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Egnater Rebel 20 Test

DETAILS

Gehäuse/Optik
Bruce Egnater ist übrigens der Mann, der für den Krach verantwortlich ist. Zwar ist er noch relativ unbekannt in unseren Breiten und gerade erst dabei, zum Geheimtipp zu avancieren, aber die Entwicklung und Herstellung von Röhrenamps sind schon seit über dreißig Jahren sein Metier. Mit dem Rebell-20 hat sich der Kleinste aus der Serie zum Test angemeldet. Der Verstärker besitzt ein 12 mm dickes Multiplexgehäuse, das seitlich und an der Oberseite mit Vinyl überzogen ist – schwarz an der Seite, cremefarben in der Mitte. Die Frontseite ist anders gestaltet, hier ist im oberen Teil schwarz-creme geflochtener Boxenbespannstoff eingesetzt, auf dem sich auch der weiße Kunststoff-Schriftzug findet. Mehr als das untere Drittel wird vom schwarzen Bedienfeld belegt.

Fotostrecke: 2 Bilder Vintage-Design vom Feinsten

Der Verstärker ist mit seinen Maßen von 362  x 191 x 210 mm (B x H x T) recht klein und handlich, wozu auch sein geringes Gewicht von nur sieben Kilo beiträgt. Beim Tragen allerdings hat er etwas Schräglage, weil der Trafo auf der linken Seite sich doch recht gewichtig bemerkbar macht. Aber bei dem insgesamt geringen Gewicht und den kleinen Abmessungen tut das dem Tragekomfort keinen Abbruch, denn mit dem Griff aus weichem Kunstleder hat man den Kleinen gut in der Hand, und wenn er auf der Box steht, sorgen die vier großen (35 mm Durchmesser, 16 mm hoch) Gummifüße für extrem stabilen und rutschfesten Halt. Das Innenleben präsentiert sich sehr überschaubar und sauber verdrahtet. In der Vorstufe arbeiten drei 12AX7 Röhren und für die Endstufe sind wahlweise zwei EL84 oder zwei 6V6 im Einsatz. Und das ist auch gleich die erste Besonderheit zum Thema Vollausstattung, denn mit dem Tube Mix Regler auf der Frontseite kann man quasi stufenlos zwischen den beiden Röhrenpaaren wechseln und so auch interessante Mischverhältnisse erstellen.

Bedienfeld
Der Rebell-20 ist ein purer Einkanaler, der zur Klangeinstellung mit einer Dreiband-Klangregelung mit Treble, Middle und Bass ausgestattet ist. Verzerrungsgrad und Lautstärke können mit Gainregler und Master-Volume eingestellt werden. Die Leistung des Amps wird mit dem „Watts“-Regler bestimmt. Hier ist praktisch ein Power-Soak eingebaut, mit dem man  die Leistung des Amps von 20 bis auf 1Watt (!) stufenlos herunterregeln kann. Dabei geht es darum, auch bei geringen Lautstärken mit Endstufenzerrung und Kompression zu arbeiten – besonders für knackige Crunchsounds erste Wahl. Auf der linken Seite des Bedienfeldes warten der Netzschalter mit einer blauen Betriebs-LED und der obligatorische Standby-Schalter. Rechts finden sich die zwei kleinen Voicing-Switches Bright und Tight, mit denen man die Höhen anheben (Bright) und den tiefen Bassbereich absenken kann (Tight), daneben der Klinkeneingang für die Gitarre.

Rückseite
Die oberen zwei Drittel der Rückseite sind mit einem schwarzen Blech mit Lüftungsschlitzen verschlossen, womit das Innenleben geschützt und die Luftzufuhr für die Röhren gesichert wird. Auf der darunterliegenden Blende befinden sich neben dem Netzanschluss drei Lautsprecherbuchsen, die mit 4Ω, 8Ω und 16Ω alle gebräuchlichen Impedanzbereiche abdecken. Außerdem findet man dort einen seriellen Effektweg mit den üblichen Send/Return-Buchsen – für ein „Mini-Röhren-Top“ eine Besonderheit, denn die meisten Class A Amps dieser Kategorie können damit nicht aufwarten. 

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Lautsprecherbox
Die zum Amp passende 1 x 12“ Box ist optisch im selben Design gehalten wie das Top – eine Konstruktion aus Birkensperrholz, mit schwarzem und cremefarbenem Vinyl überzogen. Die gesamte Front wird von einem schwarz-creme-geflochtenen Bespannstoff geschützt. Auffällig ist, dass die geschlossene Box tiefer ist als andere und mit den beiden Reflexöffnungen auf der Vorderseite ein beachtliches Bass-Pfund abgibt. Dafür sorgt ein 12“ Celestion Speaker, der exklusiv für Egnater hergestellt wird und bis zu 80 Watt Ampleistung verkraftet. Auf der Rückseite befinden sich ein Eingang und ein Ausgang, mit dem man eine weitere Box verbinden kann.

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