Boz Digital Labs Bark of Dog ist in der Plugin-Szene schon lange kein Geheimtipp mehr. Inzwischen ist das Freeware-Tool bereits in Version 3 angekommen – dabei wurde es nicht nur überarbeitet, sondern auch funktional erweitert. Wir haben uns das Enhancer-Plugin angeschaut.

DETAILS & PRAXIS
Wenn das Wörtchen Warenkorb nicht wär’
Wer Bark of Dog haben möchte, muss den Warenkorb auf der Webseite von Boz Digital nutzen. Beim Check-out wird deshalb lästigerweise auch nach einer Rechnungsadresse verlangt. Der Button „Proceed to PayPal“ muss euch aber nicht beunruhigen.
Da das Plugin nichts kostet, wird man auch nicht zum Bezahlservice weitergeleitet. Stattdessen erscheinen die Download-Links und die passenden Seriennummern. Das Plugin gibt es ab Windows 7 und macOS 10.13 (Apple und Intel) in den Formaten VST2, VST3, AU und AAX.
Clean up your Low-End
Boz Digital Labs Bark of Dog ist ein Enhancer-Plugin, das sich speziell für den tiefen Bereich empfiehlt. Damit räumt ihr aber nicht nur das Low-End auf – ihr könnt mit diesem Effekt nämlich auch den Bass boosten.

Die Grundlage des Effekts bilden ein resonantes Hochpass-Filter und die drei Modi Classic, Passive und Combo. Mit Classic klärt ihr über das Filter tiefe Frequenzen auf und hebt sie hervor, Passive übernimmt dagegen die Abschwächung (Attenuation) im Pultec-Stil. Combo verbindet die ersten beiden Modi, wodurch ihr mit Bark of Dog quasi drei unterschiedliche Werkzeuge an die Hand bekommt, aus denen ihr je nach Signal eins auswählt.
Hinter Analog verbirgt sich Distortion, die man an sich gar nicht hören soll. Sie verändert aber die Art, wie das Filter reagiert. Außerdem hilft die Verzerrung dabei, Pegelspitzen abzuschwächen. Dank Mid/Side-Funktionalität, Mix-Regler und Undo/Redo-Option wird das Plugin noch flexibler.
Mehr Bass und mehr Definition
Mithilfe dreier Drum-Loops, die alle aus dem Sample-Pack Seismic 2 von Slate Digital stammen, untersuchen wir nun die klanglichen Fähigkeiten des Plugins. Der erste Loop hat an sich schon recht viel Bass, da kann Bark of Dog aber noch einiges drauf packen. Die Kick verliert etwas Punch, dafür schiebt der Loop nach der Bearbeitung mehr nach vorne.
Außerdem klingt es so, als sei der Grundton der Kick durch die Bearbeitung einen Halbton tiefer. Beim zweiten Loop ändert das Plugin nicht die Lautstärke der Bass-Drum, dafür aber die Länge, was mir auch besser gefällt. Beim dritten Loop kommen alle bisherigen Auswirkungen von Bark of Dog in einem Beispiel zusammen. Hier hebt das Plugin die tiefen Frequenzen deutlich hervor, verlängert zudem die Kick und lässt sie tiefer klingen.
FAZIT – Boz Digital Labs Bark of Dog Test
Boz Digital Labs Bark of Dog ist der erste Hund, der bellen und beißen kann. Das Plugin löst in der Produktion und beim Mixing schnell klangliche Probleme – und das, ohne, dass man danach die Lautstärke des Signals korrigieren muss. Dabei geht es wesentlich dezenter vor als ein Distortion-Plugin. Durch das Hochpass-Filter und die Attenuation im Pultec-Stil befördert es manchmal außerdem unerwartete Aspekte eines musikalischen Elements ans Tageslicht. Das macht Bark of Dog auch zu einem echten Kreativ-Tool.
Features
- Enhancer-Plugin für tiefe Frequenzbereiche
- Drei Modi: Classic, Passive und Combo
- Subtile Verzerrung (Analog)
- Drei Regler für Frequency, Boost und Gain
- Mid/Side-Bearbeitung
- Mix-Regler
- Undo/Redo
- Skalierbares GUI
- Ab Windows 7 und macOS 10.13
- Erhältliche Formate: VST2, VST3, AU und AAX
- WEBSEITE: bozdigitallabs.com/product/bark-of-dog/
- PREIS: Boz Digital Labs Bark of Dog ist kostenlos
- Kitzelt aus dem Signal mehr Bass
- Drei Modi, Analog-Modus
- Mid/Side-Bearbeitung
- kein Contra




















