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Aston Microphones Origin und Spirit Test

In meinem Geburtsjahr konnte man die Hersteller von Großmembran-Kondensatormikrofonen noch mit den Fingern beider Hände abzählen. Mit Aston Microphones aus England ist der Markt um einen weiteren Namen reicher geworden – und um zwei Studiomikrofone, mit denen die Briten um Aufmerksamkeit und Kunden buhlen: Spirit und Origin.

Aston_Microphones_Spirit_und_Origin_1

Das Origin ist ein Nierenmikro mit Pad und Hochpassfilter, das Spirit, das etwas größere der beiden, bietet etwas umfangreichere Schaltmöglichkeiten, vor allem die Wahl zwischen den Richtcharakteristiken Kugel, Acht und Niere. Gute Nachricht: Die beiden Kondensatormikros sind erstaunlich preiswert!
Natürlich will Aston nicht einfach nur „ein weiterer Hersteller unter vielen“ sein. Aston ist das auch nicht: Einer der Gründer des Mikrofonbau-Unternehmens ist James Young, der lange Jahre für sE Electronics tätig war. Mit Aston wurde ein Konzept verfolgt, das zunächst so klingt, als könne es überhaupt nicht aufgehen: Hochwertige Mikrofone in Großbritannien herzustellen, ohne dabei in preislich absurde Höhen zu entgleiten, das erscheint unmöglich. Allerdings hat sich das Aston-Team schlicht die Frage gestellt, was ein Mikrofon wirklich braucht und was nicht, was im Grunde nur beibehaltene Tradition ist, aber auch anders, dabei vielleicht eben besser und gleichzeitig preiswerter gelöst werden kann. Ein Blick auf die Mikros zeigt, dass der Mikrofonkorb offensichtlich ein solcher Punkt ist. Und auch der Body: Der Verzicht auf eine Lackierung spart ein paar Pfund Herstellungskosten. 

Details

Blattfedern: Mikrofongrill fällt auf

Wo die meisten Mikrofone in Form gebrachtes Drahtgewebe in Kombination mit einer feinen Metallgaze oder einem Schaumstoff als Schutz für die empfindliche Mikrofonkapsel nutzen, geht man bei Aston einen anderen Weg. Und dieser Weg ist auffällig. Ich möchte allerdings behaupten, dass diese Auffälligkeit zwar natürlich der Aufmerksamkeit durch potentielle Kunden zuträglich ist, aber nicht der Grund gewesen ist. Für Spirit und Origin wurde als äußerste Schicht ein Material benutzt, welches an alte LKW-Blattfederung erinnert. Bis auf die Breite der verwendeten Flachmetalle erzielt man durch die Anordnung zwei Effekte: Zum einen ändern sich die Abstände der Bänder zueinander, was akustisch begrüßenswert ist, da es bei Mikrofonen wie dem Horch RM3, den Unidyne-55-Gehäusen von Shure und dem alten Thiele aus Leipzig durchaus zu hören war, dass der Grill dort starr und gleichförmig ist. Zum anderen ist der Grill insgesamt eine Art Tellerfeder und damit flexibel. Die beiden Inbusschrauben in der Kopfplatte drücken dieses System wie zusammen. Aber ob es dadurch Resonanzprobleme geben wird? 

Fotostrecke: 3 Bilder Nein, der Grill sieht nicht nur aus Gründen des besseren Vermarktungsmöglichkeit so außergewöhnlich aus – das ist absolut sinnvoll!

