Seit nunmehr sieben Jahren ist Rheinland-Pfalz nicht nur für deftige kulinarische Genüsse bekannt, sondern auch für Zerrsounds vom Feinsten. Verantwortlich dafür, dass in der Pfalz nicht nur Altkanzler ihre Leidenschaften ausleben können, sondern auch Sound-verwöhnte Gitarristen voll auf ihre Kosten kommen,zeichnet Bernd Meisinger.
Mit seiner Firma BSM hat er sich seinem Faible für Treblebooster und klassischen Fuzzpedalen gewidmet. Dabei hat Bernd sich auf seine Fahne geschrieben, die Sounds der alten Klassiker wieder zum Leben zu erwecken. Pedale, die wir von Gitarrenheiligen wie Jimi Hendrix bis David Gilmoure kennen.
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KONZEPT UND AUFBAU Sowohl bei Trebleboostern als auch bei Fuzz-Verzerrern handelt es sich um Spezies, die ohne Operationsverstärker arbeiten, wie sie beispielsweise im Tubescreamer zum Einsatz kommen. Jeder, der sich einmal mit den alten Aufnahmen von Ritchie Blackmoore, Hendrix oder Led Zeppelin auseinandergesetzt hat, weiß, wovon ich spreche. Den vorliegenden BSM FuzzBender kann man als eine Mischform aus Sola/Vox Tonebender und dem Arbiter Fuzz Face bezeichnen.
Das Pedal hat MXR-Gehäuseabmessungen, ist also recht klein und passt somit auf jedes Pedalboard. Auf seiner Oberseite befindet sich, neben dem obligatorischen Fußschalter, noch ein eingelassener Schieberegler, mit dem man zwischen zwei unterschiedlichen Fuzz-Sounds wählen kann – dem eher mittenbetonten Vox Tone Bender Sound und einer gelungenen Nachahmung des Arbiter Fuzz Face. Auf der rechten Seite des Gehäuses befindet sich die Eingangsbuchse und ein fein einstellbarer Regler mit der Bezeichnung Fuzz, der für die Zerrintensität zuständig ist. Linksseitig haben sich der Output des Pedals sowie ein Poti zur Regulierung der Ausgangslautstärke niedergelassen. Einen Nezteilanschluss sucht man hier leider ebenso vergebens wie eine LED-Anzeige, die Auskunft darüber geben könnte, ob das Teil aktiviert ist oder nicht.
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PRAXIS UND SOUND Ich habe mir in den letzten Jahren sehr viele Fuzz-Verzerrer angehört und mir einige Pedale von Analogman, Fulltone und natürlich Schaller gekauft. Für mich gibt es nur zwei Arten von Fuzz-Verzerrern: nämlich solche, die gemein und bratzig klingen und all jene, die einen geschmackvollen Zerrsound liefern. Der BSM Fuzzbender gehört definitiv zur Gruppe der sehr brauchbaren Pedale. Der Sound ist nicht biestig oder ungehobelt, sondern rund und ausgewogen. Ein leicht in die Sättigung gehender Röhrenamp am anderen Ende des Signalwegs ist natürlich Ehrensache bei einem Fuzzpedal, alles andere wäre Frevel.
Audio
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Soundbeispiel
In der Tone Bender Einstellung bekommt man es mit einem sehr kultivierten Fuzzton zu tun, dessen Bassbereich jedoch ausgedünnt ist. Das ist aber nicht weiter schlimm, da hier der für Gitarrensounds wichtige Mittenbereich den Ton zum Singen bringt. So erhält man einen sehr schönen fetten Solosound, der auch mit Humbuckern keine Probleme hat. Die Fuzz Face Einstellung ist hingegen sehr fett und eignet sich besser für schwache Singlecoils. Mit meiner SG hat es mir in dieser Einstellung nicht so gut gefallen, aber das ist Geschmackssache, denn einige klassische Aufnahmen von Eric Clapton featuren eben genau diesen leicht tutigen Ton. Wie gesagt; man muss immer bedenken, dass Fuzz-Pedale die ersten Verzerrer sind, die je gebaut wurden. Und der FuzzBender von BSM ist ein sehr edler Nachbau zweier klassischer Vertreter dieser Gattung in einem Gehäuse.
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FAZIT
Der BSM Fuzzbender ist ein gut klingendes Fuzz, das mit dem Sola/Vox Tonebender und dem Arbiter Fuzz Face zwei Pedale in einem Gerät vereint. Den besten Job macht das Gerät aus deutscher Produktion in Kombination mit Singlecoil-Gitarren. In dieser Konfiguration merkt man schnell, dass Bernd Meisinger genau weiß, was er da tut. Schließlich hat sich der Meister ganz dem Nachbau uralter Schätzchen, wie Fuzzpedalen und Trebleboostern, verschrieben.
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