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Fender Marine Layer Reverb Test

Das Fender Marine Layer Reverb Fender gehört zu den Neuheiten, die Fender auf der Winter-NAMM 2018 vorstellte. Es ist eines von sechs neuen Pedalen, die allesamt vom hauseigenen Chefdesigner Stan Cotey entworfen und mit diversen interessanten Features versehen wurden.

Fender_Marine_Layer_Reverb_TEST


Auch das Marine Layer Reverb macht in dieser Hinsicht keine Ausnahme, zumindest, wenn man nach der Produktbeschreibung geht. Mit seinen Fähigkeiten könnte es nämlich nicht nur für Gitarristen interessant sein, sondern auch für andere Instrumente wie Keyboards, Bässe und andere.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Das Marine Layer Reverb besitzt ein 126 x 95 x 63 mm (L x B x T) großes und 566 Gramm schweres Aluminiumgehäuse in einem schicken Grün. Es macht einen außerordentlich robusten, hochwertigen Eindruck und ich war ein wenig überrascht, als ich das Preisschild sah. Es wirkt edel und kann in puncto Optik und Verarbeitung locker mit wesentlich teureren Pedalen mithalten. Vier Gummifüßchen liegen neben einer Bedienungsanleitung im Karton bei und lassen sich bei Bedarf an der Unterseite ankleben.

Fotostrecke: 3 Bilder Fenders Chefdesigner Stan Cotey hat sich dem Marine Layer Reverb angenommen und es mit interessanten Features ausgestattet.

Ein- und Ausgangsbuchse sind mit dem Gehäuse verschraubt und versetzt angebracht, sodass mehrere Pedale enger und damit platzsparender nebeneinander angeordnet werden können. Da es sich um ein Mono-Effektpedal handelt, sind logischerweise nur jeweils eine Ein- und eine Ausgangsbuchse zu finden. Die Stirnseite beherbergt den Anschluss für einen 9-Volt-Adapter – ein passender Stromspender ist aber nicht Teil des Lieferumfangs. Hier ist ein herkömmliches Boss-Netzteil oder eine zentrale Spannungsversorgung auf dem Pedalboard vollkommen ausreichend.

Fotostrecke: 4 Bilder Die mit dem Gehäuse verschraubten Klinkenbuchsen für Ein- und Ausgang…

Ein Blick auf die Oberseite des Fender Marine Layer Reverbs zeigt vier Regler, die ein Einstellen von Pre-Delay, Reverb Time, Damping und Level ermöglichen. Alle bieten ausreichend physischen Widerstand, sodass ein versehentliches Verstellen erschwert wird. Mit Pre-Delay wird das Einsetzen des Reverbs bestimmt, Reverb Time regelt die Halldauer, Damping dämpft die Höhen des Reverbs und mit Level wird die Effektlautstärke zum Direktsignal justiert. Ganz nach rechts gedreht entsteht ein Mischungsverhältnis von 50/50. Alle Regler sind übrigens mit einem LED-Skalenstrich versehen, der ein Ablesen der Stellung auch in völliger Dunkelheit ermöglicht.

Fotostrecke: 3 Bilder Vier Regler auf der Oberseite steuern die Parameter Pre-Delay, Reverb Time, Damping und Level.

Das Pedal bietet die drei Reverb-Typen Hall, Room und Special, die sich mit einem Kippschalter anwählen lassen. Zusätzlich wird jeder Reverb-Typ in zwei Variationen angeboten, die sich mit dem Variations-Schalter anwählen lassen.
Zur Auswahl stehen

  • Hall Variation 1: Hier wird ein großer Hall erzeugt, der beispielsweise für lang anhaltende Akkorde genutzt werden kann.
  • Hall Variation 2: Etwas heller im Klang als die Variation 1, klanglich soll es laut Bedienungshandbuch in Richtung Platz gehen.
  • Room Variation 1: Klassischer Raum-Effekt, der sich von kleinen Räumen bis hin zum großen Studio einstellen lässt.
  • Room Variation 2: Ein kleiner Raum wird hier geboten.
  • Special Variation 1: Generiert den bekannten Shimmer-Effekt. Der wird erreicht, indem eine Oktave nach oben und nach dem Reverb ein Delay hinzugefügt wird. Wird gern in Ambient-Musik eingesetzt.
  • Special Variation 2: Großes Reverb mit Modulationen.