Es lebe die Unordnung: Metallmatte vor der Kapsel

Die Besonderheiten hören nicht hinter dem beschriebenen äußeren Material auf. Dahinter ist dort, wo sonst mit Gaze oder Schaumstoff gearbeitet wird, eine Matte aus Stahl eingelegt, die Spucke und natürlich starke Wellenfronten durch Pop-Laute von der in jeglicher Hinsicht empfindlichen Membran fernhalten soll. Auffällig ist, dass es keine wiederkehrende Struktur gibt, was akustisch natürlich vorteilhaft ist, vor allem in so enormer Nähe zum Schallwandler. Als alleinige Erfinder eines derartigen Systems dürfen sich Aston nicht bezeichnen, der Mikrofon-Umbauspezialist Myrinx aus der Schweiz arbeitet mit strukturell ähnlichen Materialien, wie wir auf der Musikmesse 2015 gezeigt hatten. Was ich in diesem Zusammenhang allerdings nicht ganz verstehe, ist, wieso darauf verzichtet wurde, auch die Basis der Kapsel zu „entschärfen“ – viele Hersteller gestalten den Boden unter der Kapsel konisch, um Reflexionen von der Kapsel wegzuleiten und Kammfiltereffekte in den Höhen zu vermeiden. Aber wenn es keine negativen Auswirkungen gibt, gibt es auch keinen Grund, etwas zu verändern. 

Messingblech? Massiver Stahl!

Tuben für preiswerte Mikrofone werden gemeinhin aus Blech gefertigt, welches in Zylinderform gebogen wird. Problematisch kann auch hier sein, dass das Material resoniert. Sowohl Aston Spirit und auch das kleine Aston Origin kommen jedoch mit einem Body aus massivem, lasergeschnittenem, zwei Millimeter dickem Stahl, der überdies noch auf der Innenseite mit Gummimatten bedämpft ist. Super!

Kapsel: Braunmühl-Weber

In Aston Spirit und Aston Origin wird eine Doppelmembrankapsel mit Mittenkontaktierung, die nicht etwa aus einem chinesischen Katalog bestellt wird, sondern laut Hersteller in einem aufwändigen Verfahren selektiert wird. Eine UK-Fertigung wäre zu diesem Preis jedoch nicht durchführbar. Die rückseitige Membran des Origins ist nicht kontaktiert und arbeitet daher als Passivmembran, übernimmt also die Aufgabe der Laufzeitverzögerung, damit die entstehende Richtcharakteristik Niere ist. Zu verzeichnen gibt es sonst keine Außerordentlichkeiten – das Material ist Mylar, das Kondensatorprinzip kommt durch dünnschichtige, gleichmäßige Goldbedampfung und eine gebohrte Backplate zustande, die an eine M7-Kapsel erinnert. Die Einfassung erfolgt mit Schrauben im umlaufenden Ring.

Fotostrecke: 4 Bilder Cooler Look und gleichzeitig Ersparnis bei der Herstellung: Der Tubus des Spirits ist unlackiert.

Pad, HPF und Pattern-Umschaltung bei den Astons

Während beim Origin ein 10dB-Pad und ein 80Hz-Hochpassfilter schaltbar sind, sind es beim Spirit eine Pad-Stufe mehr (-10 und -20 dB) sowie nachvollziehbarerweise die Richtcharakteristiken. Als Polar-Patterns lassen sich die Niere, eine Kugel und die bidirektionale Acht auswählen, aber keine Zwischenstufen. Die Beschriftung hebt sich leider deutlich zu wenig von der „Industrial“-Oberfläche des Stahltubus ab und kann schon bei normalen Lichtverhältnissen recht schlecht erkannt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Hochpassfilter des Nierenmikros

