der Thomann-Hausmarke ist mit einer Lithium-Batterie bestückt und kann laut Katalogtext mit einer Kapazität von 10.000 mAh aufwarten, ein Wert, der ein recht langes Durchhaltevermögen erwarte lässt.

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Das kleine Kraftwerk kostet gerade einmal 39,00 Euro. Das klingt sehr interessant, zumal auch ein Standard-USB-Anschluss an Bord ist, an dem sich Smartphone und andere mobile Geräte bei Bedarf mit Energie versorgen können.

Details

Gehäuse/Optik

Die Powerbank kommt im schwarzen Kunststoffgehäuse mit den Maßen 148 x 65 x17 mm (B x T x H) und bringt elegante 220 Gramm auf die Waage. Das Gehäuse ist solide verarbeitet, lässt sich aber an den gerippten Flächen leicht eindrücken. Man sollte es also nicht unbedingt dort platzieren, wo Sänger(innen) oder andere Bandkollegen unkontrolliert auf der Bühne herumspringen. Auf der Oberseite findet man die Ein/Ausschalttaste mit den dazugehörigen fünf LEDs, von denen vier rote Auskunft über den Ladezustand und eine blaue über den Betriebsstatus geben.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Harley Benton PowerPlant Powerbank ist ein kleines Kraftwerk mit einer Kapazität von 10.000 mAh.

An der Stirnseite sind die Anschlüsse geparkt. Da wären die beiden 9V-DC-Anschlüsse zur Versorgung der Effektpedale, eine USB-Buchse, über die man Mobilfunkgeräte, Tablets und andere mit Strom versorgen kann, sowie eine Micro-USB-Buchse zum Aufladen des Akkus. Man hat der Powerbank zwar ein recht kurzes USB-Ladekabel beigefügt, aber ein Netzteil ist leider nicht im Lieferumfang, hier können allerdings alle USB-Netzteile benutzt werden, die mindestens 5V bei 2A liefern. Bei einem Netzteil mit nur 1A verlängert sich die Ladezeit entsprechend. Über der Micro-USB-Buchse befindet sich eine kleine weiße LED, die man zur Beleuchtungszwecken am Effektboard benutzen kann. Wenn man die flache Stromversorgung darunter montiert hat, ist das natürlich hinfällig, aber prinzipiell kann man Licht auf der Bühne immer gebrauchen.

Fotostrecke: 3 Bilder Anschlusseitig gibt es zwei 9V-DC-Anschlüsse, eine USB-Buchse, eine LED und eine Micro-USB-Buchse zum Aufladen des Akkus.

Laut Hersteller liefert die Powerbank maximal 1200 mA Strom über die beiden Ausgänge, die parallel geschaltet sind und somit am selben Versorgungsstrang hängen. Die Pedale werden über Daisy-Chain-Kabel angeschlossen, eines mit fünf Anschlüssen ist im Lieferumfang, außerdem liegen zwei 60 cm Standard DC Kabel (2,1 mm) und ein Polaritäts-Adapterkabel bei.

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Praxis

Messwerte

Die Powerbank wird nun an das Messgerät gehängt und im Testlabor von Acy’s Guitar Lounge einem entsprechenden Stresstest unterzogen, um herauszufinden, wie stabil die Spannung unter Last ist.
Ausgangsbasis
Die Powerbank ist über ein normales iPhone-Ladegerät (5,2 V, 2,4 A) mit der Steckdose verbunden, an dessen Eingang eine Wechselspannung von 237,5 Volt gemessen wird.
Leerlaufspannung
Die Leerlaufspannungen beträgt 9,01 Volt an beiden Ausgängen der Powerbank.
Spannung unter Last
Die Powerbank ist voll aufgeladen, vier Lämpchen leuchten und nun werden Effektpedale mit einer Stromaufnahme von insgesamt 320 mA an die Daisy-Chain-Verbindung angeschlossen. Bei dieser Last sinkt die Spannung leider schon auf 8,77 Volt ab. Jetzt sind wir aber erst bei einem Viertel der angegebenen Maximalleistung. Wenn man die Powerbank mit voller Last fahren möchte und die 1200 mA ausschöpft, wird es eng mit einer soliden Spannung von 9 Volt. Klar, eine Akku-Stromversorgung sollte prinzipiell nicht für digitale Stromfresser benutzt werden, aber da können einige Mitbewerber auf dem Mobilstrom-Markt mit etwas stabileren Ergebnissen aufwarten. Andererseits lassen sich viele analoge Pedale auch von etwas niedrigeren Spannungswerten nicht beeindrucken, immerhin bleibt auch die Spannung eines 9-Volt-Blocks im Gebrauch nicht über die gesamte Zeit auf einem konstanten Anfangswert.

Die Powerbank glänzt mit langer Laufzeit, schwächelt aber bei der Spannungsstabilität.
Die Powerbank glänzt mit langer Laufzeit, schwächelt aber bei der Spannungsstabilität.

