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DV Mark DV40 212 Test

Praxis

Die Bedienung ist kinderleicht und lädt zum intuitiven Eingreifen ein. Nachdem ich den Power-Schalter umgelegt, dreißig Sekunden gewartet, und dann auch den Standby-Schalter aktiviert habe, lange ich beherzt in die Saiten und hätte dabei wohl besser den Masterregler des cleanen Kanals komplett heruntergedreht! Er stand auf 9 Uhr und überraschte mich mit einem wirklich sehr lauten, impulsstarken Cleansound. 

Schlüssige und leicht verständliche Bedienung: DV40
Schlüssige und leicht verständliche Bedienung: DV40

Der cleane Kanal ist auch der, mit dem es traditionell losgeht. Im ersten Beispiel stehen alle Regler inklusive Gain auf Mittelstellung, also 12 Uhr. Im zweiten Beispiel drehe ich den Gain dann auf 15 Uhr. Als Gitarre verwende ich eine Strat.

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Strat Neck CH 1 Gain 12 Uhr Strat Neck CH 1 Gain 15 Uhr

Den Sound kann man mit reinem Gewissen als clean bezeichnen. Der Amp geht dabei sehr impulsstark zur Sache und das Gespielte wird antrittsschnell wiedergegeben. Die Veränderung des Gainreglers bewirkt nur eine homöopathische Änderung des Sounds, die man fast schon vernachlässigen kann. Daher geht es weiter mit dem Reverb.

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Clean Reverb

Der Hall klingt gut und dicht, allerdings für meinen Geschmack im Zusammenhang mit dem Cleansound etwas steril, was je nach Stil und eigenem Empfinden aber durchaus interessant sein kann. Er liefert eine dichte Fahne und setzt den Ton in eine schöne Atmosphäre.

Ich bin gespannt, wie sich der zweite Kanal präsentiert, also der Zerrkanal, stelle den Gainregler auf acht Uhr, alle anderen zeigen brav nach oben.

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Dirty Strat Steg Gain 8 Uhr

Der Combo generiert knackige Funkriffs, die, wie im cleanen Kanal, ziemlich fix auf das Ohr treffen und dabei den Grundsound der Gitarre angenehm in den Vordergrund schieben. Das gefällt mir!
Ich schalte nun auf den Hals-Singlecoil und drehe den Gainregler auf 13 Uhr.

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Grunty Strat Neck Gain 1 Uhr

Sehr schön, wie die Gitarre den Amp hier “überfährt“ und dabei ziemlich rotzig klingt. Der Reverb gibt alles und verdichtet den Sound auf eine angenehme Weise. Trotz des Gaingehalts werden die Attacks immer noch gut wiedergegeben und formen das Riff, sodass es nicht in undefinierbarem Matsch untergeht.
Bevor wir in High-Gain-Gefilde abtauchen, schnell noch einmal am EQ gedreht. Gain steht auf 12, die Mitten auf 9 und die Höhen auf 15 Uhr.

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Twangy Strat Gain 12 Mid 9 Treb 15 Uhr

Auch hier kann der Amp überzeugen. In dieser Einstellung liefert er ein knalliges Rhythmusbrett mit scharfen Konturen. Der EQ arbeitet musikalisch und herauskommt ein sehr authentisch klingender Twang Sound.
So, alle Regler wieder auf Ausgangsposition, lediglich der Gain befindet sich nun auf 13 Uhr.

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Strat Riff Steg Gain 13 Uhr

Auch der Crunchsound des Italo Amps gefällt mir. Er kann mit einem feinen Mittenbild aufwarten und transportiert die härteren Anschlage gekonnt in Richtung Zuhörer.
So, neue Gitarre, neues Spiel. Ich habe die Strat beiseite gelegt und zu einer Les Paul gegriffen. Der Gainregler steht immer noch, wie im Beispiel zuvor, auf 13 Uhr.

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Les Paul Steg 9th Riff Gain 13 Uhr

Hier lässt sich wunderbar heraushören, wie hervorragend der Amp auf verschiedene Gitarren reagiert. Der Grundsound der Gitarre bleibt bestehen und der DV40 springt sofort auf die anderen Hölzer und Pickups an, und das richtig gut! Das Riff wird auch hier impulsstark wiedergegeben und drückt, dass es eine wahre Freude ist!
Abschließend ein kleines Solo mit maximalem Gain und der Les Paul. Ziemlich in der Mitte des Beispiels wechsele ich vom Steghumbucker auf den Kollegen am Hals.

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Les Paul Lead Gain Max

Der Sound trägt, hat Sustain ohne Ende und hält sich, auch was die Nebengeräusche angeht, vornehm zurück.

Knallig und clean: DV Mark DV40 212
Knallig und clean: DV Mark DV40 212

Wir fassen zusammen: Der Amp liefert einen knalligen, leicht steril klingenden Cleansound, der über den Regelweg des Gainpotis kaum Veränderung hervorruft. In diesen Zusammenhang passt der integrierte Hall perfekt. Aber auch im zweiten Kanal kann der Combo überzeugen. Auch hier geht er knackig ans Werk und liefert eine breite Palette verschiedenster Zerrsounds. Das alles macht der DV Mark souverän und überzeugend, es fehlt mir lediglich an Persönlichkeit. Irgendwie klingt alles gut und es macht auch Spaß, auszuloten, was möglich ist, ein bisschen mehr Schmutz täte dem Combo aber sicherlich sehr gut. 

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