Rechts neben dem Variations-Schalter befindet sich ein weiterer Kippschalter mit der Aufschrift Filter. Dabei handelt es sich um eine Höhenabsenkung des Reverbs. Aktiviert wird das mit einem Buffered-Bypass ausgestattete Marine Layer Reverb mit einem satt einrastenden Fußschalter, der gleichzeitig eine passend zur Gehäusefarbe grün leuchtende Status-LED einschaltet. Allerdings erstrahlt diese dermaßen hell, dass ein Ablesen der Regler unnötig erschwert und je nach Betrachtungswinkel unmöglich gemacht wird. Wenn das Pedal in den Bypass versetzt wird, klingen die Hallfahnen aus.

Mit einem Dry-Kill-Switch auf der Stirnseite lässt sich das Originalsignal aus dem Signalpfad herausnehmen, sodass nur der Effekt zu hören ist.
Mit einem Dry-Kill-Switch auf der Stirnseite lässt sich das Originalsignal aus dem Signalpfad herausnehmen, sodass nur der Effekt zu hören ist.

An der Frontseite finden sich neben dem bereits erwähnten Anschluss für ein Netzteil auch ein LED-Schiebeschalter, mit dem die Beleuchtung der Potiknöpfe aus- oder eingeschaltet werden kann. Mit einem ebenfalls hier beheimateten Dry-Kill-Switch lässt sich das Originalsignal aus dem Signalpfad herausnehmen, sodass nur der Effekt zu hören ist. Vor allem bei einem parallelen Effekt-Einschleifweg ist dieses Feature praktisch, da sich dort der Direkt-Anteil regeln lässt.
An der dem Spieler zugewandten Seite befindet sich der Zugang zum Batteriefach, das mit einem Magnetmechanismus verschlossen wird und den Batteriewechsel zu einem Kinderspiel macht. Die Halterung für den 9V-Block, in der dieser einfach festgeklemmt wird, befindet sich auf der Klappe, die gleichzeitig das Batteriefach verschließt.
Das in China gefertigte Pedal gibt seitens der Verarbeitung keinerlei Grund zur Kritik, daher geht es direkt mit dem Praxisteil weiter.

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Praxis

Für die folgenden Audiobeispiele verbinde ich das Marine Layer Reverb mit dem Effekt-Einschleifweg meines Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2×12″ Box mit einem SM57 ab. Alle Beispiele habe ich im Klang natürlich nicht weiter bearbeitet.
Um den Effekt besser herauszustellen, habe ich den Reverb-Regler auf 15 Uhr und Level auf 16 Uhr gedreht.
Los geht es mit dem Hall in der Variation eins und zwei.

Audio Samples
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Hall 1 Hall 2

Hier kommt ein wirklich gut klingender Hall zustande, der mit Tiefe im Klang und schöner, dichter Fahne punkten kann. In beiden Variationen drängt sich der Effekt nicht in den Vordergrund, sondern hüllt das Direktsignal in eine schöne, unaufdringliche Wolke.
Es folgt das Room-Setting, wieder mit beiden Variationen.

Audio Samples
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Room 1 Room 2

Deutlich ist zu hören, wie unterschiedlich die beiden Room-Reverbs im Vergleich zu den Beispielen zuvor arbeiten. Der Effekt ist etwas vordergründiger und auch heller im Klang. Trotzdem bleibt das Direktsignal König und wird nicht vom Hall erschlagen.
Als nächstes sind die beiden Special-Reverbs zu hören.

Audio Samples
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Special 1 Special 2
Das Fender Marine Layer Reverb Pedal liefert sehr gute und flexible Hallsounds.
Das Fender Marine Layer Reverb Pedal liefert sehr gute und flexible Hallsounds.