Spirit rauschärmer als das Origin

Aston Spirit und Aston Origin zeigen sich pegelresistent: Schon ohne Pad sind es 138 Dezibel Sound Pressure Level, die notwendig sind, damit ein 1kHz-Ton mit 0,5 Prozent harmonischen Verzerrungen angereichert wird. Bedenkt man, dass mit 10 oder sogar 20 dB Pad gearbeitet werden kann, steht dem Einsatz als Outer-Bassdrum-Mikrofon nichts im Wege. Auf der anderen Seite der Dynamikspanne gibt es aber die Erklärung: Mit 14 bzw. 18 dB(A) zählen die Mikrofone nicht zu den rauschärmsten – aber irgendwo muss die hohe Pegelfestigkeit ja herkommen. Erstaunlich aber: Das umschaltbare Mikrofon hat das geringere Rauschen und somit die höhere Dynamik der beiden Astons. Zu erwarten wäre es bei gleichen Kapseldesigns andersherum. Aber möglicherweise liegt die Begründung dafür auch in der unterschiedlichen Elektronik der Kondensatormikrofone. Ein wenig Deutschland findet man übrigens auch im englischen Mikrofon, denn auf den Leiterplatten sind auch Kondensatoren aus Unna verbaut: WIMA ist durchaus ein bekannter Name! 

Fotostrecke: 3 Bilder Mikrofonhalter? Wozu? Origin und das Spirit werden direkt aufgeschraubt.

Keine Spinne, kein separater Halter

Den Mikros liegen Manuals mit Frequenzgängen bei, die zwischen 20 Hz und 20 kHz innerhalb der 3dB-Toleranzgrenze bleiben. Dort lässt sich eine leichte Höhen-, aber nur geringe Präsenzanhebung ablesen. Zum weiteren Lieferumfang gehört übrigens auch ein kleiner Anstecker mit dem Aston-Logo. Aston führt in der Broschüre explizit seine „eco-friendly“ Verpackung an, aber die Formteile sind aus Kunststoff (wenn auch aus Recyclingmaterial und auch erneut komplett recyclebar). Einen separaten Halter oder ein Spinne findet man übrigens weder in der Verpackung noch im Zubehörportfolio des Herstellers. Das ist auch nicht unbedingt nötig: Sowohl am Fußteil des Spirit als auch des Origin findet man ein Gewinde, wodurch man die Aston-Mikros direkt auf ein Mikrostativ pfropfen kann. Die solide Konstruktion und das stattliche Gewicht von etwas unter (Aston Origin) und etwas über (Aston Spirit) einem halben Kilogramm machen es Trittschallübertragungen außerdem recht schwer. 

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Praxis

Astons im Servicefall schnell geöffnet

Aston Origin und Aston Spirit wirken gleichermaßen robust. Das liegt natürlich auch an Optik und Gewicht. Die Konstruktion beider Mikros ist sehr einfach, was zur Folge hat, dass man mit einem Inbusschlüssel die Geräte recht schnell in ihre Einzelteile zerlegt bekommt – praktisch im Servicefall! Dellen wie ein Standardkorb wird die Sonderkonstruktion der Astons sicher so schnell nicht bekommen, aber auf einen „Belastungstest“ in Form eines freien Falls habe ich aus Nachsicht verzichtet. Beim Überkopfbetrieb sollte man öfters mal die beiden Schrauben am Kopf überprüfen: Lösen sie sich irgendwann, liegen sonst Kopfplatte, die Metallgewebematte und die Grillkonstruktion auf dem Boden und die Kapsel ist ungeschützt.

Die Mikros klingen durchaus unterschiedlich – und beide hervorragend!
Die Mikros klingen durchaus unterschiedlich – und beide hervorragend!

Meine geäußerten Befürchtungen bewahrheiten sich nicht. So konnte ich keinerlei Probleme durch einen resonierenden Grill ausmachen, keine schlimmen Reflexionen aufgrund der Kapsel-Bodenplatte erkennen, der Klopftest am Tubus ist erwartungsgemäß negativ. Cool. Auch Körperschall überträgt sich nur, wenn man wirklich am Stativ rüttelt oder der Fußboden so stark wackelt, dass man schon von schlechten baulichen Ausgangsvoraussetzungen sprechen muss. Auch diesbezüglich ist also alles gut. Das Hochpassfilter arbeitet sauber.

