Mit Brian Setzer geht es in diesem Workshop um einen Gitarristen, dessen Name wie kaum ein anderer mit zeitgenössischem Rockabilly und Rock’n Roll verbunden ist. Bereits Ende der 70er gründete Brian seine Formation, die Stray Cats, die auch heute noch tourt und im Laufe der Jahrzehnte unzählige Platten veröffentlichte. Das vorgestellte Solo stammt aus dem Stück Twenty Flight Rock, das ursprünglich von Eddie Cochran im Jahr 1957 erschien und als Coverversion von den Stray Cats auf dem 1993er Album “Original Cool” neu veröffentlicht wurde. Die Transkription bezieht sich jedoch auf eine Live-Aufnahme aus dem Jahre 1990, entnommen aus dem Jeff Beck Album “Rock’n Roll Party”, die zu Ehren Les Pauls mit diversen Gästen aufgenommen wurde. Hier gibt Brian Setzer zusammen mit Jeff Beck den Klassiker zum Besten und spielt ein Parade-Rockabilly-Solo, das viele typische Elemente dieses Stils beinhaltet.

Brian Setzer “Twenty Flight Rock” – Form und Soloanalyse
Twenty Flight Rock ist prinzipiell eine Bluesform in A-Dur und Brian soliert über zwei komplette Durchgänge. Im ersten dominieren noch bluesige, aber auch leicht jazzige und mit Chromatik und Arpeggios durchsetzte Lines, wohingegen der zweite Chorus mit einigen Akkordvoicings durchsetzt ist.
Brian Setzers Equipment
Setzer spielt seine Gretsch G6120T Custom-Gitarre (wobei Brian mehrere Custom-Modelle besitzt), die auf dem Gretsch Chet Atkins-Modell basiert, mit zwei TV Jones Custom Filtertron Pickups und einem Bigsby-Tremolo ausgestattet ist. Amp-technisch setzt Brian auf Fender 1963 Piggyback Brownface Bassman Topteile, die er über 2×12″ Cabinets spielt. Für den typischen Rockabilly Sound darf natürlich das Slapback Echo nicht fehlen, das Brian aus einem Boss RE-301 bezieht








Audios, Noten & Backing Track zu “Twenty Flight Rock”
Hier kommt meine Aufnahme des Solos sowie einen Backing Track zum Üben.
Die Noten und Tabs findet ihr hier:
Get The Sound
Um dem Sound nahezukommen, bietet sich eine Gitarre mit Humbuckern an und ein Amp, der sich leicht im Breakup befindet oder dezent angezerrt ist. Für den Slapback-Effekt benutzt ihr ein Delay mit einer extrem niedrigen Delaytime (ca. 100 ms), nur wenig Wiederholungen im Feedback-Setting und einem Level leicht unter der Originallautstärke. So könnte ein mögliches Setting aussehen:

Und nun viel Spaß mit Brian Setzer!