Diese Reverse-Variation ähnelt für meinen Geschmack dem Hall mit all seinen positiven Punkten, klingt aber weiter und dichter. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Modulation in der Variation 2 nicht wirklich heraushören kann.
Wie sich der Filter im Klanggeschehen bemerkbar macht, zeigt das nächste Beispiel. Im ersten Audio ist der Filter aus, im zweiten dann aktiv. Als Reverb verwende ich Special in der Variation 2.

Audio Samples
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Special 2: Filter off Special 2: Filter on

Der Filter macht genau das, was die Bedienungsanleitung beschreibt und dämpft das Höhenbild, was für eine bessere Ortung der gespielten Noten bei hohen Effektsettings sorgt.
Ich bleibe bei der Special Variation 2 Einstellung und deaktiviere den Filter. Herausfinden will ich, wie der Pre-Delay-Regler in der Minimal- und in der Maximalstellung arbeitet.

Audio Samples
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Special 2: Pre-Delay min. Special 2: Pre-Delay max.

Auch der Pre-Delay-Regler macht exakt das, was er soll und startet den Einsatz des Halls je nach Reglerstellung später. Für mich ein ausgesprochen wichtiger Parameter, der oftmals unterschätzt wird!
Fehlt nur noch der Damping-Regler. Für die letzten beiden Beispiele verwende ich Room 2, positioniere den Reverb-Regler auf Maximum und drehe das Damping-Poti im ersten Beispiel in die Minimal-, im zweiten Beispiel dann in die Maximalstellung.

Audio Samples
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Room 2: Damp min. Room 2: Damp max.

Sehr schön, wie sich der Effekt mit dem Regler verändern lässt und an die Bedürfnisse angepasst werden kann! In der Variation 1 wird das Reverb so weit bedämpft, dass es in den Hintergrund tritt, in der Variation 2 wird der Hall intensiviert und tritt einen großen Schritt im Klangbild nach vorne.

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Fazit

Mit dem Fender Marine Layer Reverb betritt ein tolles Hall-Pedal die Szene, das nicht nur mit einem tollen Sound punkten kann! Auch was die Verarbeitung anbetrifft, gibt es nur Gutes zu berichten, denn es wird auf hohem Niveau gefertigt und zeigt sich ausgesprochen robust. Fenders Chefdesigner hat sich zudem einige tolle Features einfallen lassen, wie das mit einem Magnetmechanismus verschlossene Batteriefach oder die schaltbaren LEDs in den Potis, die sich als sehr praxistauglich entpuppen. Dank der drei unterschiedlichen Reverb-Typen plus jeweils zwei Varianten zeigt sich das Marine-Layer-Reverb sehr flexibel und bietet eine ganze Reihe gut klingender Halleffekte. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr gute Hallsounds
  • tadellose Verarbeitung
  • beleuchtete Regler
  • Batteriefach mit Magnethalter
  • Reverbs klingen im Bypass aus
Contra
  • Status-LED zu hell
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Fender Marine Layer Reverb Test
Für 139,00€ bei
Mit praxistauglichen Features, tadelloser Verarbeitung und toll klingenden Reverb-Effekten kann das Fender Marine Layer Reverb absolut überzeugen.
Mit praxistauglichen Features, tadelloser Verarbeitung und toll klingenden Reverb-Effekten kann das Fender Marine Layer Reverb absolut überzeugen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Fender
  • Modell: Marine Layer Reverb
  • Effekt-Typ: Hall-Pedal
  • Herkunftsland: China
  • Anschlüsse: In/Out, Netzteilbuchse
  • Regler: Pre Delay, Reverb Time, Damping, Level
  • Schalter: Type, Variation, Filter, Bypass, LEDs On/Off, Dry Kill
  • Bypass Modus: Buffered Bypass
  • Stromversorgung: 9V Netzteil (optional)
  • Batteriebetrieb: 9V-Blockbatterie
  • Abmessungen (L x B x T mm): 126 x 95 x 63
  • Gewicht: 566 Gramm
  • Ladenpreis: 118,00 Euro (April 2018)
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