Lasset die Anbeterei beginnen: Aston Origin

So. Tut mir leid, das so zu sagen, aber der Text war bis hierhin eigentlich nur Vorgeplänkel. Das Origin: Es klingt wirklich einfach wahnsinnig gut. Und das hat natürlich seine Gründe. So ist es im Bass straff, konkret und analytisch, fast schon mit Kleinmembraner-Eigenschaften. Es mag sogar sein, dass manche User es zunächst als schmalbrüstig wahrnehmen, doch liegt das weniger am Pegelfrequenzgang denn an der Tatsache, dass das Mikro echt tight reagiert und man erst bei recht hohen Pegeln signifikante Obertonanreicherung wahrnimmt. Dazu kommt, dass der eingebaute Pop-Filter wirklich gut funktioniert. Es gibt mittlerweile so einige Mikros, die schon ab dem Abstand von einigen Zentimetern erstaunlich unempfindlich sind. Die Lippen am Grill sind aber normalerweise ein Garant für die so gut wie irreparablen Pops im Signal – beim Origin nicht! Da scheint sich die außergewöhnliche Materialwahl gelohnt zu haben, besonders, wenn man bedenkt, dass ein handelsüblicher externer Pop-Filter den Vorteil hat, über eine größere Fläche und somit die bessere Möglichkeit verfügt, Schallenergie mechanisch aufzunehmen, indem er sich flexibel um mehrere Millimeter mitbewegt. Und ganz nebenbei sind Grill und Mesh der beiden Astons ja auch der Schutz vor elektromagnetischer Einstreuung und einem eventuellen Stromschlag durch den aufgeladenen Kondensator. Nah besprochen bleibt das Origin ohne übertriebene Anreicherung im Bass. 

Audio Samples
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Aston Origin, 2 cm Aston Origin, 2 cm, HPF Aston Origin, 2 cm, HPF mit Popschutz Aston Origin, 25 cm Aston Origin, 25 cm, 45 Grad Aston Origin, 25 cm, 90 Grad Aston Origin, 60 cm CAD Equitek E200, 2 cm mit Popschutz CAD Equitek E200, 25 cm Mojave MA-201FET, 2 cm mit Popschutz Mojave MA-201FET, 25 cm

Etwas „normaler“ ist das Aston Spirit

Etwas weniger konkret und mit weniger aufgeräumtem Bass kommt das Spirit in allen Richtcharakteristiken. Im Direktvergleich finde ich es ein wenig schwammiger, dafür aber auch wohliger, warmer, größer. Und trotz annähernd identischer Konstruktion ist das Aston Spirit popempfindlicher als das Origin. Auch der Proximity-Effekt führt beim Spirit dazu, dass man, um einer gewissen Belegtheit des Signals entgegenzuwirken, wohl etwas größere Besprechungsabstände wählt (oder vor der Bassdrum mit einem schön runden Tiefbass belohnt wird). Pluspunkt: Die Pattern sind durchaus stabil, zumindest zeigen sie keine extremen Ausbrüche im wichtigsten Frequenzbereich zwischen 200 Hz und 2 kHz – und darüber auch nur, wenn man sich weit von der Off-Axis entfernt. Die Figure-of-Eight, also das bidirektionale Pattern, ist schön symmetrisch, sodass das Spirit auch als S-Mikrofon in MS-Setups taugen kann.

Besonders Origin ohne Wow-Effekt

Es gibt Mikrofone, die testet man an und denkt direkt „Meine Güte, was für ein Sound!“, vergisst dabei aber schnell, dass das Mikrofon einem dadurch einige Regelmöglichkeiten verbauen kann, indem es stark vorformt. Das Origin ist hingegen ein deutlich professionelleres Werkzeug, als es die Preisgestaltung vielleicht vermuten lässt: Es ist überall noch genug „Fleisch“, um herzhaft mit dem EQ zuzugreifen, die Präsenzen sind nicht überbetont, es wird nicht versucht, mit reibeligem Sound und verschleiften Transienten den Eigenklang hinzubekommen, der in ausreichender Qualität bei deutlich teureren Mikrofonen zu finden ist. Weise von Aston also, auf den Show-Off-Effekt des „Instant Vocal Sounds“ zu verzichten.

