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Digitech DOD Meatbox Subsynth (2015) Test

Das Digitech DOD Meatbox Subsynth Pedal gehört im weitesten Sinn in die Kategorie der sogenannten Enhancer, in unserem Fall für die tiefen Frequenzen, der mit einigen zusätzlichen Features aufwarten kann. Der amerikanische Effektpedal-Hersteller, der seit 1973 für den einen oder anderen Klassiker verantwortlich zeichnet und in der Zwischenzeit zur Harman-Familie gehört, hat den alten Meatbox Subsynth aus eigenem Hause als Update unter den Fittichen von Digitech wieder aufgelegt.

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Das ursprüngliche Pedal aus den 90er Jahren wurde nur für kurze Zeit hergestellt und erzielt mittlerweile recht hohe Preise auf dem Gebrauchtmarkt. Es ist bei Bassisten und Gitarristen beliebt, wobei man es hauptsächlich bei unseren tieftönenden Kollegen findet. Aber auch im Studio wurde und wird es gerne verwendet, um beispielsweise Drums anzufetten. Bei unserem heutigen Test wird die Meatbox an der Gitarre zeigen, was in ihr steckt.

Details

Optik/Verarbeitung

Das Meatbox Subsynth Pedal steckt in einem stabilen Metallgehäuse mit Standard-Abmessungen von 11,9 x 6,7 x 5,7 cm und einem Gewicht von 270 Gramm, das auch härterer Beanspruchung standhalten sollte. Auf der Oberseite des rot lackierten Gehäuses dienen vier butterweich drehende Potis zur Anwahl von Octave, Output, Sub und Low, wobei die ersten beiden mit größeren Kunststoffkappen ausgestattet sind und kleine weiße Striche das Ablesen bei allen vier Potis erleichtern. Neben der veränderten Gehäuseform dürfte gerade die Beschriftung eine Verbesserung im Vergleich zur ursprünglichen Meatbox sein, denn die war seinerzeit etwas kryptisch ausgefallen. Kleine Kostprobe gefällig? Kein Problem. Die Potis hießen damals Meat, Rump, Flank und LBS und das Gehäuse trug das für die 90er Jahre typische Reißlack-Finish, wie so manche Gitarren und Bässe der damaligen Zeit.

Fotostrecke: 3 Bilder Das stabile Metallgehäuse hat Standard-Abmessungen

Aber kommen wir zurück zu unserem heutigen Testpedal. Die Funktion des Output-Reglers erklärt sich von selbst, Octave regelt das Mischungsverhältnis der tiefen Frequenz zum Grundsignal, Sub hingegen das Verhältnis des synthetisch erzeugten Sub-Harmonic-Effektes. Mit Low werden dann die gesamten tiefen Frequenzen justiert. Der obligatorische Fußschalter darf natürlich auch nicht fehlen, wird er getreten, leuchtet eine blaue LED. Das allerdings so hell, dass die Reglerstellungen in einem dunklen Raum kaum mehr ablesbar sind, dafür aber die Zimmerdecke deutlich illuminiert wird. True Bypass gehört heute zum guten Ton, so auch hier. Im deaktivierten Zustand bleibt das Signal also unangetastet, da es vom Eingang direkt zum Ausgang weitergeleitet wird. 

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite des rot lackierten Gehäuses stehen vier butterweich drehende Potis bereit

Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an der rechten und linken Gehäuseseite, ein 9-Volt-Netzteil wird an der Stirnseite angeschlossen, wo es meiner Meinung auch hingehört. Ich habe in letzter Zeit das eine oder andere Pedal getestet, bei dem sich dieser Anschluss an der Seite befindet, was zu einem unnötigen Kabelgewirr auf dem Pedalboard sorgt.

Fotostrecke: 6 Bilder Auf der rechten Seite…

Wo wir gerade bei der Befestigung sind: Das Meatbox-Pedal wird in einem Karton geliefert, in dem sich neben einem Hersteller-Aufkleber und einem Faltblatt mit Sicherheitshinweisen vier kleine, aufklebbare Gummifüße befinden. So stellt der Hersteller es dem Benutzer frei, die Unterseite mit einem Klettband oder eben diesen Füßen zu versehen. Die Bedienungsanleitung, in der sich außer der Erläuterung der Poti-Beschriftung und dem einen oder anderen Tipp nichts weiter findet, steht auf der Herstellerwebsite bereit. Das Meatbox Subsynth-Pedal lässt sich aber auch ganz herkömmlich mit einer 9-Volt-Blockbatterie betreiben. Um an diese heranzukommen, müssen vier Schrauben entfernt werden, einen Schnellverschluss sucht man vergebens. Das Pedal wurde übrigens in den USA entwickelt, wird in China hergestellt und bis zu diesem Punkt des Tests gibt es keinerlei Anlass zur Kritik.

