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Death By Audio Echo Dream 2 Test

Beim Death By Audio Echo Dream handelt es sich um die Neuauflage des wahrscheinlich bekanntesten Effektpedals der New Yorker Effektspezialisten. 2002 startete Oliver Ackermann seine Pedalmanufaktur, die sich im Laufe der Jahre mit recht kompromisslosen Soundkreationen einen Namen machte, die teilweise in der Lage sind, auch vollkommen bizarre und kaputte Klänge hervorzubringen.

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Kaum verwunderlich, dass viele Musiker, die auf der Suche nach Inspiration und neuen Klängen sind, gerne auf die Effektgeräte von Death by Audio zurückgreifen. Auf deren Kundenliste finden sich Namen wie Nine Inch Nails, U2 und viele andere. Gemäß der Firmenphilosophie und mit seinen Eigenschaften zählt auch unser Echo Dream 2 zu den Effekten, die weit mehr zu bieten haben als den puren Effekt aus dem Produktnamen.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Das recht große Echo Dream 2 wird in einem Karton geliefert, auf dem ein Aufkleber prangt, der eine Vierjahres-Garantie verspricht. Im Karton befinden sich neben unserem Testpedal auch eine buntbedruckte Bedienungsanleitung und ein Hinweis, das Gerät zu registrieren.
Das Pedal macht auf den ersten Blick einen sehr vertrauenswürdigen und robusten Eindruck. Auffälligstes Merkmal ist sicherlich die Bedruckung in Weiß und Pink auf dem sonst überwiegend in Schwarz gehaltenen Metallgehäuse. Sogar Gummifüßchen sind an der weiß lackierten Unterseite angebracht, ein Umstand, der gerade bei hochpreisigen Pedalen nicht selbstverständlich ist und daher besonderes Lob verdient.

Fotostrecke: 3 Bilder Das mit Fuzz und Modulation kombinierte Echo Dream Delaypedal kommt in einer Neuauflage ins bonedo-Testlabor.

Vier Schrauben verbinden die Bodenplatte mit dem Gehäuse, die entfernt werden muss, will man an die Batterie herankommen, mit der sich das Pedal ebenfalls betreiben lässt. Beim Echo Dream 2 steckt löblicherweise bereits ein 9-Volt-Block in seiner Behausung.
Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an der Stirnseite, wobei wir es bei unserem Testpedal mit einem Mono-Delay zu tun haben, das seinen Klang digital erzeugt. Mittig und ebenfalls an der Stirnseite wartet die Netzteilbuchse, die den Anschluss eines 9-Volt-Adapters zulässt. Allerdings gehört ein solcher nicht zum Lieferumfang.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf der Stirnseite des digitalen Pedals sind Ein- und Ausgangsbuchse platziert,…

Schauen wir uns die Regel- und Schaltmöglichkeiten auf der Oberseite des in New York handgefertigten Pedals einmal etwas genauer an.
Ein Tritt auf den Fußschalter bringt eine rote LED zum Leuchten und signalisiert damit den aktiven Betriebszustand. Das Pedal besitzt einen True-Bypass, der im nicht aktiven Zustand das eingehende Signal direkt an den Ausgang weiterleitet. Die Potis des Echo Dream 2 lassen sich allesamt dank ihrer griffigen Kunststoffknöpfe bequem regeln und auch aus dem Stand ablesen. Ein weißer Skalenstrich macht dies möglich. Das Layout ist meiner Meinung nach sehr gelungen und lenkt nicht zu sehr ab, sprich, alle Beschriftungen lassen sich gut ablesen und geben eindeutig Auskunft über die Aufgabe der entsprechenden Regler. Die Potis besitzen genügend Widerstand, um ein versehentlichen Verstellen zu erschweren und lassen ein feinfühliges und punktgenaues Einstellen zu.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienoberfläche ist mit Potis reichlich bestückt und in drei Bereiche gegliedert.

