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AKAI Professional MPK Mini MK3 Test

AKAI Professional schickt deren kleinen USB/MIDI Keyboard Controller in die dritte Runde. Der MPK Mini MK3 kommt mit einer modernisierten Bedienoberfläche, OLED-Display, einer neu entwickelten Tastatur, neuen Pads im aktuellen MPC-One-Style und lässt sich ohne Treiber-Installation direkt ins Setup einbinden.

AKAI Professional MPK Mini MK3 Test (Foto: Alexander Eberz)
Der AKAI Professionel MPK Mini MK3 Keyboard Controller ist ein toller Einstieg in die Welt der Keyboard Controller. (Foto: Alexander Eberz)


Mit dabei sind außerdem Presets zur Steuerung vieler DAW-Softwares, wie Ableton Live, Apple Logic Pro und FL Studio. Um gleich mit der Beatproduktion starten zu können, legt AKAI noch ein Sound- und Software-Paket dazu. Darunter die Software MPC Beats sowie zahlreiche Sounds der großen MPCs. Was AKAIs kleinste MPK noch zu bieten hat und für wen sich das Starter-Set lohnt, erfahrt ihr im Test.

Details

Äußere Erscheinung und Anschlüsse

Der Controller ist den Farbvarianten schwarz/rot (Standard), schwarz oder weiß erhältlich. Besonders die Variante mit den roten Seitenteilen und der in matt schwarz gehaltenen Oberfläche (Testobjekt) passt optisch toll zur MPC One, MPC Live und MPC X. Die Hardware bringt nur 750 g auf die Waage und ist mit ihren Abmessungen von nur (B x T x H): 318 x 181 x 44 mm ein idealer Reisebegleiter. Der ehemals rechts platzierte USB-Port der vorigen Modelle befindet sich nun direkt neben dem 6,3 mm Sustainpedal-Anschluss auf der Rückseite des Controllers. 

Fotostrecke: 4 Bilder Der neue AKAI USB/MIDI Keyboard Controller präsentiert sich in modernem Design. Hier die Ausführung in schwarz/rot … (Foto: Alexander Eberz)

Erneuerte Bedienoberfläche

Die Hardware sieht aber nicht nur moderner aus als ihre Vorgänger, sondern kommt mit neuen Bedienelementen, die einen hochwertigeren Eindruck vermitteln. Besonders die acht Endlosdrehregler machen einen solideren Eindruck und orientieren sich optisch ebenfalls an den neuen MPCs. Direkt darüber befindet sich das neue OLED-Display, mit dem sich Funktionen und Parameterwerte in zwei Zeilen dargestellt werden. Das erlaubt gegenüber den Vorgängern eine komfortablere Bedienung.
Links des Displays fallen sofort die neuen hintergrundbeleuchteten Pads auf, die mich in puncto Größe und Qualität an die der MPC One erinnern. Sie fühlen sich sehr hochwertig an und lassen sich hervorragend gut spielen. Die acht Pads und Regler sind über zwei Bänke (A und B) aufrufbar. Somit lassen sich beispielsweise mit den acht Pads ohne Weiteres 16 Samples bzw. MIDI-Noten in der Software ansteuern.

Die MPK Mini MK3 kommt mit den Pads der neuen MPC Serie, wie sie beispielsweise in der MPC One verbaut sind. (Foto: Alexander Eberz)
Die MPK Mini MK3 kommt mit den Pads der neuen MPC Serie, wie sie beispielsweise in der MPC One verbaut sind. (Foto: Alexander Eberz)

Die Controller Keyboards der MPK-Serie sind in verschiedenen Größen und Ausstattungen erhältlich. Die Tasten der 25er-, 49er- und 61er-Varianten sind halbgewichtet und bedienen sich „herkömmlicher“ Größe. Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich beim MPK Mini dagegen um einen Keyboard Controller mit deutlich kleinen Tasten. Dadurch fällt der Controller selbst ebenfalls entsprechend kompakt aus und eignet sich dadurch hervorragend für den mobilen Einsatz, oder auf wenig Platz bietenden Arbeitsflächen für „Laptop-Musiker”.
Die Tasten des MPK Mini sind zwar nicht halbgewichtet, jedoch anschlagdynamisch, wodurch sie sich immerhin dynamisch spielen lassen. An die Größe der Tasten muss man sich zwar erst gewöhnen, doch für ein Mini-Keyboard mit 25 Tasten dieser Preiskategorie hinterlassen sie qualitativ einen bemerkenswerten Eindruck und sind im Spielbetrieb erstaunlich leise – es „klappert“ also nichts.

