Denon DN-200WS Test

Praxis

Direct Access Point

Stromversorgung angeschlossen, Klinkenverbindung über ein Adapterkabel mit meinem DJ-Mixer Denon DN-X1600 hergestellt und ab geht’s. Wie im Handbuch angekündigt, startet der Streamer im AP-Modus und fungiert so als Access Point eines eigenen Netzes. Dieses heißt „DN-200WS“ und die Verbindung wird nach Eingabe des Default-Passwortes direkt aufgebaut. So taucht er im Ton-Setup meines Macs (MAC OS X Yosemite 10.10.5) direkt als Air Play Device mit dem Namen „DN-200WS“ auf und ich kann ihn nach Anwahl als „System Audio Device“ unter iTunes ansprechen, was ich dann auch direkt mal ausprobieren.
In meinem Pult kommt ein durchaus gut klingendes Audiosignal an, das aber noch ein wenig schwach auf der Brust scheint. Direkte Abhilfe schafft zunächst der noch auf Mittelstellung stehende Attenuator, der von mir unmittelbar auf Rechtsanschlag geschraubt wird. Das bringt weit mehr Signalstärke, hilft aber dennoch nicht ganz über die Tatsache hinweg, dass nach wie vor ein bisschen wenig Pegel an meinem DJ-Mischer ankommt. Alle meine Geräte, die dort angeschlossen sind, liefern im Durchschnitt etwa 9 dB mehr Spitzenpegel (unter anderem auch Denon-Geräte wie der DA-300USB). Ich checke noch mal die Ausgabe in iTunes, den virtuellen Systemlautstärke-Regler sowie das Audio-MIDI-Setup unter OS X, finde aber keine weitere „Pegelbremsen“ und somit ist es für mich erst mal amtlich: Der DN-200WS könnte 9 dB mehr Ausgabepegel vertragen.
Station Modus Als nächstes soll der Streaming-Knappe ein geschätztes Mitglied in meinem bestehenden Netzwerk werden und ich gebe in meinem Browser die IP-Adresse 192.168.0.1 ein, um auf das HTML-Setup des Denonschen Streamers zu kommen. Dort kann ich dann das Netzwerk für den Station Mode auswählen, das Passwort hierfür speichern und den Device-Namen vergeben, mit dem der Client im Netzwerk auftauchen soll. Darüber hinaus bestimmt man auf dieser Page den Namen (SSID) und das Passwort für den Access Point Modus. Es folgt der virtuelle Tastendruck auf „Submit“ und fertig!
Nun wechsele ich mit dem frontseitigen Mode-Taster vom „Access“ in den „Station Mode“, was die gleichnamige LED während des Wechsels blinkend quittiert. Das Blinken hört mit Eintritt in das bestehende Netzwerk auf und die LED leuchtet nun konstant grün. Hinsichtlich der Funktionsweise ändert sich für die Devices aber nichts. Ich versuche es sogleich mit meinem iPhone 5S, auf dem derzeit noch iOS 9.2 installiert ist, auch hier erfolgt die Ausgabe des Tons an meinen Mischer ohne Komplikationen. Auch dieses Signal weist einen geringen Pegel auf, klingt aber im Prinzip in Ordnung.

Fotostrecke: 3 Bilder Erst mal eine Direktverbindung aufbauen, um den Modus zu ändern.

WPS-Modus

Jener dritte Betriebsmodus erweist sich im Test als der unkomplizierteste Weg, eine Verbindung aufzubauen. Gestartet wird aus dem Station-Modus heraus, bevor in das Wi-Fi Protected Setup übergegangen wird. Ich drücke einmalig kurz die Mode-Taste, woraufhin die AP- und STA-LEDs zu blinken beginnen. Das Gerät wartet nun quasi auf die Meldung seines Gegenübers, dem Router, auf dem ich ebenfalls einmalig kurz den WPS-Schalter betätige. Nach etwa 8 Sekunden wechselt der Streamer in den WPS-Modus, was die STA-LED leuchtend symbolisieren soll und tut. Eine dedizierte Anzeige für diese Betriebsart gibt es aber nicht.

Auf ein Wort

Hinsichtlich der Reichweite kann ich bei mir ausschließlich den AP-Modus aussagekräftig testen, da als Client meines hiesigen Netzwerks mein heimischer Router ins Spiel kommt, der ein selbst entwickeltes Endgerät des Kabelnetz-Providers Tele Columbus ist, das nach nun etwa 1,5 Jahren in meinem Besitz mit diversen Firmware-Updates nun endlich da angelangt ist, wo ihn die Marketingabteilung des Anbieters bereits vor über 20 Monaten offiziell verortet hat. Dennoch ist seine WLAN-Funktionalität bislang noch immer einigermaßen unverlässlich, sodass ich im Zusammenhang mit dem DN-200WS keine Aussagen hierzu treffen kann. Soviel nur zu diesem Thema: Im Access Point Modus reicht die Verbindungsreichweite bei mir durch drei Wände (!) und ich kann mit meinem iPhone 5S selbst vom heimischen Waschkeller aus problemlos eine Verbindung aufbauen und aufrecht halten, was ich schon beeindruckend finde. Die versprochenen 20 Meter (ohne Hindernisse) werden ebenso problemlos erreicht.
Der Sound nach der Übertragungsstrecke ist schon ein wenig anders, nicht mehr ganz so druckvoll und transparent wie das Original, aber ich rede hier von Unterschieden, die auf meiner Hi-Fi-Anlage gut zu hören sind, wenn man ein geschultes Ohr hat und genau genug hinhört und bei einer Präsentation auf einer Multimedia-Anlage in einem Konferenzraum kaum zum Tragen kommen wird. Es folgen zwei Audiobeispiele mit den originalen Audiodateien und Aufzeichnungen der Audiosignale nach der Übertragung via Air Play. 

Audio Samples
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Ups and downs (Uncle Duck Version) Originaldatei Ups and downs (Uncle Duck Version) nach Übertragung Ups and downs (Gitte verführt Remix) Originaldatei Ups and downs (Gitte verführt Remix) nach Übertragung
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Kris sagt:

#1 - 14.11.2017 um 23:14 Uhr

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Hallo! Schön zu hören, dass der STA Modus bei dir funktioniert. Ich versuche es seit 3 Stunden erfolglos. Der Streamer springt jedesmal in den AP Modus zurück. Keine Chance, alles probiert. Zum verrückt werden. Irgendwelche Tips für mich?

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