BeachTek DXA-Micro PRO+ Test

Praxis

Die Metallkonstruktion des DXA-Micro PRO+ bedeutet für den Anwender Vor- und Nachteile in der Praxis. Das Gewicht zusammen mit der Kamera und etwaiges Zubehör addiert sich, und es wird im wahrsten Sinne des Wortes „schwer“, alles freihändig einzusetzen. Für längere Aufnahmen sollte man daher definitiv ein robustes Kamerastativ zur Hand haben. Der Vorteil des Metallgehäuses ist seine Robustheit. Obwohl ich es nicht ausprobiert habe, dürfte der BeachTek DXA-Micro PRO+ auch einen Sturz aus größerer Höhe mit minimalen Kratzern überstehen.
Ein dickes Plus für Aufnahmen unter raueren Bedingungen. Wurde der Vorgänger alternativ von Batterien gespeist, lässt sich der DXA-Micro PRO+ unproblematisch durch den integrierten Akku versorgen. Beim Test der Akkulaufzeit konnte ich die angegeben zehn Stunden Betriebsbereitschaft bestätigen, und das sogar mit eingeschalteter Phantomspeisung. Sollte der Dreh außerplanmäßig einmal länger dauern, gibt es zwei Optionen: Über ein optionales USB-Netzteil lässt sich der Adapter auch mit Feststrom versorgen, allerdings ist dann immer ein Kabel im Spiel. Ist man eher „off-road“ unterwegs, kann eine Handy Powerbank als Stromquelle aushelfen, was die gesamte Lösung sehr autark in der Anwendung macht.

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Kommen wir zum Klang. Der BeachTek DXA-Micro PRO+ zeichnet Signale mit einer guten Klangqualität auf. Selbst wenn man recht schwache Ausgangssignale mit Hilfe der Pad-Taster und Trimm-Potis aufholen muss, bleiben die Signale dennoch integer und fallen nicht durch höhere Rauschanteile unangenehm auf. Die gesamte Audioverwaltung geschieht auf hohem Niveau und bietet (solide Signalquellen vorausgesetzt) durchweg professionelle Ergebnisse. Wirklich gut gefällt mir die Bedienung. Keine digitalen Menüs, keine Apps – eine rein analoge 1:1-Bedienung, die man auch unter Stress stets souverän beherrschen kann.
Wirklich sinnvoll ist die Monitorsektion in Kombination mit dem Kopfhörerausgang. Dadurch lassen sich die Eingangssignale schon während der Aufnahme auf ihre Qualität hin abklopfen. Darüber hinaus bietet die Monitorsektion auch eine Kontrolle bereits aufgenommener Clips, was gerade „off the grid“ ohne zusätzliche Studiomonitore wirklich hilfreich ist, um die Aufnahmequalität zu beurteilen. Für den Endkundenpreis unterhalb der 250-Euro-Schwelle ist der BeachTek DXA-Micro PRO+ ein wirklich gutes Angebot, zumal sich das Gerät keine Schwächen erlaubt und vielmehr dank seiner überraschend guten Audioqualität und einem ausdauernden Akkubetrieb überzeugt.

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