Mini-Keyboard mit Mini-Tasten. (Foto: Alexander Eberz)
Mini-Keyboard mit Mini-Tasten. (Foto: Alexander Eberz)

Die weiteren Bedienelemente unterscheiden sich nicht sonderlich von den Vorgängern. Statt eines Pitch- und Mod-Wheels verfügt die Hardware – wie auch das vorige Modell –  über den 4-Wege Joystick, mit dem sich beide Parameter gleichzeitig bedienen lassen. In Anbetracht der Baugröße des Controllers ganz sicher eine gute Lösung – beim Spielen dennoch etwas gewöhnungsbedürftig, da der Regelweg des Joysticks doch recht kurz ist. 
Darunter befinden sich der Arpeggiator inklusive Tap Tempo und die Oktaven-Buttons, um mit der Tastatur im Umfang von insgesamt zehn Oktaven spielen zu können. Hinzu kommen die aus den MPCs bekannten Pad-Funktionen Full-Level und Note-Repeat. Die Pad Controls Bank A/B, CC Program Change und Program Select, die bereits seit der ersten Generation mit dabei sind, wurden rechts des Displays platziert. Die zuvor gummierten Buttons der älteren Generationen sind nun allesamt durch dedizierte Buttons ersetzt worden.

Mitgelieferte Software und Sounds

Der Controller ist Class Compliant und somit ohne Treiberinstallation sofort mit einer DAW-Software, wie beispielsweise FL Studio, Logic, Cubase oder Ableton bzw. einer Musik-App auf iOS oder Android einsetzbar.

Die kostenlose MPC Beats Software lässt sich als eigenständige Beatproduktions-Software, oder aber als Plugin in einer DAW verwenden. (Foto: Alexander Eberz)
Die kostenlose MPC Beats Software lässt sich als eigenständige Beatproduktions-Software, oder aber als Plugin in einer DAW verwenden. (Foto: Alexander Eberz)

Als Starter-Set zur Beatproduktion legt AKAI zum Lieferumfang die kostenlose Software MPC Beats‘ hinzu. MPC Beats kommt mit einer 2 GB großen Klangbibliothek, die sowohl Sounds und Kits der großen MPCs, als auch die drei Plug-Ins Bassline, Tubesynth und Electric enthält. Die Software lässt sich stand-alone oder als VST/AU-Plug-In in einer DAW-Software nutzen. MPC Beats ist zwar auch ohne den MPK Mini kostenlos als Download erhältlich, doch AKAI rundet das Starter-Paket mit weiteren Klangerzeugern und Sounds ab. Um das Paket aufzustocken, erhalten MPK Mini-Besitzer nämlich zusätzlich die Software-Instrumente Hybrid 3, Mini Grand und Velvet sowie vier weitere Expansions für MPC Beats mit dazu.

Der Lieferumfang des AKAI MPK Mini MK3: Controller, USB-Kabel, Download-Hinweise, Quickstart-Guide, Garantie und Sicherheitsinfos. (Foto: Alexander Eberz)
Der Lieferumfang des AKAI MPK Mini MK3: Controller, USB-Kabel, Download-Hinweise, Quickstart-Guide, Garantie und Sicherheitsinfos. (Foto: Alexander Eberz)
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Praxis

Installation und Konfiguration

Wie bereits angeschnitten, benötigt der Controller selbst keine Installation, sondern wird lediglich mit dem Rechner verbunden. Im Test funktionierte dies auf einem Macbook 16“ mit macOS Catalina 10.15.6 und Logic Pro X 10.5.1 ohne Hindernisse. Ohne weitere Konfigurationen ist der MPK Mini MK3 einsatzbereit. Zur Steuerung DAW-spezifischer Parameter lassen sich via „Program Select“ und eines der Pads entsprechende, vorkonfigurierte Templates aufrufen.
Auf der AKAI-Website sollte der Controller registriert werden, woraufhin man den Zugang zum Software- und Soundpaket erhält. AKAI hat dazu einen sehr benutzerfreundlichen und übersichtlichen Download- und Installations-Manager am Start, der es sicherlich auch Einsteigern leichtmacht, das gesamte Software- und Sound-Paket, oder aber auch nur einzelne Parts zu installieren. Mit dabei ist auch ein Software Editor, mit dem man Zugriff auf weitere Konfigurationsparameter, wie beispielsweise MIDI-Kanäle, Control Changes oder Program Changes erhält.

