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Fender Champion 40 Test

Der Fender Champion 40 im bonedo-Test – Der optimale Übungsamp – das ist so eine Sache. Klein sollte er sein und vielseitig, ein paar Effekte wären auch nicht schlecht, denn schließlich will man seinen Sound auch mal etwas aufpeppen. Ach ja, und gut klingen muss er, auch leise, damit die WG-Nachbarn, Eltern oder Lebenspartner nicht gestört werden, wenn man zu unchristlichen Uhrzeiten rocken möchte. Andererseits dürfte er auch gerne etwas mehr Power unter der Haube haben, damit man ihn schon mal zur Bandprobe oder Session mitnehmen kann. Und weil man ihn transportieren möchte, sollte er trotz allem klein und leicht bleiben.

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Kein leichtes Unterfangen, aber Fender hat den Tatsachen ins Auge gesehen und tatsächlich versucht, alle diese Faktoren in einem Produkt zu vereinen. Herausgekommen ist der Champion 40, ein kleiner Combo, der für relativ kleines Geld zu haben ist und trotzdem einiges mitbringt. Ihn werden wir jetzt in gewohnter bonedo-Manier durch die Mangel drehen.

Details

Gehäuse/Optik

Der Champion 40 kommt eher im klassischen Fender-Gewand daher, bespannt mit schwarzem Bronco Vinyl und einer silbernen Front, hinter der sich der Custom Made 12“ Speaker verbirgt. Der Vintage Touch wird durch das Spaghetti-Logo links unter dem Bedienfeld unterstrichen, lediglich die etwas schmaleren Fender-Potiknöpfe tanzen auf dem Bedienfeld etwas aus der Reihe. Der Champion 40 steht fest auf vier großen Gummifüßen und aufgrund seiner optischen Aufmachung könnte man bei entfernter Betrachtung in dem quadratischen Kasten eine Gitarrenverstärkung mit Röhrenantrieb vermuten. Die kann aber schon beim Anheben am Kunstledergriff auf der Oberseite locker ad acta gelegt werden, denn unser Testkandidat gehört mit 8,6 Kilo eher zu den Leichtgewichten unter den 12“ Gitarrencombos. Da sind keine Glühkolben und dicke Trafos verbaut, hier wird alles mit Solid State Transistor-Technik erledigt, Flexibilität im Sound ist also angesagt. Die Rückwand ist komplett offen, damit sich der Schall unseres 40 Watt starken Combos auch nach hinten entfalten kann. Zum Schutz vor den üblichen Gefahren beim Transport gibt es sechs Eckenschoner aus Metall und generell kann dem Verstärker eine stabile Verarbeitung bescheinigt werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Der kleine Fender-Amp kommt im klassischen Look

Bedienfeld

Der Amp ist als Zweikanaler ausgelegt, die Kanalumschaltung erfolgt durch einen Taster auf dem Bedienfeld oder über einen angeschlossenen Fußschalter (nicht im Lieferumfang). Mit einem Fender 2-Button Footswitch können außerdem die Effekte ein- und ausgeschaltet werden. Für den ersten Kanal ist lediglich ein Volume-Regler (Volume 1) zuständig, der Overdrive-Channel kann etwas komfortabler mit Gain (Verzerrungsgrad), Volume 2 und Voice geregelt werden. Voice hat in diesem Fall nichts mit einem Sänger zu tun, sondern bestimmt den Charakter des Zerrsounds in 12 verschiedenen Stufen, die unterschiedlichen Ampsimulationen entsprechen. Die Ampauswahl erfolgt beim Channel 2, indem sich der Regelweg in vier Sektionen aufteilt, nämlich Tweed, Blackface, British und Metal. Pro Sektion gibt es drei unterschiedliche Ampsimulationen, die dann mit der entsprechenden LED-Farbe angezeigt werden. Folgende Verstärker sind im Repertoire:
Tweed: Bassman (rot)
Tweed: Deluxe (grün)
Tweed: Champ (orange)
Blackface: ´65 Twin Amp (rot)
Blackface: ´65 Deluxe (grün)
Blackface: ´65 Princeton (orange)
British: 60´s British (rot)
British: 70´s British (grün)
British: 80´s British (orange)
Metal: Super-Sonic (rot)
Metal: 90´s Metal (grün) M
etal: 2000 Metal (orange)
Damit sollten in der Regel sämtliche Zerr-Bedürfnisse großflächig abgedeckt sein. Die Klangeinstellung erfolgt über einen Zweiband-EQ in der Mastersektion mit Bass und Treble, die in beiden Kanälen aktiv sind.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Panel ist in Sektionen aufgeteilt.

Weiter geht es mit der Effektsektion, für die zwei Regelmöglichkeiten bereitstehen, einmal der FX-Level (Mischungsverhältnis von Direkt- und Effektsound) und der Regler zur Anwahl des Effekts, hier mit FX-Select gekennzeichnet. Über den Regelweg lassen sich zwölf verschiedene Effekte anwählen.
Reverb & Chorus
Reverb (Hall)
Reverb (Spring)
Chorus Fast Sweep
Chorus Deep Sweep
Flanger Delay (Slapback)
Delay (Long)
Delay & Reverb
Touch Wah
Vibrato
Tremolo
Delayzeit und Modulationsrate können zudem noch recht schmerzfrei mit dem Tap-Schalter eingetippt werden. Ganz rechts finden sich zwei Mini-Klinkenbuchsen, ein Aux-Input, an den zum Beispiel ein MP3-Player angeschlossen werden kann, der Phones-Ausgang dient dem Anschluss eines Kopfhörers für die Latenight-Session. Die Rückseite ist blank, es gibt lediglich die Buchse für den Netzstecker. Effektloop oder der Anschluss für eine externe Box sind nicht vorgesehen, ist aber in meinen Augen auch für einen Übungscombo dieser Größe und Ausstattung nicht zwingend notwendig.

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