Cort Artisan C4 Plus ZBMH OTAB Test

Praxis

Die werksseitig eingestellte Saitenlage des Cort Artisan C4 war mir persönlich etwas zu hoch, daher habe ich gleich zu Beginn des Tests an der Brücke die Strings etwas tiefer gelegt. Dank der ordentlich abgerichteten Bundstäbchen konnte ich schnell eine für meinen Geschmack ideale flache Saitenlage ohne Schnarren einstellen. Die Bespielbarkeit des Cort ist also bis hinauf zum noch gut erreichbaren 24. Bund schon mal hervorragend!
Klanglich dringt mir ein warmer Holzton entgegen, der für meinen Geschmack alles mitbringt, was für einen durchsetzungsstarken Basston erforderlich ist. Im Grundton ist auch ein gesundes Maß natürlicher Kompression auszumachen, welche den Sound auf Anhieb ordentlich und aufgeräumt erscheinen lässt.

Diese schicke "Tabacco Burst"-Lackierung kann sich wirklich sehen lassen!
Diese schicke “Tabacco Burst”-Lackierung kann sich wirklich sehen lassen!

Im ersten Klangbeispiel spiele ich einen Groove dreimal hintereinander im passiven Modus und verwende die drei Tonabnehmer-Einstellungen nacheinander. Zuerst hört ihr beide Pickups, anschließend den vorderen alleine, und zuletzt den Steg-PU im Solobetrieb.

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Passiv-Modus, drei PU-Einstellungen nacheinander

Als nächstes packe ich den Daumen aus, denn der sahnig-runde Slapsound des Artisan C4 ist absolut faszinierend! Diesmal betreibe ich den C4 aktiv mit maximalem Bass- und Höhenboost und drehe den vorderen Tonabnehmer etwas lauter ins Klanggeschehen als den hinteren. Auf diese Weise tun sich wunderbar satte Bässe und seidige Höhen auf, sodass das Slappen richtig Laune macht!

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Slapsound, Bass- und Höhenboost

Jetzt wird gerockt: Im folgenden Klangbeispiel spiele ich über den vorderen Tonabnehmer mit einem maximalen Mittenboost. Bässe und Höhen wurden nur minimal hinzugeregelt. Ich stelle erfreut fest: bei dieser Klangregelung kann man eigentlich fast nichts falsch machen. Wohin man die Potis auch dreht: der Gesamtsound klingt immer gut!

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Fingersound Hals-PU, Mittenboost

Hören wir nun mal noch einmal gesondert, wie sich der Bridge-Tonabnehmer im Solobetrieb schlägt. Dazu booste ich die Bässe voll und die Mitten um ca. 80%. Die Höhen habe ich komplett gecuttet. Das Resultat ist ein knurriger Fingerton mit flinkem Attack, den ich sehr inspirierend finde.

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Fingersound Steg-PU, Mittenboost

Dieser Bass macht richtig Spaß! Deshalb habe ich zum Abschluss einen kleinen Song von mir arrangiert. Hier könnt ihr gut hören, was man mit dieser kleinen Wunderwaffe so alles anstellen kann. Insgesamt sind irgendwann einmal sechs Bassspuren zu hören. Das Klangbild bleibt aber dennoch immer übersichtlich und jede Spur steht hervorragend im Mix. Natürlich habe ich Hall verwendet, ordentlich im Panorama gemischt und die Mastersumme leicht komprimiert. Ansonsten habe ich aber das komplette Equalizing nur am Instrument selbst vorgenommen!

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Arrangement mit sechs Bassspuren

Wenn ich nun zum Abschluss noch ein wenig träumen darf, so würde ich mir Folgendes wünschen: den Höhenregler mit einer Doppelfunktion als Tonblende im Passivmodus – da würde ich vor Glück wahrscheinlich durchdrehen!

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