Behringer DR18SUB Test

Praxis

Behringer DR18SUB

Nachdem mir der ein wenig genervte UPS-Bote das fast 50 kg schwere Paket mit dem Subwoofer abgeliefert hat, befreie ich den DR18SUB als erstes aus seiner Verpackung. Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Die Verarbeitung ist ordentlich und fühlt sich vor allem in Anbetracht des günstigen Preises sehr gut an. Hier sitzt alles fest und es wackelt nichts. Auch die Lackierabteilung im Hause Behringer hat einen guten Job hingelegt. Lediglich die Schraubenköpfe weisen kleine Unsauberkeiten auf.

Beim ersten Test verkabele ich die Main-Outputs meines X32-Compact-Mixers direkt mit den Inputs des DR18. Als Tops kommen zwei JBL EON 712 zum Einsatz, die ich an die beiden Outputs der Behringer-Box anschließe. Nachdem ich die Pegel der Tops zum Sub angepasst habe, verschaffe ich mir im Anschluss einen groben Klangeindruck, indem ich ein wenig Musik aus der Dose abspiele.

Performance des DR18SUB

Einige Playlisten später bin von der Performance des Behringer DR18SUB durchaus wohlgestimmt. Der Sub liefert bei allen getesteten Musikgenres ein ordentliches Bassfundament, was ich schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte. Allerdings neigt der Sub bei manchen Frequenzbereichen ein wenig zum Dröhnen, egal wie ich es auch versuche, den Sub-Level auf die Tops abzustimmen.

Mit Hilfe des X-Over-Buttons versuche ich weiter, den DR18SUB klanglich noch besser mit den Topteilen zu konfigurieren. Bei aktiviertem X-Over-Button klingt der Sub bei 120 Hz immer noch ein wenig dröhnig. Besser gefällt mir da das Klangbild, das sich beim aktivierten X-Over-Button bei 90 Hz bietet: Hier harmoniert der Woofer für meinen Geschmack am besten mit den von mir verwendeten Topteilen.

Klanglich harmoniert der Subwoofer jetzt sehr gut mit den Topteilen und es macht wirklich Spaß, am Pult ein wenig mehr Gas zu geben. Auf jeden Fall sorgt die verwendete Kombination für ordentlich Lautstärke und ist definitiv ausreichend für so manches Event oder so manchen Proberaum.

Ansteuerung via Matrix

Um den Klang der einzelnen Lautsprecher noch besser aufeinander abzustimmen, verwende ich beim nächsten Test eine Mono-Matrix für den Bass und eine Stereo-Matrix für die beiden L/R-Speaker. Hierzu benutze ich wieder den X32 Compact, der mir einen Equalizer für die einzelnen Matrizen zur Verfügung stellt. Sowohl den Subwoofer als auch die Topteile verwende ich selbstverständlich ohne aktivierten X-Over Button oder sonstige EQ-Einstellungen am Lautsprecher selbst. Nachdem ich dem Subwoofer lediglich Frequenzen unterhalb von 85 Hz überlasse und den Rest an die Tops schicke, bietet sich mir so der für meinen Geschmack ausgewogenste Klang. Hält man sich wieder einmal den günstigen Preis vor Augen, ist es schon erstaunlich, was Behringer da liefert.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Bedienpanel auf der Rückseite des Subs

Zielgruppe

Der neue aktive Subwoofer der Marke Behringer ist vor allem für diejenigen attraktiv, deren Budget begrenzt ist und die dennoch in den Genuss eines aktiven 18-Zoll Bass-Speakers kommen wollen. Egal, ob junge aufstrebende Band, Solo-Musiker oder DJ, der DR18SUB bietet für schmales Geld einen soliden Subwoofer, der dem Sound im Proberaum auf jeden Fall ordentlich Low-End hinzufügt. Auch der Einsatz in Discotheken oder Clubs ist für den DR18SUB kein Problem und stellt eine gelungene Alternative zu Konkurrenzprodukten dar.

Besitzer von Fullrange-Boxen anderer Hersteller, die im unteren Frequenzbereich ein wenig zu schwachbrüstig sind, sollten sich den aktiven Behringer SUB auf jeden Fall  genauer anschauen und einfach mal antesten. Insbesondere kleine Clubs oder Jugendhäuser können dank des DR18 für wenig Geld ihr bestehendes Setup um ein ordentliches Bassfundament erweitern.

Eine weitere Empfehlung erhält der Behringer DR18SUB für den DJ-Sektor, sdei es als Erweiterung für bestehende Monitor-Systeme im Club oder einfach, um den Nachbarn beim nächsten Üben des neusten Sets ein wenig zum Bouncen anzuregen. Hier kann man zuletzt aufgrund des günstigen Preises nicht viel falsch machen.

Für professionelle Verleiher ist das Gerät wahrscheinlich schwierig an den Mann zu bekommen. Das liegt zum einen am immer noch ein wenig behafteten Firmennamen und zum anderen ist der DR18SUB so günstig, dass es fast keinen Sinn drtgibt, das Gerät zu leihen.

Behringer DR18SUB: Viel Bass zum kleinen Preis
Behringer DR18SUB
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Loetkolben sagt:

#1 - 30.05.2022 um 11:06 Uhr

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Im Text steht: '' Die Trennfrequenz lässt sich wahlweise bei 90 Hz bzw. 150 Hz festlegen. '' Später im Text werden dann aber 90 und 120 Hz genannt . . . Und das Foto des Anschlussfeldes, auf dem die beiden wählbaren Trennfrequenzen einstellbar sind, weist glasklar ''90'' und ''120'' Hz aus!!! Warum werden also eingangs '90' und '150' Hz genannt? Offensichtlich ist dies ein wirklich preisgünstiger Mittelklasse-Subwoofer mit reichlich Leistung in einem robusten Gehäuse; unter ausdrücklicher Berücksichtigung des außergewöhnlich guten Preises scheinen mir da eher mehr als 4,0 Punkte angebracht. Wie seit einigen Jahren schon in der Produktion von Synthesizern und Synthesizer-Modulen dieser Marke erkennbar hat sich Behringer deutlich vom Billigheimer-Image wegentwickelt. Mit ca. 50 Behringer-Geräten in meinem Besitz war MIR das aber auch schon länger klar ... während das unrühmliche Behringer-Bashing sich mehr und mehr verselbständigt hatte und für nicht wenige zu einer Art Volkssport in Endlosschleife geworden war.

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Sascha Walendy sagt:

#2 - 02.06.2022 um 11:47 Uhr

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Hallo Loetkolben, da hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen. Wurde im Text korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis. Über die Punktevergabe lässt sich streiten, aber für volle fünf Punkte hätte es dann klanglich im Flat-Mode ein klein wenig mehr sein müssen. Aber ich gebe dir absolut Recht, dass die Firma Behringer sich in den letzten Jahren in diversen Bereichen vom „Billigheimer-Image“ wegentwickelt hat. Ich bin selbst mit einer X32 on the road und habe im Studio ebenfalls diverse Behringer Synths im Einsatz und bin vollkommen zufrieden. LG Sascha

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