Spirit etwas kerniger

Das Spirit hingegen ist etwas „griffiger“ und kerniger, es liefert ein Signal mit etwas mehr Ecken und Kanten, zeigt in gehaltenen Tönen Textur und reichert transientenreiche Elemente wie S- und T-Laute leicht an – aber immer so, dass es nicht auf Kosten der Transparenz geht.

Beide nicht linear

Ganz linear sind beide Kondensatormikrofone nicht, schließlich sind sie keine Kleinmembraner. So findet man ein ganz leichtes Pushing oberhalb von 2 kHz, um dem Signal ein wenig nach vorne zu verhelfen, aber harsch oder scharf sind beide Astons nie. Die Höhen sind bis zum leicht abfallenden Air-Band ausreichend vorhanden, aber dennoch sanft und – hier gilt es genauso wie in den Tiefen – schnell und trocken. Dadurch wirken Spirit und Origin gleichermaßen recht sanft, aber gleichzeitig detailliert, das Spirit zeigt oben stärkere Anzeichen von Glanz. Gerade die hervorragende Mikrodynamik ist es, die dem Klang durchaus das Attribut „teuer“ zuordnen lässt, auch wenn der Blick auf das Preisschild eines Besseren belehrt. Im direkten Vergleich zwischen Origin und Spirit gefällt mir das Origin aber etwas besser, es besticht einfach durch seine enorme Vielseitigkeit und Ausgewogenheit.

Audio Samples
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Aston Spirit, Niere, 2 cm mit Popschutz Aston Spirit, Niere, 25 cm Aston Spirit, Acht, 25 cm Aston Spirit, Kugel, 25 cm Aston Spirit, Niere, 60 cm Aston Origin, 25 cm

Makrodynamik in bester Ordnung

Das Rauschen beider Mikros liegt nicht auf dem geringstmöglichen Niveau, ist aber – und das ist die wichtigere Nachricht in einem solchen Zusammenhang – frei von Komponenten, die herausstechen könnten, wenn man Signale mit geringem Pegel aufzeichnet und stark komprimieren will. Mit 10, beim Spirit sogar mit bis zu 20 Dezibel Vordämpfung kann man getrost auch hohe Pegel in die Mikros jagen – über ein Zuviel wird man auditiv sehr eindeutig informiert. Aber das liegt pegelmäßig deutlich jenseits der typischen Anwendungsbereiche. 

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Fazit

Sie sind selten geworden, die wirklich aufmerksamkeitserregenden Produkte im Mikrofonbau. Das Re-Issue des U 47 fet, Audio-Technicas 5040 und 5045, der Trend zur Integration von Interfaces und Twin-Technologie wie von Lewitt, das waren schon die Besonderheiten der letzten Jahre. Und Aston. Wieso? Nun, mit Origin und Spirit hat der Hersteller es geschafft, die Messlatte des Sound-Leistungsverhältnisses noch weiter nach oben zu setzen. Und nicht nur das: Eigentlich gleicht die Tatsache, dass so gut klingende und so schlau designte Mikrofone von der Kapsel an in einem derartigen Hochlohnland wie Großbritannien gefertigt werden, der Quadratur des Kreises. Hut ab! Das Aston Spirit, einzeln hätte es 4,5 Sternchen bekommen, ist ein wirklich sehr gutes Mikrofon und uneingeschränkt zu empfehlen, das kleine Origin aber ist schlicht und einfach eine Granate!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • geringe (Spirit) bis sehr geringe (Origin) Pop-Empfindlichkeit
  • interessanter Industrie-Look mit hohem Wiedererkennungswert
  • sehr gute Mikrodynamik
  • außerordentlich gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
Artikelbild
Aston Microphones Origin und Spirit Test
Für 222,00€ bei
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FEATURES UND SPEZIFIKATIONEN

