ANZEIGE

Avid Eleven Rack Update Test

DETAILS

Aber zuerst noch einige Worte zur Hardware: Ein wichtiger Punkt bei Geräten dieser Art sind die Anschlussmöglichkeiten, und mit denen geizt unser Kandidat wahrhaftig nicht. Setzt man ihn ganz herkömmlich als Gitarren-Preamp ein, finden die Gitarre und eine Endstufe an der Vorderseite ihren Kontakt, bei Bedarf ein zweiter Amp an der Rückseite. Soll die Performance in Stereo stattfinden, liefert der Anschluss auf der Front das linke, der auf der Rückseite das rechte Stereosignal. Nicht zu vergessen der Mikrofonanschluss, bei dem man Phantomspeisung und Dämpfung zuschalten kann. Ein Kopfhöreranschluss auf der Front sorgt bei Bedarf für Privatsphäre.

Die Rückseite bietet mit symmetrischen Main Outputs links und rechts die Möglichkeit, das Signal für PA oder Recording abzuzweigen, entsprechende Line-Eingänge warten auf Audio-Signale, per Drucktaster entweder mit +4dBU oder -10dBU anpassbar. Per USB geht es in den Rechner, per AES EBU und S/PDIF Ein- und Ausgänge digital in den Wandler. Hinzu kommt, dass sich Effekte stereo einschleifen und an jeden Punkt der Kette platzieren lassen. Selbstverständlich dürfen auch MIDI-In und MIDI-Out/Thru nicht fehlen, sollte zum Beispiel ein Expression-Pedal die Verantwortung für Delay, Modulation oder Lautstärkeregelung übernehmen. Weil alles frei konfigurierbar ist, kann damit zum Beispiel bei anderen Presets auch das Wah bedient werden.

Die Menüführung gestaltet sich dank der zahlreichen Potis und Taster auf der Front sehr übersichtlich und besitzt tatsächlich so etwas wie “Amp-Feeling“.
Alle Simulationen werden im sogenannten Convolution-Verfahren realisiert, das laut Hersteller im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten, die mit Modelling arbeiten, näher am Original sein soll.
Eine clevere Besonderheit ist die Tatsache, dass alle Einstellungen (Metadaten) zusammen mit dem Audiosignal im Rechner abgelegt werden. Möchte man also nachträglich an seiner Produktion Veränderungen anbringen, lassen sich die Daten per Mausklick zurück in den Eleven Rack transportieren und dort nach Belieben verändern. Nützlich auch, wenn man an einem fremden Gerät arbeitet.  

Ab Werk verfügt Eleven Rack über folgende Amp-Simulationen:
’59 Tweed Lux (1959 Fender Tweed Deluxe)
’59 Tweed Bass (1959 Fender Bassman)
’64 Black Panel Lux Vibrato (Fender Black Face Deluxe Vibrato Channel)
’64 Black Panel Lux Normal (Fender Black Face Deluxe Normal Channel)
’67 Black Duo (Fender Black Face Twin Reverb)
’66 AC Hi Boost (Vox AC30 Top Boost)
’69 Plexiglas-100W (Marshall 1959 100Watt Super Lead Plexi Head)
’82 Lead 800-100W (Marshall JCM 800 2203 100 Watt Head)
’85 M-2 Lead (Mesa Boogie Mark IIc+ Drive Channel)
’92 Treadplate Modern und Vintage (Mesa Boogie Rectifier- jeweils Modern und Vintage)
’89 SL-100 jeweils Clean, Crunch und Drive (1989 Soldano SLO-100)
DC Modern Overdrive (Avid)
DC Vintage Crunch (Avid)

Dazu gehören diese Boxen:
1 x 12“ Black Lux (Fender Blackface Deluxe Reverb 1×12“ Jensen P12N)
1 x 12“ Tweed Lux (Fender Tweed Deluxe 1×12“ Jensen P12Q)
2 x 12“ AC Blue (Vox AC30 2×12“ Celestion Alnico Blues)
2 x 12“ Black Duo (Fender Blackface Twin Reverb 2×12“ Jensen C12Ns)
4 x 10“ Tweed Bass (Fender Bassman 4×10“ Jensen P100Qs)
4 x 12“ Classic 30 (Marshall 1960 A, 4×12“ Celestion Vintage 30)
4 x 12“ Green 25 W (Marshall 1960 AV, 4×12“ Celestion G12H Greenbacks)

Auch die Mikrofonliste kann sich sehen lassen (alle Mikrofone können „on-axis“ oder “off-axis“ betrieben werden):
Dyn7 (Shure SM7)
Dyn 57 (Shure SM 57)
Dyn 409 (Sennheiser 409)
Dyn 421 (Sennheiser 421)
Cond 67 (Neumann U 67)
Cond 87 (Neumann U87)
Ribbon 121 (Royer 121 Bändchen)

