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Catalinbread Belle Epoch Deluxe Test

Praxis

Das Belle Epoch Deluxe Delay wird direkt vor einen clean eingestellten Sovtek MIG-50H geschaltet, dessen Signal über eine Marshall 4 x 12 Box (Celestion G12M) läuft und mit einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Zuerst ist die Soundveränderung durch den internen Preamp im Fokus, dazu habe ich Mode 1 angewählt und den Echo-Volume-Regler komplett zurückgenommen, sodass kein Echo zu hören ist, sondern nur der Sound des Preamps.

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Preamp Check: Zuerst Bypass, dann mit Effekt – Echo Level auf 7 Uhr (Strat)

Die Klangfärbung ist auch hier offensichtlich, der Ton wird etwas weicher in den Höhen und die unteren Mitten werden leicht angehoben. Das klingt recht gut und ist auch die Basis für die warme Simulation der unterschiedlichen Bandecho- und Analog-Delay-Sounds. Diesbezüglich wird gleich eine kleine Bestandsaufnahme der sechs unterschiedlichen Grundsounds vorgenommen. Ihr hört alle sechs Modes hintereinander bei mittlerer Einstellung (12 Uhr) der restlichen Regler.

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Mode Check: Alle sechs Modes hintereinander (Strat)
Das Belle Epoch Deluxe punktet mit einem warmen Grundsound und schaltbarem Echo-Oszillator für angenehme Delay-Wolken.
Das Belle Epoch Deluxe punktet mit einem warmen Grundsound und schaltbarem Echo-Oszillator für angenehme Delay-Wolken.

Mit den sechs Modes ist man etwas flexibler aufgestellt als bei der kleineren Standardausgabe des Pedals. Vor allem die Freunde von Modulations-Delays kommen hier auf ihre Kosten, denn jeder Modus hat seinen eigenen Modulations-Sound. Der Sound der Echowiederholungen kann dann durch die Einstellung des Rec-Level-Reglers entsprechend angeschmutzt werden. Diese Einstellung hat neben der Tatsache, dass die Wiederholungen stärker verzerrt sind, auch noch eine Pegelanhebung im Gepäck, und die ist bei hohen Settings recht drastisch. Bei ihnen muss man mit dem Echo-Volume gegensteuern, um ein ausgeglichenes Mischungsverhältnis zu bekommen. Diese Parameter waren beim Standard Belle Epoch besser eingestellt. Hier sind vier unterschiedliche Settings mit dem Rec-Level-Regler.

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Rec Level Check: Unterschiedliche Einstellungen des Rec-Level-Reglers – 9, 12, 15, 17 Uhr (Strat)

Das Pedal macht vor der Amp-Vorstufe (oder einem Overdrive-Pedal) eine gute Figur, auch im Einschleifweg oder am Ende der Pedalkette kann es problemlos eingesetzt werden. Typische Vintage-Spielereien, zum Beispiel das Delay vor einen leicht übersteuerten Amp zu schalten, Slapback Delay einzustellen und die Echowiederholungen leicht zu verzerren, funktionieren ausgesprochen gut. Auch sphärische Sounds mit viel Modulation und relativ lauten Echowiederholungen sind ausgezeichnet realisierbar, alles immer mit einem angenehm warm klingenden Ton. Die Echowiederholungen stehen dem Direktsignal auch bei hohem Effektanteil nicht im Weg, alles klingt sehr aufgeräumt und vor allem der Bassbereich kommt nicht mulmig und undefiniert aus den Speakern.
Beim Aktivieren der Oszillator-Funktion mit dem linken Fußschalter wird eine Delay-Fläche erzeugt, die sich langsam aufschaukelt. Mit einem internen Trimmpoti kann die Eingangsempfindlichkeit und damit die Lautstärke des Delay-Loops eingestellt werden. Ab Werk war das schon ziemlich heftig und ich habe für das letzte Beispiel das Poti recht weit zurückgenommen, damit der Delay-Loop noch angenehm im Hintergrund laufen kann. Hier noch ein paar unterschiedliche Settings.

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Mode 1: EP-3 Sound mit lauten Echowiederholungen (Starplayer TV) Mode 2: Slapback Echo mit verzerrtem Delay-Sound (Melody Maker) Mode 3: Delay Sound mit hoher Modulation – Rotary Style (Stratocaster) Mode 4: Viertel Delay mit stark verzerrten Echowiederholungen (Stratocaster) Mode 5: Minimale Delay Time und Modulation (Stratocaster) Mode 1: Delay mit Echo Osc – nach dem ersten Durchgang aktiviert (Les Paul)
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