Akku-Laufzeit – Ladezeit
In dieser Disziplin liefert die Powerbank mit ihrem 10.000 mAh Akku natürlich eine besonders gute Performance. Ich habe zum Stresstest sieben Pedale mit einer gesamten Stromaufnahme von 486 mA an die Powerbank angeschlossen. Die erste LED war zwar bereits nach einer halben Stunde erloschen und nach ungefähr 3,5 Stunden leuchtete nur noch eine LED, aber die Powerbank hielt danach immer noch satte 4,5 Stunden durch. Das ist eine Laufzeit von runden 8 Stunden und prinzipiell ausgezeichnet, wenn die Sache mit dem Spannungsabfall nicht wäre. Vielleicht sollte man auch die Anzeige angleichen, denn es wäre hilfreicher, wenn die letzte LED erst bei einer Restlaufzeit von einer halben Stunde angezeigt würde. Dann wüsste man, dass es höchste Zeit für die Ladestation ist. Die Ladezeit mit einem 2A Netzteil beträgt ca. fünf Stunden, hier muss man sich etwas gedulden, allerdings kann die Powerbank natürlich auch während des Ladevorgangs ohne Probleme benutzt werden.
Wah-Pedal
Das leidige Thema Einstreuung beim Wah-Pedal wurde auch hier mit einem Standard Cry Baby überprüft und hier gibt es absolut nichts zu beanstanden, die Powerbank ist komplett Wah-verträglich. Selbst als ich das Wah-Pedal direkt auf die Powerbank gestellt habe, gab es keine erhöhten Stör- oder Einstreugeräusche.

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Fazit

Die Harley Benton PowerPlant Powerbank kommt mit einer leistungsstarken Lithiumbatterie mit 10.000 maAh, die unsere Testgeräte bei 486 mA Stromaufnahme im Dauerbetrieb imposante acht Stunden lang mit Strom versorgen konnte. Das ist absolut erstklassig. Das Problem ist allerdings die Spannungsstabilität bei angeschlossenen Geräten. Hier sank die Spannung bei Pedalen mit insgesamt 320 mA Stromaufnahme bereits auf 8,77 Volt ab. Je höher der Strombedarf desto weiter sinkt die Spannung. Wenn die Spannung stabiler wäre, würde das Gesamtergebnis auch erheblich besser ausfallen, aber aus diesem Grund kann ich die Powerbank eigentlich nur Gitarristen empfehlen, die mit analogen Pedalen arbeiten, die eine entsprechend niedrige Stromaufnahme haben, damit die Powerbank in der Lage ist, auch volle 9-Volt-Spannung zu liefern. Dann wird man mit der langen Akku-Laufzeit natürlich seine Freude haben.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • lange Akkulaufzeit
  • geringes Gewicht
  • flaches Gehäuse
  • keine Einstreuung in der Nähe eines Wah-Pedals (im Test: Cry Baby)
Contra
  • Spannungsabfall bereits bei moderater Belastung (320 mA)
  • kurzes Ladekabel
  • kein Netzteil im Lieferumfang
  • 5 Stunden Ladezeit (mit 2A Netzteil)
Artikelbild
Harley Benton PowerPlant Powerbank Test
Für 39,00€ bei
Lange Akkulaufzeit, geringes Gewicht und flaches Gehäuse sprechen für die PowerPlant Powerbank, lange Ladezeit und Spannungsabfall geben leider Punktabzüge.
Lange Akkulaufzeit, geringes Gewicht und flaches Gehäuse sprechen für die PowerPlant Powerbank, lange Ladezeit und Spannungsabfall geben leider Punktabzüge.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Harley Benton
  • Modell: PowerPlant Powerbank
  • Typ: Mehrfach-Stromversorgung für Pedal-Effekte
  • Ausführung: Lithium-Akku
  • Kapazität: 10.000 mAh
  • Stromanschlüsse: 2
  • Spannung: 9V
  • maximaler Ausgangsstrom: 1200 mA
  • Kabel: 1x Daisy Chain Kabel (5 Anschlüsse), 2x Standard DC Kabel (60 cm), 1x Polarity Adapter (10 cm)
  • Maße: 148 x 65 x 17 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 220 Gramm
  • Ladenpreis: 39,00 Euro (August 2017)
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Lange Akkulaufzeit, geringes Gewicht und flaches Gehäuse sprechen für die PowerPlant Powerbank, lange Ladezeit und Spannungsabfall geben leider Punktabzüge.

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Profilbild von Magman

Magman sagt:

#1 - 24.10.2017 um 06:11 Uhr

0

Eine super Powerbank zu einem sehr attraktiven Preis. Ist sehr zuverlässig und hält auch extrem lange. Ich nutze sie bei einem Board mit Donner Noise Killer > Rocktron Short Timer > Rockett Boing > Carl Martin Surf Trem > OCD > Tone City Sweet Cream > Lovepedal Si Fuzzmaster > TC Poly Tune3. Keinerlei Probleme mit Brumm ecpp. Der Noise Killer ist bei P90 Sounds aktiv mit viel Gain.

Profilbild von Wolfgang Ritter

Wolfgang Ritter sagt:

#2 - 16.02.2020 um 10:28 Uhr

0

Hmm, meine Kritik geht in eine andere Richtung.....bei mir funtkionieren sowohl analoge Pedale mit geringem Strombedarf wie Overdrive und Wah, als auch digitale Pedale (Echo, Hall) mit größerem Bedarf ohne Probleme oder Schwankungen. Meine Kritik ist die luschige Verarbeitung des Gehäuses. Ich habe die Powerbank mit Klett auf meinem Board befestigt und hatte beim Versuch, die Powerbank zu versetzen, ruckzuck die Gehäuseplatte in der Hand. Daher ist die Powerbank prima für zuhause, Proberaum und gelegentliche Jam-Sessions, taugt aber nur bedingt für den professionellen Bühnenalltag, da muss man einen Notfallersatz einplanen.

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