Fotostrecke: 2 Bilder Mit dem übersichtlichen Software Manager lässt sich das gesamte Software-Paket kinderleicht installieren. (Foto: Alexander Eberz)

Arpeggio und Note Repeat

Der interne Arpeggiator bietet sieben Modi (Up, Down, Excl, Incl, Order, Latch und Random), die über vier Oktaven gespielt werden können. Arpeggio und Note Repeat lassen sich in den Raten 1/4 bis 1/32, einschließlich Triolen und Swing abfeuern. Hält man den Arpeggio- bzw. Note Repeat-Button gedrückt, können die entsprechenden Werte auf der Tastatur ausgewählt werden. Da es keine separaten Buttons gibt, mit denen sich diese Raten einstellen lassen, muss das Spiel, zumindest für den Arpeggiator für kurze Zeit unterbrochen werden, um beispielsweise von 1/4 auf 1/16 umzustellen – schade.

Über der Tastatur befinden sich Beschriftungen für den Arpeggiator: Jeder Taste ist ein Wert zugewiesen. (Foto: Alexander Eberz)
Über der Tastatur befinden sich Beschriftungen für den Arpeggiator: Jeder Taste ist ein Wert zugewiesen. (Foto: Alexander Eberz)

Mit dem Tap-Tempo-Button lässt sich das Tempo vorgegeben. Das „getapte“ Tempo wird daraufhin auf dem Display angezeigt. Statt die Geschwindigkeit per Hand vorzugeben, kann das Ganze natürlich auch via MIDI-Clock per DAW-Software synchronisiert werden, damit Arpeggio und Note Repeat synchron zum Projekt laufen.

Mitgelieferte Sounds

Egal, ob man den Controller mit der DAW-Software des Vertrauens nutzen möchte, oder gerade erst mit dem Beatbauen beginnen möchte: Die mitgelieferten Sounds sind in jedem Fall eine Bereicherung. Die Samples und Kits der MPC Beats Software klingen, wie von AKAI gewohnt, sauber aufeinander abgestimmt und liefern moderne, produktionsreife Klänge, an denen nicht mehr großartig geschraubt werden muss. Im Folgenden gibt es einen kleinen Einblick in die Demo-Library.

Audio Samples
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Hip Hop Trap Tech House Techno Drum & Bass

Mit den insgesamt sechs Software-Klangerzeugern ist man ebenfalls solide versorgt. Die drei AKAI Synths namens Bass Synth, Electric und Tube Synth lassen sich zwar nur in der MPC Beats Software als Plug-In einbinden, geben aber viele vorgefertigte Bässe, E-Piano-Klänge und moderne Leads, Pads und Co. an die Hand, die sich in der Software nach Lust und Laune verändern lassen. Die drei Synths von Air Music können sowohl in MPC Beats als auch als VST/AU-Plug-In in jede DAW-Software geladen werden und bereichern Produktionen mit Akustik Piano, E-Piano und einem mächtigen Hybrid-Synthesizer, der subtraktive Synthese mit Wavetables vereint. Alleine die drei Synths von Air Music wären im Einzelkauf teurer, als der MPK Mini selbst. Für rund 99 € Straßenpreis ist man also mit Klangerzeugern und Samples für den Anfang gut versorgt.

Audio Samples
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Hybrid 3 Velvet Mini Grand Bassline Tube Synth Electric

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Mehr Informationen
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Fazit

Die USB/MIDI Keyboard Controller der AKAI Professional MPK Mini-Serie sind nicht zuletzt für eine kompakte Bauweise und zugleich solide Verarbeitung bekannt. Mit der dritten Generation legt AKAI Professional nochmals eine Schippe drauf und stattet den mobilen MPK Mini MK3 Controller erstmals mit einem OLED-Display aus, das die Bedienung insgesamt übersichtlicher gestaltet. Die Bedienoberfläche wurde durch hervorragende Pads der aktuellen MPC-Serie, einer überarbeiteten Tastatur und griffigeren Bedienelementen einem deutlichen Upgrade unterzogen. An Software, Klangerzeugern und modernen MPC-Samples fehlt es dem Mini-Keyboard ebenfalls nicht. Via USB Class Compliant ist der „Controller-Zwerg“ ohne Installation ins Computer-Setup eingebunden und eignet sich sowohl für angehende Beat Producer als auch für Live-Performer als tragbares kleines Helferlein.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Hervorragende Pads
  • Moderne Bedienoberfläche
  • Mitgelieferte Klangerzeuger und Sounds
  • Einfach zu bedienen
  • OLED-Display erleichtert die Steuerung
  • Vereinfachte Softwareinstallation
  • Solides Starter-Set
  • Preis-/Leistungsverhältnis
Contra
  • Arpeggio-Raten umständlich einstellbar
Artikelbild
AKAI Professional MPK Mini MK3 Test
Für 83,00€ bei
Der AKAI Professionel MPK Mini MK3 Keyboard Controller ist ein toller Einstieg in die Welt der Keyboard Controller. (Foto: Alexander Eberz)
Der AKAI Professionel MPK Mini MK3 Keyboard Controller ist ein toller Einstieg in die Welt der Keyboard Controller. (Foto: Alexander Eberz)
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Profilbild von Brain_User