Im Folgenden möchte ich auf die verschiedenen Potis näher eingehen:
Mit dem Master-Regler wird die Gesamtlautstärke justiert. Das Echo Dream 2 besitzt aber auch einen Fuzz-Regler, der die Zerr-Intensität der Wiederholungen bestimmt. Delay setzt die Lautstärke der Wiederholungen fest und D Time deren Verzögerung. Das Pedal lässt ein Einstellen zwischen 20 ms und 1200 ms zu. Laut Bedienungsanleitung können bei langen Echozeiten auch Nebengeräusche, Verzerrungen sowie der bekannte “Flutter”-Effekt hinzukommen, wobei es sich um eine Tonhöhenveränderung handelt, wie sie bei analogen Bandechos zu hören ist. Mit Feedback wird wie gewohnt die Anzahl der Wiederholungen bestimmt.
Beim Echo Dream 2 lässt sich das Direktsignals auch stummschalten – direkt neben dem Feedback-Regler befindet sich der entsprechende Schalter. Wird dieser nach hinten gekippt, ist nur noch das Effektsignal zu hören. In der “normalen” Einstellung, also nach vorne, werden Effekt- und Direktsignal im Verhältnis 50/50 gemischt.
Zusätzlich zu diesen Parametern verfügt das Pedal auch über eine eigene Modulationsabteilung mit dem Namen Modulator, die sich mit einem Speed- und einen Depth-Poti regeln lässt. Dazu kommt ein Kippschalter, der zwischen einer weichen Sinus- und einer härter klingenden Rechteckwelle schaltet. Wie sich das im Klang bemerkbar macht, werde ich im Praxisteil näher beleuchten.
Das Pedal wurde auf hohem Niveau gefertigt und gibt keinerlei Anlass zur Kritik, womit wir beim Praxisteil angelangt wären.

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Praxis

Ich parke das Delay-Pedal vor meinen clean eingestellten Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2 x12″ Box mit Vintage 30 Speakern mit einem SM57 ab.
Los geht es mit dem Time-Regler auf 12 Uhr und Feedback auf 10 Uhr.

Audio Samples
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Time 12 Uhr, Feedback 10 Uhr

Schon hier zeigt sich der eigene Charakter des Pedals. Die Wiederholungen werden in den Höhen gedämpft und klingen schon schmutzig. Dabei bleibt der Klang warm und stellt den Grundsound schön heraus.
In den beiden folgenden Beispielen stelle ich den Time-Regler erst auf die Minimalposition, im zweiten Audiobeispiel dann in die Maximalstellung. Dabei bleibt der Feedback-Regler in beiden Fällen weiterhin auf 10 Uhr.

Audio Samples
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Time Min., Feedback 10 Uhr Time Max., Feedback 10 Uhr

Anhand der beiden Beispiele zeigt sich die Bandbreite des Echo Dream 2 Delays. Bei kurzen Delay-Zeiten wird der Sound dank des Slap-Back-artigen Klangs verbreitert, bei langen Zeiten addieren sich gut hörbar die weiter oben beschriebenen Artefakt, die sich deutlich vernehmbar in den Klang mischen.
Was passiert, wenn Feedback in der Mittelposition steht, zeigt das folgende Beispiel. Dazu habe ich Time auf 14 Uhr gestellt und im Ausklang drehe ich den Feedback-Regler langsam in Richtung Linksanschlag.

Audio Samples
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Time 14 Uhr, Feedback 12 Uhr bis Min.

Obwohl das Feedback-Poti “nur” auf 12 Uhr steht, schaukeln sich die Wiederholungen auf und liefern so eine tolle Ausgangsbasis für kreative Eingriffe.
Ich bin sehr gespannt, wie sich der Fuzz-Regler klanglich auswirkt! Time steht dafür auf 12 Uhr, Feedback zeigt auf 9 Uhr und Fuzz ebenfalls auf 12 Uhr. Im Beispiel danach positioniere ich den Fuzz dann in die Maximalstellung, ohne die anderen Regler zu verändern.

Audio Samples
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Time 12 Uhr, Feedback 9 Uhr, Fuzz 12 Uhr Time 12 Uhr, Feedback 9 Uhr, Fuzz Max.
Das Delay klingt ausgesprochen gut und liefert tolle Lo-Fi Effektdelay-Sounds, die mit Fuzz und Modulator weiter bearbeitet werden können.
Das Delay klingt ausgesprochen gut und liefert tolle Lo-Fi Effektdelay-Sounds, die mit Fuzz und Modulator weiter bearbeitet werden können.

Auch der Fuzz drückt seinen Stempel deutlich auf und erweitert den Klang des Delays erheblich! Einzeln gespielte Noten bekommen so mehr Gewicht und Sustain, Akkorde verdichten sich je nach Stellung des Fuzz-Reglers und liefern fast schon flächige Sounds.
Was die Modulator-Sektion zu leisten vermag, kann man jetzt hören. Time zeigt dafür auf 12 Uhr, Feedback auf 10 Uhr, Speed auf 14 Uhr, Depth habe ich ganz nach links gedreht und die Sinuswelle angewählt. Im Beispiel danach schalte ich auf die Rechteckwelle.