  • Membrangröße: groß
  • Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger
  • Wandlerprinzip: Kondensator
  • Richtcharakteristik Origin: Niere
  • Richtcharakteristik Spirit: Kugel, Niere, Acht
  • Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz (+/- 3 dB)
  • Eigenrauschen Origin: 18 dB(A)
  • Eigenrauschen Spirit: 14 dB(A)
  • maximaler Schalldruckpegel: 134 dB SPL (0,5%)
  • Pad Origin: -10 dB
  • Pad Spirit: -10/-20 dB
  • HPF: 80 Hz
  • Ausgang: XLR
  • Lieferumfang: Mikrofon, Anstecker
  • Ladenpreis Origin: € 289,– (September 2017)
  • Ladenpreis Spirit: € 399,– (September 2017)
Hot or Not
?
Beide Aston-Mikros, das Spirit (hinten) und das Origin (vorne) sind mit so gut wie identischen Korbkonstruktionen ausgestattet.

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Kommentieren
Profilbild von Chris

Chris sagt:

#1 - 05.02.2016 um 09:55 Uhr

0

Hey,was ist denn das geiles!!!?? Das Origin ist gleich mal meins!! Ich hab schon mit dem Violet the Atomic geliebäugelt. Da es aber zu Poppanfällig ist fällt das raus.
Das Origin rauscht dafür ein bisschen mehr, aber angesichts der Leistung und einem Output von 23mV geht das i.O.Chris

Profilbild von Chris

Chris sagt:

#2 - 05.02.2016 um 11:35 Uhr

0

Noch was was mir auffiel...das Origin kommt dem Mojave dermaßen nahe....das ist schon sehr bemerkenswert. Dagegen klingt das CAD nach A....und F....:-)

Profilbild von Daniel

Daniel sagt:

#3 - 14.02.2016 um 12:43 Uhr

0

Ich wollte mir eigentlich das Shure SM7b kaufen. Weil ich eher mit Stimmen der härteren Gangart zu tun habe. Jetzt habe ich diesen Test hier gelesen und das Origin klingt auch sehr interessant (ist auch günstiger ;D). Allerdings wird mir aus dem Test nicht ganz klar, ob es für meinen Einsatzbereich auch brauchbar wäre ^^

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #3.1 - 15.02.2016 um 12:06 Uhr

    0

    Hi Daniel,ja, "geeignet" ist es in jedem Fall, wie fast jedes Mikrofon – ob es für die jeweilige Stimme und den jeweiligen Mix die beste Wahl ist, kann man nicht voraussehen. Ein Kondensatormikrofon wie das Aston ist in jedem Fall etwas höhenreicher als das SM 7B, das ja ein Tauchspulenmikro ist. Das muss aber nicht negativ sein. Allerdings ist es sehr sinnvoll, bei Verwendung eines dynamischen Mikrofons auch einen ordentlichen Preamps zur Verfügung zu haben. Sonst besorg' Dir einfach beide mit Rückgabeoption und probiere aus, was Dir besser passt. Lass' Dich aber nicht direkt vom höhenreicheren Sound eines Kondensers blenden, sondern setze die Stimme auch mal in einen Mix!Beste Grüße,
    Nick

Profilbild von Chris

Chris sagt:

#4 - 18.02.2016 um 11:18 Uhr

0

Hallo Nick,könntest du dir auch vorstellen, das Origin bei einer M/S Mikrofonierung als Mittenmikro einzusetzen?Danke!LGChris

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #4.1 - 18.02.2016 um 11:35 Uhr