Brain_User sagt:

#1 - 07.05.2022 um 10:13 Uhr

2

WICHTIGE INFO! .. für alle die nicht völlig Gleichgültig geworden sind! 1. Das Gerät wird ohne Treiber ausgeliefert! 2. Man kann keinen Treiber direkt runter laden! 3. Es ist zwingend erforderlich, dass das Gerät registriert wird. 4. Weder Verpackung noch Anleitung geben hierzu einen Hinweis. 5. Die "Schnellstart-Anleitung" schreibt ..... ---REGISTRIERUNG UND SOFTWARE-DOWNLOAD Wir empfehlen, Ihr Produkt zu registrieren, damit Sie Ihre kostenlose mitgelieferte Software erhalten, auf Tutorials zugreifen und zusätzlichen Support erhalten können. Bitte folgen Sie dem Link auf der mitgelieferten Software-Download-Karte und folgen Sie dann den Anweisungen, um sich zu registrieren. Wenn Sie die MIDI-Konfiguration Ihres MPK mini anpassen möchten, der MPK mini Editor ist als des MPK mini Software Manager-herunterladen verfügbar. !! Bitte beachten! Man schreibt "Wir EMPFEHLEN. IHR Produkt zu registrieren, ..." 6. Nochmals, weder Treiber noch der genannte Software-Manager kann ohne Online Registrierung und der Seriennummer heruntergeladen werden! 7. klickt man auf "Produktregistrierung" , wechselt man auf "https://inmusicstore.com/customer/account/login". Dort muss man sich dann anmelden. 8. einen Hinweis hierzu bekommt man nicht! Ist das DSGVO konform? 9. Jetzt wird es auch fast lustig! Für die Registrierung sind folgende ZWANGSDATEN erforderlich. VORNAME, NAME, EMAIL-Adresse und ... GEBURTSDATUM! Ja, richtig gelesen das GEBURTSDATUM für einen TREIBER! Jetzt aber zum lustigen Teil. Gebt ihr ein Datum eine ohne mindesten 18 Jahre alt zu sein, ist die Registrierung nicht möglich. Es kommt der Hinweis: "Date of birth should be at least 18 years ago." Wenn man sich registrieren wollen würde, müsst ihr mindestens 18 Jahre alt sein. Kann man leicht testen! Müsste nicht ein Hinweis auf der Verpackung sein, dass die Nutzung erst ab 18 Jahren möglich ist? Bin ich der Einzige, der sich auch solche Hinweise bei Produkttests oder Empfehlungen wünschen würde? Bin nun in Kontakt mit dem Verbraucherschutz sowie zuständigen Behörden, um einen Rechtsweg gegen Akai vorzubereiten. (Alle SEHR offen und dankbar für diesen Hinweis!) Hoffe meine Ausführung hilft jemandem vor einer eventuellen Kaufentscheidung.

    Profilbild von Jan G.

    Jan G. sagt:

    #1.1 - 24.07.2022 um 21:44 Uhr

    0

    Alter... das Ding ist class compliant. ES. BRAUCHT. KEINEN. TREIBER. Weder unter Windows noch Mac. "Bin ich der Einzige, der sich auch solche Hinweise bei Produkttests oder Empfehlungen wünschen würde?" Ja.

    Antwort auf #1 von Brain_User

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    +2
Profilbild von Falk9000

Falk9000 sagt:

#2 - 15.09.2022 um 12:36 Uhr

0

Warum hat das Teil in Display, wenn man nicht am Gerät editieren kann? Und warum muss man sich für den Editor registrieren, der am Mac (M1) sowieso nicht funktioniert? Das Gerät ist ohne laufende Software praktisch nutzlos.

Profilbild von Daniel

Daniel sagt:

#3 - 18.03.2023 um 08:26 Uhr

0

Hi, Danke für den Artikel. Kann man auch andere Sounds auf dem Controller speichern und diese dann ohne Anschluss an eine DAW im live play Betrieb nutzen?

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