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dB Technologies B-Hype Mobile HT Test

Praxis

Nachdem der Akku in nicht mal zwei Stunden aufgeladen ist, schalte ich die Box zum ersten Mal ein. Dass die Box den Betrieb aufgenommen hat, erkennt man zum einem daran, dass der Schriftzug “dB Technologies” im Display erscheint und zum anderen daran, dass die Box ein hörbares Grundrauschen erzeugt. Bei der normalen Musik-Wiedergabe oder bei Live-Musik dürfte das nicht weiter stören. Zart gehauchte Sommergedichte über den Handsender werden allerdings mit unfreiwilligem (Meeres-)Rauschen versehen. Das Grundrauschen ist unabhängig vom Akku oder Netzbetrieb.
Wird die B-Hype Mobile von einer Steckdose betrieben, wird dies über eine grüne Power-LED angezeigt. Zieht man den Kaltgerätestecker einfach raus, dann springt der Akku ohne hörbare Unterbrechung ein. Dass die Box jetzt auf den Akku zurückgreift, zeigt sich daran, dass zur Power-LED noch eine vierstellige Ladestandsanzeige ihren Dienst antritt.
Die grundsätzliche Bedienung ist denkbar einfach. Die hellgrau hinterlegten Potis “Bass”, “Treble” und “Master Volume” wirken direkt auf den Summenausgang. Die drei Kanäle verfügen dagegen über je ein Volume-Poti, mit dem sich alle anliegenden Kanäle mischen lassen. Drückt man die “CH1/RF Priority”-Taste, dann werden die Signale von Kanal 2 (Cinch/Miniklinkenbuchse) und von Kanal 3 (Bluetooth/USB/SD-Karte) in Puncto Lautstärke dem Kanal 1 und dem Handsender untergeordnet. Die klassische Ducking-Funktion, wie man sie aus dem Radio kennt. Nur dass die B-Hype nicht so schön sanft ein- und ausfadet wie die Kollegen beim Radio. Spricht man in den Handsender, wird die Hintergrundmusik abrupt stummgeschaltet. Nach einer Ansage dauert es circa zwei Sekunden, bis die Musik weiterspielt. Für eine normale Moderation mit Hintergrundbeschallung ist diese automatische Mixfunktion durchaus eine Hilfe.
Etwas umständlich ist es allerdings, den Pegel des Handsenders mit den übrigen Kanälen abzugleichen. Der Grund liegt auf der Hand: Der Mixer bietet kein dediziertes Volume-Poti für den Pegel des Handsenders. Der Pegel lässt sich nur am RF-Empfänger auf der Rückseite einstellen, und das auch nur in sechs Pegelschritten. Da ist mitunter etwas Feingefühl gefragt, um den richtigen Mix zu finden. Was mit etwas Zeit aber machbar ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Mixeinheit ist einfach, aber funktionell.

Anders als befürchtet, halten sich die Handgeräusche des Handsenders in Grenzen, was wohl auch auf ein Low-Cut-Filter zurückzuführen ist, das Tiefbass-Müll fachgerecht entsorgt. Einen Hall oder andere Effekt-Sounds für den Handsender gibt es leider nicht. Überzeugend ist dafür der Grundsound der Box. Die Musikwiedergabe ist stimmig, der Handsender klingt auch ohne EQ-Unterstützung ordentlich, damit kann man arbeiten. Das gilt auch für den maximalen Pegel, der auch Open Air ausreichen sollte, sich Gehör zu verschaffen.
Kann man die Box auf einem Stativ über Kopfhöhe platzieren, dürften damit Ansagen oder Moderation für bis zu 150 Zuhörer möglich sein. Viel mehr darf man von einer akkubetriebenen Box in dieser Preisklasse wohl kaum erwarten. Stichwort Akku. Im Testbetrieb bei mittleren Lautstärken und einem gemischten Programm mit Konservenmusik und Handsender-Betrieb hielt die Box etwas über neuen Stunden durch, was sehr beachtlich ist.

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