Anzeige

Electro Harmonix Nano Metal Muff Test

Beim Electro Harmonix Nano Metal Muff handelt es sich um ein kompaktes und recht preisgünstiges Distortion-Pedal, das sich Spielern widmet, die einen harten und aggressiven Zerrsound bevorzugen. Steht der Begriff Muff in der Regel für die legendären Fuzz-Pedale von EHX, von denen wir einige Varianten und Wiederauflagen wie beispielsweise zuletzt den Electro Harmonix Ram’s Head Big Muff Pi im Test hatten, schielt das Nano Metal Muff laut Hersteller eindeutig in Richtung der hart arbeitenden Metall-Facharbeiter.

Produktfotos_510339_Electro_Harmonix_Nano-Metal_Muff_Distortion
Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH


Dem Namen nach präsentiert sich das Pedal außerdem als geschrumpfte Ausgabe des schon länger erhältlichen Electro Harmonix Metal Muff, verzichtet dabei aber anstelle eines Noise-Gates auf die Boost-Option.
Wie das Electro Harmonix Nano Metal Muff klingt, erfahrt ihr im folgenden Test.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Lieferumfang/Gehäuse

Geliefert wird das Pedal in einem Pappkarton inklusive einer übersichtlichen Bedienungsanleitung. Das Electro Harmonix Nano Metal Muff kommt bereits mit vormontierten Gummifüßchen an der Unterseite, die für einen stabilen Halt sorgen. Betrieben werden kann das 111 x 70 x 54 mm kleine und 287 g leichte Pedal sowohl mit einer schon vorab eingesetzten 9V-Batterie als auch mit einem 9V-Netzteil, das nicht Teil des Lieferumfangs ist. Möchte man die Batterie wechseln, muss das Pedal aufgeschraubt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Electro Harmonix Nano Metal Muff präsentiert sich ganz in schwarz mit weißer Beschriftung.

Anschlüsse & Bedienelemente

Eingang und Ausgang befinden sich an der rechten und linken Gehäuseseite, an der Stirnseite gibt es außerdem den Netzteilanschluss zu entdecken – die Stromaufnahme wird vom Hersteller mit 24 mA angegeben.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Anschlüsse sind auf die Seiten und die Stirnseite verteilt, der Eingang befindet sich rechts…

Auf der Oberseite informieren zwei LEDs über den Betriebsstatus und die Aktivität des Noise-Gates. Mithilfe von sechs Potis lässt sich außerdem das Effektsignal abstimmen. Dabei kann die finale Ausgangslautstärke (Vol), der Schwellenwert, ab dem das Gate eingreifen und das Signal stummschalten soll (Gate), und der Grad der Verzerrung (Dist) justiert werden. Außerdem hat EHX dem Pedal einen Dreiband-EQ spendiert, mit dem die Höhen (Treble) um +/-10 dB, die Mitten (Mid) um +/-15 dB und die Bässe +/-14 dB (Bass) angehoben oder abgesenkt werden können. Welche Frequenzbereiche im Detail hier in Angriff genommen werden, verrät das Manual leider nicht. Fest steht an dieser Stelle aber dennoch, dass mit der EQ-Option sehr tiefgehend ins Klanggeschehen eingegriffen werden kann. Mehr dazu gleich in der Praxis. Das Electro Harmonix Nano Metal Muff arbeitet mit einem eingebauten Buffer.

Fotostrecke: 4 Bilder Sechs schwarze Potis mit weißer Skalenmarkierung stehen auf der Oberseite zur Klangmanipulation bereit.
Anzeige

Praxis

Für den Praxis-Check stehen eine SG und eine Baritongitarre bereit. Das EHX Metal Muff-Pedal hängt außerdem vor einem Fender Silverface Bassman 50 aus dem Jahre 1974, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box läuft und anschließend aufgezeichnet wird. An der OX Box habe ich für die heutigen Aufnahmen die Simulation einer 4×12 Box mit Greenback-Speakern aktiviert. Wie schon beim kürzlich getesteten EHX Eddy Vibrato/Chorus Pedal stehen die Potis sehr eng beieinander, sodass man die Finger beim Einstellen etwas “spitzen” muss.
Wir starten mit einer ersten Bestandsaufnahme des Zerrsignals in der 12-Uhr-Einstellung. Einzig das Gate-Poti steht etwas über 9 Uhr. Die drei EQ-Potis rasten übrigens dezent um 12 Uhr ein, sodass man leicht feststellen kann, ob das jeweilige EQ-Band aktiv ist oder nicht. Ihr hört erst das cleane Amp-Signal, anschließend schalte ich das Pedal hinzu.

Audio Samples
0:00
Soundcheck: Pedal off/on (SG)

Bereits mit dem Distortion-Poti auf 12 Uhr macht das Metal Muff keine Gefangenen und produziert einen deftigen Zerrsound, der schon mit neutralem EQ einen hörbaren Mid-Scoop aufweist und auch ordentlich sägt. Wie sich zeigt, ist in puncto Ausgangslautstärke noch Luft nach oben, sodass man bei Bedarf die Vorstufe des Amps zusätzlich gehörig anblasen kann. Wer allerdings hofft, in diesem Zusammenhang gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und das Pedal auch als Overdrive-/Boost zu verwenden, wird enttäuscht. Denn selbst mit vollständig zurückgenommen Distortion-Poti bleibt der Zerrcharakter des Pedals hörbar. Allerdings wirkt es hier eher so, als würde das Pedal nicht genug Saft bekommen. Über 12 Uhr verdichtet sich die Zerre dann typischerweise und wird auch noch eine Spur aggressiver. Im folgenden Audiobeispiel drehe ich dazu das Distortion-Poti in mehreren Schritten auf.

