Audified Sphene Pro Test

Extreme Musikstile benötigen ebensolche Sounds und gerade beim Bass kann das mitunter schwierig werden, denn nicht selten geht es bei Genres wie Metal sehr weit runter in den Keller – was die Klangformung noch komplizierter macht. Da kommt das Sphene Pro aus dem Hause Audified gerade recht: Hier geht es in erster Linie um Basssounds der extremeren Art. Mit Blick auf die vielen interessanten Features, die das Plugin zu bieten hat, bin ich schon sehr gespannt auf den folgenden Test.

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Die Bedienung des Sphene Pro ist ausgesprochen übersichtlich und lässt sich in der Größe anpassen.

Details

Kein iLok nötig

Um das Plugin zu benutzen, muss es zuerst heruntergeladen und installiert werden. Und Das gestaltet sich vollkommen problemlos, da es mit einer Seriennummer freigeschaltet wird. Ein iLok oder Ähnliches wird nicht benötigt. Der Installer besitzt eine Größe von 120 MB und lässt sich auf Macs mit den OSX-Versionen von 10.9 bis 10.15 und auf PCs ab Windows 7 installieren. Dabei werden alle gängigen Plugin-Formate wie AAX, VST und VST3 bedient. Schauen wir uns das Plugin einmal genauer an:

Die Bedienung des Sphene Pro ist ausgesprochen übersichtlich und lässt sich in der Größe anpassen.
Die Bedienung des Sphene Pro ist ausgesprochen übersichtlich und lässt sich in der Größe anpassen.

Simple Bedienung, klares GUI

Die GUI erinnert an ein Effektpedal und wird mit einem virtuellen Schalter unten rechts aktiviert. Außerdem lässt sich eine Boost-Stufe für den Extraschub hinzufügen.  Der Level-Regler steuert die Lautstärke, während Gain den natürlich den Zerrgrad übernimmt. Spannend wird es mit dem Toneshape-Poti, denn der bietet laut Hersteller eine komplexe und effiziente EQ-Formgebung mit nur einem Steuerelement. 
Die Bedienreihe darunter beherbergt einen Cab- und einen Amp-Regler mit jeweils fünf Wahlmöglichkeiten. Bei den Lautsprechern kommt die Audified-eigene Parallel-IIR-modelling-Technologie zum Einsatz. Schade dabei ist, dass Hersteller sich bedeckt darüber hält, um welche Boxen und Amps es sich genau handelt. Das ist aber auch nicht weiter tragisch, denn am Ende zählt ja bekanntlich nur das Resultat.
Mit dem Blend-Regler lässt sich das Originalsignal mit dem Effektsignal mischen. Dabei durchläuft das Signal aber auch im Dry-Modus weiterhin die Amp- und die Boxensimulation. Hervorzuheben ist auch das Gate, das sich stufenlos regulieren lässt und in Spielpausen für Ruhe sorgen soll.
Das Sphene-Plugin ist auch in einer etwas schlankeren Version namens Sphene LE zu haben. Sie wurde um die Cab- und Amp-Regler erleichtert, dafür ist sie aber für gerade einmal 2 US-Dollar (!) zu haben. Das Sphene Pro erklärt sich quasi von selbst. Sollten dann aber doch Fragen auftauchen, zeigt sich die Herstellerwebsite ausgesprochen informativ – womit wir auch schon beim Praxisteil angelangt wären.

Praxis

Klang

Für die folgenden Beispiele habe ich einen Music Man Stingray 5 mit einer Avalon U5 DI Box verbunden und den Wandler, einen AVID HD i/o, ohne Umwege gefüttert. Im ersten Beispiel ist der Bass ganz ohne Plugin zu hören. In den folgenden Beispielen drehe ich am Cab-Regler und spiele den ersten Amp an.

Audio Samples
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Audified Sphene 01 Bass Pur Audified Sphene 02 Cab A Amp 1 Audified Sphene 03 Cab B Amp 1 Audified Sphene 04 Cab C Amp 1 Audified Sphene 05 Cab D Amp 1 Audified Sphene 06 Cab E Amp 1

Es folgen fünf weitere Beispiele, diesmal mit dem Cab A und den fünf unterschiedlichen Amps. 

Audio Samples
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Audified Sphene 07 Cab A Amp 2 Audified Sphene 08 Cab A Amp 3 Audified Sphene 09 Cab A Amp 4 Audified Sphene 10 Cab A Amp 5

Natürlich kann ich im Rahmen dieses Tests nicht alle Kombinationen anspielen, aber ich denke, es wird deutlich, wohin die Reise geht und wie unterschiedlich die Resultate ausfallen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele, teils deutlich unterschiedliche Ausführungen möglich sind. Das erleichtert das Anpassen des Sounds natürlich erheblich, denn im Grunde liefert das Sphene Pro alles, was zum Optimieren des Sounds benötigt wird.
Ich spiele drei weitere Beispiele ein, diesmal mit unterschiedlichen Presets, die der Hersteller in großer Zahl bereitstellt. Um welche es sich genau handelt, lässt sich anhand der Beschriftung der Audios ablesen.

Audio Samples
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Audified Sphene 11 Djentleman Audified Sphene 12 Magma Audified Sphene 13 Pick Punk

Insgesamt konnte mich das Plugin rundum überzeugen, denn es bietet dank der Reglermöglichkeiten ein Feinjustierten des Klangs und erzeugt einen druckvollen Sound, der sich innerhalb eines Playbacks hervorragend durchzusetzen weiß. Wie gut das funktioniert, zeigt das letzte Beispiel: Hier kommt das Sphene Pro in einem eigenen kleinen Song zum Einsatz.

Audio Samples
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Audified Sphene Pro Song

An diesem Beispiel lässt sich sehr gut heraushören, wie der Bass mit der Gitarre eine Einheit bildet und das Fundament zementiert, ohne dabei auf Druck und Durchsetzungskraft zu verzichten.

Fazit

Da hat Audified ein ausgesprochen interessantes und hilfreiches Plugin auf den Markt gebracht, mit dem sich genau die Basssounds, die im modernen Metal-Segment verlangt werden, erzeugen lassen. Dabei ist die Bedienung ziemlich einfach und nutzerfreundlich ausgefallen, was das Feinjustierten natürlich erheblich erleichtert. Heraus kommen überzeugende Klangresultate, die sich auch im Mix hervorragend einbetten lassen.

Audiofied_Sphene_Pro_01_Test_GUI
Die Bedienung des Sphene Pro ist ausgesprochen übersichtlich und lässt sich in der Größe anpassen.
Pro
  • Einfache Bedienung
  • Sound
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Kein Contra
Features
  • Audified Sphene Pro
  • 5 Amps, 5 Cabs, 1 Gate
  • ToneSpot-Technologie
  • skalierbares Plugin-Fenster
  • Mac: OSX X 10.9 bis 10.15, Plug In Formate Mac : AAX 64b, AU64b, VST 64b, VST3 64b
  • PC: Windows 7 bis 10, Plug In Formate PC: AAX 32b, AAX 64b, VST2 32b VST2 64b, VST3 32b, VST3 64b
Preis:
  • EUR 79,-
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Einfache Bedienung
  • Sound
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Kein Contra
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Audified Sphene Pro Test
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