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Praxis

Für die Erstellung der Audiofiles parke ich das Pedal vor meinen JVM 410 Marshall, der eine 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern füttert, wovon einer wiederum von einem SM57 abgenommen wird. DOD gibt an, den Sound des alten Klassikers exakt reproduziert zu haben. Leider steht mir kein Original zur Verfügung, weshalb ich diese Aussage auch nicht verifizieren kann. Die Bedienungsanleitung rät dazu, den Octave- und Sub-Regler ganz nach links zu drehen und sich so seinem Lieblingssound anzunähern, denn das Pedal soll in der Lage sein, jede Menge Bassfrequenzen zu liefern, sodass dies sogar zur Beschädigung der Lautsprecher führen kann.
Ich zerre den Amp ganz leicht an, da sich so Einstellungen am Pedal besser heraushören lassen und schnappe mir eine Strat. Alle Regler bis auf Octave bringe ich in die Mittelstellung und drehe Letzteren pro Durchgang von ganz links über die 12-Uhr-Stellung nach ganz rechts. Zum Abhören der Beispiele empfehle ich einen Kopfhörer oder zumindest größere Speaker als die eines Laptops.

Audio Samples
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Alle Regler in Mittelstellung, Octave-Regler von links nach rechts

Wie nicht anders erwartet, wird hier das Verhältnis zwischen Grund- und Effektsignal geregelt, wobei es bei 100% Effekt ganz schön tief in den Keller hinabgeht.
Ich drehe Sub jetzt ganz auf und bringen Octave in die Mittelstellung.

Audio Samples
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Sub Regler ganz aufgedreht, Octave in Mittelstellung
Bei der Meatbox geht es tief zur Sache
Bei der Meatbox geht es tief zur Sache

Mir fällt auf, dass ab der G-Saite und höher der Effekt keinen Einfluss auf den Grundsound hat, außerdem, dass das Pedal bei extremeren Einstellungen rauscht.
Jetzt drehe ich Octave auf die 11-, Sub auf 14- und Low auf 9-Uhr-Position.

Audio Samples
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Octave 11 Uhr, Sub 14 Uhr, Low 9 Uhr

So hält sich der Effekt zwar vornehm zurück, dickt das Signal aber trotzdem an.
Abschließend ein Beispiel im High Gain-Kanal des Amps. Hierzu habe ich Octave auf 12, Sub auf 14 und Low ebenfalls auf 14 Uhr gestellt.

Audio Samples
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High Gain – Octave 12 Uhr, Sub 14 Uhr, Low 14 Uhr

Das Pedal dickt das Signal gehörig an, bleibt dabei aber angenehm subtil. Im Bandkontext dürfte so ein gehöriges Pfund hinzukommen, das sich genau zwischen Bass und Gitarre abspielt. Beim Spielen kann das Meatbox-Pedal mit seiner geringen Latenz punkten, was bei dieser Effektgattung nicht unbedingt üblich ist!

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Fazit

Das DOD Meatbox Subsynth Pedal liefert ein tadellos generiertes und sehr effektives Signal, wenn es um die Erzeugung von tiefen Frequenzen geht. Die Soundpalette reicht von subtilem Andicken bis hin zu völlig verfremdeten, tieffrequenten Sounds. Auch das Tracking ist erstaunlich schnell, sodass ich das Pedal jedem empfehlen kann, der seinem Sound etwas tieffrequentes “Fleisch” gönnen möchte.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • robuste Verarbeitung
  • Sound
  • geringe Latenz
Contra
  • LED extrem hell
  • Rauschen bei extremeren Einstellungen
Artikelbild
Digitech DOD Meatbox Subsynth (2015) Test
Für 149,00€ bei
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Technische Spezifikationen
  • Marke: DOD
  • Gerät: Meatbox Subsynth
  • Herstellungsland: China
  • Abmessungen: 11,9 x 6,7 x 5,7 cm (L x B x H)
  • Gewicht: 270 Gramm
  • True Bypass: Ja
  • Preis: 179,00 Euro
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