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Time 12 Uhr, Feedback 10 Uhr, Speed 14 Uhr, Depth Min. + Sinuswelle Time 12 Uhr, Feedback 10 Uhr, Speed 14 Uhr, Depth Min. + Rechteckwelle

Wie zu erwarten, zeigt sich die Sinuswelle wesentlich runder und weicher im Feedback, die Rechteckwelle dafür härter und kantiger. Das hat zur Folge, dass die Wiederholungen stärker hervorgehoben werden.
Es folgt ein etwas experimentelleres Klangbeispiel mit Time auf 12 Uhr, Feedback auf 11 Uhr, Speed auf 14 Uhr, Fuzz auf 9 Uhr und Depth in der Maximalstellung. Diesmal ist die Rechteckwelle zu hören.

Audio Samples
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Time 12 Uhr, Feedback 11 Uhr, Speed 14 Uhr, Fuzz 9 Uhr, Depth Max. + Rechteckwelle

Meiner Meinung nach eine recht beeindruckende Vorstellung, die das New Yorker Pedal da abliefert und die erahnen lässt, was sonst noch alles möglich ist. Es lässt sich sehr musikalisch arbeiten und das Resultat sind interessante Klangkreationen, die inspirieren.
Für das letzte Beispiel habe ich den Verstärker in den Crunch-Kanal geschaltet und die Regler des Echo Dream 2 folgendermaßen positioniert: Time und Feedback ganz nach links gedreht, Speed, Depth, Fuzz ebenfalls und Delay zeigt auf 15 Uhr.

Audio Samples
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Time Min., Feedback Min., Speed Min., Depth Min., Delay 15 Uhr

Das Echo Dream 2 fettet den Klang an und lässt den Amp mächtiger klingen. Es macht wirklich großen Spaß, an den Reglern zu drehen und einfach draufloszuspielen, und genau so soll es ja auch sein.

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Fazit

Der Preis des Echo Dream 2 Delays ist zwar saftig, aber dafür bekommt man ein auf höchstem Niveau handgefertigtes Boutique-Pedal mit einigen sehr interessanten Features wie einer eigenen Modulations-Sektion und einem Fuzz. Das Delay klingt ausgesprochen gut und liefert tolle Lo-Fi Effektdelay-Sounds, die für den kreativen Musiker eine wahre Fundgrube darstellen. Auch das manuelle Kappen des Direktsignals ist auf der Bedienfläche möglich. Dass so etwas nicht zum Schnäppchenpreis zu haben ist, dürfte niemanden verwundern, aber einen Preis von knapp 330 Euro empfinde ich als etwas zu hoch. Trotzdem gibt es von mir die volle Punktzahl, denn ansonsten stimmt hier einfach alles.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • umfangreiche Soundmöglichkeiten
  • einfache Bedienung
  • Fuzz und Modulation separat regelbar
Contra
  • keins
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Death By Audio Echo Dream 2 Test
Für 339,00€ bei
Das Echo Dream 2 von Death by Audio bietet umfangreiche Soundmöglichkeiten bei einfacher Bedienung und zusätzlichen Features wie separat regelbarer Fuzz und Modulation.
Das Echo Dream 2 von Death by Audio bietet umfangreiche Soundmöglichkeiten bei einfacher Bedienung und zusätzlichen Features wie separat regelbarer Fuzz und Modulation.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Death By Audio
  • Modell: Echo Dream 2
  • Effekt-Typ: Delay
  • Herkunftsland: USA
  • Arbeitsweise: digital
  • Anschlüsse: In/Out, Netzteilbuchse
  • Regler: D-Time, Feedback, Master, Fuzz, Delay, Speed, Depth
  • Schalter: Effekt On/Off, Mute-Schalter für Direktsignal-Bypass, Sinus/Rechteck
  • Bypass Modus: True Bypass
  • Stromversorgung: 9V Gleichspannung
  • Batteriebetrieb: 9V-Blockbatterie
  • Abmessungen (T x B x H mm): 150 x 119 x 57
  • Gewicht: 537 Gramm
  • Ladenpreis: 309,00 Euro (Mai 2018)
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