Die Effektabteilung besteht aus:
BBD Delay (Electro-Harmonix Deluxe Memory Man)
EP Tape Echo (Maestro Echoplex EP-3)
Eleven SR (Stereo Reverb) (Reverb One-Plug-In)
Spring Reverb (Fender Federhall-Geräte aus der Blackface-Ära)
Black Wah (CB-95 Cry Baby)
Shine Wah (VOX V846)
Black Op Distortion (Pro Co Rat)
Green JRC Overdrive (Ibanez TS-808 Tube Screamer)
Tri Knob Fuzz (Electro-Harmonix Big Muff Pi)
C1 Chorus/Vibrato (Boss CE-1 Chorus Ensemble)
Flanger (Avid)Orange Phaser (MXR Phase 90)
Roto Speaker (Avid Leslie-Effekt)
Vibe Phaser (Univox Uni-Vibe)
Graphic EQ (5-Band-EQ von Avid)
Gray Compressor (Ross Compressor)
Volume Pedal (Avid)
Tuner (Avid)
Damit die notwendige Rechenleistung gestemmt werden kann, hat Avid gleich zwei DSPs eingepflanzt, und die ermöglichen quasi latenzfreies Spiel.

Die Neuerungen
Zu den aufgeführten Verstärker-Simulationen gesellen sich mit dem Expansion Pack folgende neue Amps hinzu:
’65 J45 (1965 Marshall JTM45 Top)
’64 Black Vib (1964 Fender Vibroverb)
’65 Black SR (1965 Fender Super Reverb Combo)
’65 Black Mini (1965 Fender Champ)
’93 MS-30 (1993 Matchless D/C-30 Combo)
’67 Plexiglas Vari (1967 Marshall Super Lead Top mit Variac Modifikation)
’68 Plexiglas 50W (1968 Marshall Super Lead 50W Top)
’97 RB-01b Red, Blue and Green (Bogner Ecstasy 101b Top)
DC Modern Clean (Avid)
DC MSO Modern Super Overdrive (Avid)
DC Modern 800 (Avid)
DC Vintage Clean (Avid)
DC Vintage Overdrive (Avid)
DC Bass (Avid)
’69 Blue Line Bass (1969 Ampeg SVT Top)
Richtig gelesen, Eleven Rack kann jetzt auch Bass!
Während der Custom Bass von Avid selbst entwickelt wurde, präsentiert sich mit dem Ampeg Top ein echter Klassiker.

Die neuen Boxen sind:
8×10 Blue Line (die passende Box zum Amp. Ampeg SVT 8×10)
4×10 Black SR (Fender Super Reverb mit 4×10 mit CTS Alnico Speakern)
4×12 Green 20W (Marshall 4×12 mit Celestion Heritage G12M Speakern)
4×12 65W (Marshall 4×12 mit Original Celestion G12-65 Speakern)
2×12 B30 (Bogner 2×12 mit Celestion Vintage 30 Speakern)
2×12 Silver Cone (Roland JC120 mit 2×12 Speakern)
1×15 Open Back (Ampeg Reverbrocket mit 1×15 Jensen C15N Speaker)
1×8 Custom

Und auch bei den Effekten gibt es Zuwachs:
Multi-Chorus  (AIR Multi-Chorus-Plug-In von Avid)
Dyn Delay (AIR Dynamic Delay-Plug-In von Avid)
Para EQ (mit 4 Bändern)
Dyn III Compressor/Limiter (Avid Dynamics III Compressor-Plug-In)
DC Distortion (Avid custom)
White Boost (Xotic RC Booster)

Zwei neue Mikrofone sind ebenfalls im Angebot:
Dyn 12 (AKG D112)
Dyn (Electro-Voice RE20)

Betrachtet man die schiere Zahl an neuen Emulationen, ist das Update tatsächlich recht mächtig geraten. Der Ruf nach neueren Amps wurde von Avid gehört und durch die gängigen Boxen und Effekte, die man teilweise bereits von Pro Tools kennt, erweitert. Auch optisch gibt es Neues zu berichten. Das GUI (also Graphic User Interface, betrifft nur Pro Tools) bekam hier und da einen neuen Anstrich, hier einige Impressionen:

Dank des Interfaces lassen sich alle Einstellungen auch direkt am Bildschirm verändern, die Bedienung wird zum Kinderspiel.

Kommentieren
Profilbild von 2xR

2xR sagt:

#1 - 25.01.2014 um 05:35 Uhr

0

Im Vergleich zum Multiamp klingt der Eleven Rack aber deutlich schwächer.
Man kann die Bewertungen hier teils nicht nachvollziehen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.