    0

    Hallo Chris,ja, das könnte ich. Allerdings werden gerne sehr schnelle Kleinmembraner eingesetzt. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass der nicht allzu bissige Charakter dem tendenziell sehr "konkret" klingenden MS-System etwas entgegenarbeitet, was durchaus gut sein kann. Bei der querliegenden Acht bist Du mit einem Einzelmembran-Mikrofon wahrscheinlich besser beraten als einem umschaltbaren wie dem Spirit.Beste Grüße,
    Nick

    +1
Profilbild von MusikzumLeben

MusikzumLeben sagt:

#5 - 23.12.2017 um 10:40 Uhr

0

Hey,
erstmal möcht ich den wie immer sehr aufwendig gestalteten und äußerst hilfreichen Test loben (bonedo ist für mich in den letzten Jahren immer die erste Seite "to go" wenn ich wieder ein neues Schmuckstück suche), aber auch eine Frage stellen.
Ich besitze zur Zeit ein Rode NT1-A, das mir schon einige Zeit super Dienste leistet (hab auch ein paar Chöre mit gutem Ergebnis aufgenommen). Jetzt bin ich auf der Suche nach etwas neuem, das sich etwas vom Rode abhebt. Ich dachte eigentlich auch an umschaltbare Charakteristik, hab aber so viel gutes vom Origin gehört, dass ich mir nicht mehr so sicher bin. Es geht ja vor allem um den Sound!
Aufnahmesituationen sind vor allem Gesang (eher bissige dunklere Stimme, aber auch mal andere Leute), aber auch Gitarre sowie, weniger oft, alle möglichen Hintergrundinstrumente und Chöre.
Ich wäre sehr dankbar die Meinung eines Profis zu hören und freie mich schon auf die Antwort.Viele Grüße,
Lucas

Profilbild von Robert

Robert sagt:

#6 - 02.11.2018 um 07:25 Uhr

0

Hej Nick,
vielen Dank für Deine tollen Reviews!!! Ich habe nun auch mal eine Frage: Kannst Du mal beschreiben, wie sich das Origin im Vergleich zum MA-201 FET schlägt... das wäre für mich mal sehr interessant. Ich besitze derzeit fast nur Tauchspulenmikros (RE20, MD21), die ich dank Deiner Tests für mich sehr lieb gewonnen habe. Als Kondensatormikro habe ich das MK 4, welches mir an vielen Stellen etwas zu brilliant klingt... kann man zwar auch korrigieren, aber ich hätte da gerne ein etwas linearers. In erster Linie möchte ich es nutzen, um Akustikgitarren aufzunehmen, auch mal als Room und Vocals-Mic. Als Preamps benutze ich einen 6176 und DMA 73. Soundlich stehe ich besonders auf den Stones Sound von 68-71.
Vielen Dank für Deine Hilfe & Gruß Robert

    Profilbild von Nick (Redaktion Recording)

    Nick (Redaktion Recording) sagt:

    #6.1 - 06.11.2018 um 11:56 Uhr

    0

    Hi Robert,danke zurück für die Blumen. Zum Thema: Zunächst einmal ist das MA deutlich teurer. Ich empfinde es als etwas reichhaltiger und dynamisch etwas "aufgeregter" als das Aston. Und je länger ich es kenne, desto mehr separiere ich den Übertrager vom Grundklang, das Origin wirkt dahingehend etwas schlüssiger. Hör' Dir auf jeden Fall die Files im Player an, allerdings ist das ja Gesang. Das MK4 ist eben ein gutes Mix-Ready-Gerät. Was Linearität angeht, ist sicher ein Schoeps nicht verkehrt, auch ein Audio-Technica AT5045 oder ein DPA. Mit Deinen Amps kombiniert, kann das sicher sehr passend klingen. Auch mal an Bändchen gedacht? Ein Coles 4038, aber schon ein Beyerdynamic M130 oder ein preiswertes Ribbon können gut helfen, soundmäßig an Rockproduktionen der späten 1960er zu kommen.Beste Grüße,
    Nick Mavridis (Redakteur Recording und eher bei den Beatles als bei den Stones :-D )

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