ANZEIGE

Earth Quaker Devices Hummingbird V4 Test

Praxis

Im Praxischeck hängt das Pedal zunächst vor der cleanen Vorstufe meines Röhrenamps. Ich wähle als erste Einstellung quasi “die goldene Mitte”, bringe dafür alle Potis auf 12 Uhr und stelle Mode-Switch auf Position 2. Im ersten Durchlauf hört ihr das Pedal im Bypass, anschließend aktiviere ich den Effekt.

Audio Samples
0:00
Alle Potis auf 12 Uhr / Mode 2 -> off/on

Mit dem Level-Poti auf 12 Uhr ist das Pedal auch ungefähr auf Unity-Gain. Wenn gewünscht, kann der Gesamtpegel aber auch mit dem Level-Poti nachgeregelt bzw. auf die eigenen Wünsche abgestimmt werden. Beim Aktivieren des Effekts sorgt das Tremolo für einen ganz leichten Abfall in den Höhen, der das cleane Signal, für mein Empfinden, charmanter und runder wirken lässt.
Ansonsten agiert das Tremolo in dieser Einstellung noch recht zurückhaltend, gibt sich aber bei genauerem Hinhören trotzdem schon mit der typisch perkussiven Manier einer Sägezahn-Wellenform zu erkennen. Das Pedal agiert dabei recht nebengeräuscharm.
Bevor wir uns ein paar weitere Einstellungen im Clean-Channel anhören, möchte ich aber genauer ergründen, wie sich die drei Oszillatorgeschwindigkeiten im Detail auswirken. Dafür drehe ich das Rate-Poti jeweils in drei Schritten auf.

Audio Samples
0:00
Mode 1-3 -> Rate Poti in drei Schritten aufgedreht

Ohne Frage deckt das Hummingbird eine außergewöhnlich große Bandbreite an Tremologeschwindigkeiten ab. Die Modi überschneiden sich dabei in ihren Geschwindigkeiten. Steht das Rate-Poti also beispielsweise in Modus 1 auf Vollanschlag entspricht dies der 12-Uhr-Position im zweiten Modus.
Hören wir uns nun gleich noch ein paar weitere Eindrücke im Clean-Channel mit unterschiedlichen Gitarren an.

Audio Samples
0:00
Clean Channel Bsp. 1 Clean Channel Bsp. 2 Clean Channel Bsp. 3

Wie man hören kann, lassen sich mit dem Hummingbird wirklich charakterstarke Tremolo-Sounds kreieren, die beispielsweise zusammen mit Federhall-Sounds, wie in den ersten beiden Beispielen gehört, absolut authentisch rüberkommen. Wer auf der Suche nach sehr weichen Tremolo-Teppichen ist, wie sie typischerweise Fender-Amps produzieren, wird hier zwar nicht fündig. Da das Vorbild des Herstellers eindeutig die Tremolo-Sounds alter Vox- und Valco-Amps waren, verwundert das aber nicht weiter und ist daher auch nicht als Kritik zu verstehen.
Mithilfe des Depth-Potis können die Tremolo-Schwingungen aber dennoch auch recht hintergründig eingesetzt werden.
Bevor wir hören, wie sich das Pedal im Verbund mit Overdrive- und Distortion-Sounds schlägt, möchte ich das Gerät, wie vom Hersteller empfohlen, als Booster testen. Dafür drehe ich das Depth-Poti komplett zurück und den Level voll auf.

Audio Samples
0:00
Boost Check
Das Hummingbird Repeat Percussion Tremolo Pedal erzeugt Tremoloeffekte mit authentischem Klangcharakter und einer großen Bandbreite an Tremologeschwindigkeiten.
Das Hummingbird Repeat Percussion Tremolo Pedal erzeugt Tremoloeffekte mit authentischem Klangcharakter und einer großen Bandbreite an Tremologeschwindigkeiten.

Auch hier kommt absolut Freude auf. Bei voll aufgedrehtem Level-Poti kann ich den zuvor nur leicht angezerrten Sound des Amps schon sehr ordentlich in die Sättigung bringen und habe im Handumdrehen eine weitere Zerrstufe parat.
Platziert man das Pedal im Zusammenspiel mit einem verzerrten Amp im Einschleifweg, reagiert es mit einem Lautstärkeabfall, der sich aber mit dem Level-Poti problemlos aufholen lässt. Einen kleinen Unterschied im Grundsound gibt es dennoch, sodass ich zumindest bei einem angezerrten Amp durchaus empfehlen würde, das Pedal auch vor der Vorstufe auszuprobieren. Besonders bei Tremolo Effekten bleibt die Platzierung im Signalweg am Ende aber sowieso Geschmacksache. Für wirklich “stotternde” Distortionsounds ist dieser Kandidat im Einschleifweg dann aber dennoch am besten aufgehoben und spielt auch hier seinen Charakter aus. Aber hört selbst.

Audio Samples
0:00
Distortion & stark akzentuiertes Tremolo

Wenn gewünscht, gehen mit dem Hummingbird auch etwas kaputt wirkende, Ringmodulator-artige Sounds, indem man das Rate-Poti im schnellsten Modus voll aufdreht. Auch dazu soll natürlich ein Beispiel nicht fehlen.

Audio Samples
0:00
Sehr schnelles Tremolo

Die durchaus speziellere klangliche Note, die dieses Tremolopedal bei Bedarf erzeugen kann, wird durch die Momentary-Funktion unterstrichen. Im folgenden Hörbeispiel blende ich das Tremolo mit nur einem Fußklick für einzelne Akkorde immer wieder ein, woraus ein interessanter Effekt resultiert, der sich kreativ einsetzen lässt.

Audio Samples
0:00
Momentary Funktion Beispiel

Abschließend probiere ich die externe Steuerung der Oszillator-Geschwindigkeit mittels Expression Pedal aus. Mit einem Moog EP-3 Pedal beispielsweise funktioniert dies absolut problemlos und verleiht dem Tremolo-Effekt ebenfalls zusätzlich eine interessante Komponente.

Audio Samples
0:00
Steuerung der Effektgeschwindigkeit via Expression Pedal
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.