Audio Samples
0:00
Distortion Check (SG)

Bei genauerer Untersuchung des Noise-Gates zeigt sich, dass dieses relativ früh schon sehr massiv ins Geschehen eingreift. Dabei passiert allerdings bis zur 9-Uhr-Stellung erst einmal gar nichts. Kurz über 9 Uhr habe ich dann wiederum auch schon die ideale Einstellung für die meisten Spielweisen gefunden, denn dreht man das Gate noch ein Stück weiter auf, werden selbst Palm-Muting-Spielweisen abgeschnitten. Für wirklich brachial gespielte Riffs mit viel Verzerrung kann es sich allerdings unter Umständen lohnen, das Gate noch weiter aufzudrehen, um es wie im folgenden Beispiel als gewünschten Soundeffekt zu nutzen. Ihr hört dazu das Gate erst kurz über 9 Uhr und anschließend auf 12, 15 und 17 Uhr. Im Falle dieses Riffs schneidet das Gate für mein Empfinden am effektivsten in der 15-Uhr-Einstellung ab.

Audio Samples
0:00
Gate Check (SG)
Die Domäne des Electro Harmonix Nano Metal Muff sind ganz klar brachiale Zerrsounds, die sich mit der Klangregelung variabel einstellen lassen.
Die Domäne des Electro Harmonix Nano Metal Muff sind ganz klar brachiale Zerrsounds, die sich mit der Klangregelung variabel einstellen lassen.

Der ganz große Dynamiker ist das EHX Metal Muff nicht, was bei einem Zerrer dieses Typs meines Erachtens aber auch nicht weiter tragisch ist. Nimmt man das Volume-Poti an der Gitarre zurück, lässt sich das Signal aber dennoch zu einem gewissen Grad entzerren und wirkt dabei auf Halbgas in etwa so wie mit einem Wah in fixierter Position gespielt.
Hier kommt eine kurze Bestandsaufnahme zum dynamischen Verhalten des Pedals. Dabei spiele ich erst mit zurückgenommenem Gitarren-Poti mit den Fingern und anschließend mit dem Plektrum. Zu guter Letzt drehe ich das Poti voll auf und lange erneut ordentlich mit dem Plektrum rein.

Audio Samples
0:00
Dynamic Check (SG)

Seine wahren Stärken zeigt das Metal Muff Pedal, sobald man den EQ etwas genauer ins Visier nimmt. Hier sind wirklich viele Schattierungen von extrem gescoopten Trash-Metal-Sounds bis hin zu sehr brachialen Klängen möglich. Um dies zu verdeutlichen, hören wir zunächst dasselbe Riff mit zwei unterschiedlichen EQ-Einstellungen. Für einen noch genaueren Eindruck habe ich anschließend noch ein paar mehr Rhythmus- und Lead-Beispiele in unterschiedlichen Settings aufgenommen. Für einen besseren Überblick lohnt es sich spätestens hier, auch das Video zum Test zu schauen.

Audio Samples
0:00
EQ Setting 1 (SG) EQ Setting 2 (SG) EQ Setting 3 (SG) EQ Setting 4 (SG) EQ Setting 5 (SG) EQ Setting 5 (Bariton)

Abschließend habe ich es mir nicht nehmen lassen, mit dem Pedal noch ein kleines Songbeispiel mit mehreren Gitarren in unterschiedlichen Pedaleinstellungen aufzunehmen. Meines Erachtens liefert das Metal Muff hier absolut überzeugend ab.

Audio Samples
0:00
Metal Muff Song
Anzeige

Fazit

Electro Harmonix hat mit dem Metal Muff ein Distortion-Pedal im Angebot, das seinem Namen absolut gerecht wird und trotz klar vorgegebener Marschrichtung mit seinem Dreiband-EQ variabel abgestimmt werden kann. Auch wenn das Gate wohl in den meisten Situationen in einer Einstellung verharren dürfte, ist es dennoch ein hilfreiches Add-On. Spieler, die auf brachiale Zerrsounds stehen, sollten dieses Pedal unbedingt einmal anspielen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • brachialer Zerrsound für besonders harte Spielweisen
  • effektive Klangreglung erlaubt variable Sounds
  • günstiger Preis
Contra
  • Abstimmung des Noise-Gates nicht ganz optimal
Artikelbild
Electro Harmonix Nano Metal Muff Test
Für 78,00€ bei
Metal-Freunde mit Hang zu besonders harten Spielweisen dürften mit dem Electro Harmonix Nano Metal Muff voll auf ihre Kosten kommen.
Metal-Freunde mit Hang zu besonders harten Spielweisen dürften mit dem Electro Harmonix Nano Metal Muff voll auf ihre Kosten kommen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Electro Harmonix
  • Modell: Nano Metal Muff
  • Typ: Distortion-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Bypass: Buffered Bypass
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: Volume, Gate, Distortion, Treble, Mid, Bass, Bypass
  • Stromversorgung: 9V Netzteil oder 9V Batterie (Batterie im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 24 mA
  • Abmessungen: (B x T x H): 111 x 70 x 54 mm
  • Gewicht: 287 g
  • Ladenpreis: 79,00 Euro (Mai 2021)
Hot or Not
?
Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?