Anzeige

Allen & Heath CQ-12T & CQ-18T Test

Allen & Heath CQ-12T & CQ-18T im Test: Fernsteuerbare Digitalmixer, die dazu auch noch klein und preiswert sind, suchte man lange Zeit vergeblich. Bis vor einigen Jahren waren sie daher also vor allem in Profi-Gefilden zu finden. Dank fortschreitender Tablet-Technologien kamen dann endlich auch die ersten Tablet- und Mini-Digital-Mixer auf den Markt. Und so sind die portablen Konsolen im Kompakt-Format a la XR18 und Ui-16 heute nicht mehr aus den Proberäumen der Welt wegzudenken. Weil Allen & Heath auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollten, gingen sie mit ihren fernsteuerbaren Qu-PAC und Qu-SB auch in dieser Kategorie in Konkurrenz zu Behringer, Mackie oder Soundcraft. Preislich konnten sie dann aber doch nicht ganz mithalten, so liegt die Qu-PAC auch heute noch 1000 Euro über der Soundcraft UI-24.

Aber damit ist jetzt wohl Schluss! Dieses Jahr gingen die Briten nämlich mit der neuen CQ-Serie – und damit gleich drei Kompakt-Mixern – an den Start. Die nennen sich 12T, 20B und 18T und dürften für Veranstaltungstechniker, Hobby-Musiker und Bedroom Producer gleichermaßen interessant sein, bewegen sie sich in puncto Kosten doch in ähnlichen Gefilden wie XR, Ui und Co. und kommen mit einigen Features, anhand derer sich Allen & Heath von ihren Kontrahenten absetzen wollen. Da drei Konsolen in einem einzigen Artikel aber dann doch den Rahmen sprengen würden, bearbeite ich die Stagebox-Version, die CQ-20B, die eher für den Probe- und Live-Gebrauch konzipiert wurde, in einem separaten Review, in dem ich auch auf zusätzliche Features eingehen möchte, die gerade im Live-Bereich nützlich sein könnten.In diesem Test machen wir uns erst mal mit den Touchscreen-Mischern, die derzeit bei 799 bzw. 1049 Euro liegen, vertraut. Los geht‘s!

Allen & Heath CQ-12T/18T – das Wichtigste in Kürze

  • 96 kHz Signalverarbeitung
  • Steuerbar am Gerät oder über Handy und Tablet
  • frei belegbare Soft-Keys
  • Kombi-, XLR- und Klinken-Eingänge
  • sieben Zoll großer Touchscreen
  • über USB-B auch als Audio-Interface nutzbar
  • SD-Karte bietet Multitrack-Recording auch ohne Computer

Auf den ersten Blick …

Auf den ersten Blick sehen sich die beiden Pulte zum Verwechseln ähnlich. Abgesehen von der optischen Aufmachung, geben sich CQ-12T und CQ-18T aber auch in Sachen Funktionen die Klinke in die Hand. Unterschiede fallen erst bei genauerer Untersuchung auf – ob diese den Preisunterschied von 250 Euro rechtfertigen?

Da wäre zunächst die namensgebende Anzahl der Ein- und Ausgänge: Beide Konsolen besitzen sowohl XLR- und Kombi-, als auch reine Line-Eingänge. Sind es bei der CQ-12 noch jeweils fünf XLR- und genauso viele Kombibuchsen, finden sich beim großen Bruder jeweils acht. Dazu besitzen beide einen Stereo-In in Form zweier symmetrischer Klinkenbuchsen.

Auf einen klassischen Cinch-Input wurde bewusst verzichtet, da viele Abspielgeräte heutzutage meist nicht über physische Ausgänge verfügen, dafür gibt es allerdings bei allen Mixern der Serie die Möglichkeit zur Bluetooth-Wiedergabe. Die Soundausgabe erfolgt über zwei XLR-Buchsen, die als Main-Out dienen und sechs weitere im Klinkenformat, welche als Sends für Effekte oder Monitoring Verwendung zu finden vermögen.

Allen & Heath CQ-12T & CQ-18T Test
Die äußerlichen Unterschiede sind eher marginal

Außerdem können die Audiosignale über Kopfhörer abgehört werden, wobei die 12er-Version mit einem, der größere Bruder mit zwei Ausgängen aufwartet. Solche baulichen Unterschiede bringen auch eine gewisse Abweichung in puncto Maß und Gewicht mit sich. So wiegt die CQ-18T mit ihren 3 kg bei einer Größe von 34,6 x 8,8 x 24,2 cm knapp ein halbes Kilo mehr als ihr 2,4 kg leichter Kollege, der nur in der Breite um 5,6 cm vom großen Bruder abweicht.

Audiointerface

Die CQ-Serie arbeitet mit einer Samplerate von hochauflösenden 96 kHz. Allein schon dadurch unterscheiden sich Allen & Heath von Konkurrenzprodukten der gleichen Preiskategorie, die begnügen sich in der Regel nämlich mit maximal 48 kHz. Da die Geräte weiterhin als Audio-Interface nutzbar sind, können mit einer solchen Auflösung auch Wave-Dateien aufgenommen werden – wer doch weniger Speicher verbrauchen möchte, stellt auf 48 kHz um. Wiedergeben können die Konsolen digitale Signale von 44,1 bis 96 kHz.

Für Playback und Record stehen Anschlussmöglichkeiten für einen USB-Stick, den klassischen Computer, oder eine SD-Karte zur Verfügung, wobei die letzten zwei die Aufnahme von Einzel-Tracks ermöglichen. Wer sich für die Stick-Variante entscheidet, muss sich mit der LR-Summe zufriedengeben.

Digitalen Signalen stellen sich die CQ-Pulte mutig entgegen
Digitalen Signalen stellen sich die CQ-Pulte mutig entgegen

Netzwerken mit dem Allen & Heath Pult

Über eine Netzwerkschnittstelle steht es Nutzern zusätzlich offen, einen W-Lan-Router anzuschließen. Das ergibt Sinn, denn von Werk aus besitzt der günstigste CQ-Vertreter im Gegensatz zu seinen großen Brüdern keine eingebaute Netzwerk-Ausgabe – zu sehen (oder eben nicht) an der fehlenden Antenne – und kann daher zunächst nur über den Bildschirm bedient werden. Hat man einen solchen allerdings zur Hand, sind die Pulte dann ebenfalls per App vom Computer, Smartphone oder Tablet zu bedienen.

Aber auch in der Steuerung am Gerät selbst gibt es Unterschiede: Zwar besitzen beide Units einen Main-Steuer-Drehknopf und jeweils drei, frei belegbare Soft-Keys, weitere drei Dreh-Regler, die sich der jeweiligen, auf dem Screen angezeigten Bedienfunktion farblich anpassen, finden sich allerdings nur bei der CQ-18T. Für zusätzliche Funktionen kann dem jeweiligen Setup noch ein Dual-Fußschalter hinzugefügt werden.

Bezüglich On-Board-Processing stehen einem bei der CQ-12T zwei Wege zur Verfügung, bei der CQ-18T dagegen die doppelte Anzahl an digitalen FX-Slots. Dort besteht dann die Wahl aus elf anpassbaren Effekten wie etwa Beat- und Stereo-Delay oder diverse Modular-Effekte.

Zuletzt noch zur Stromspeisung: Beide Pulte werden per 12-V-Kabel mit der nötigen Energie versorgt und verbrauchen maximal 35 W. Nicht gerade Stromschlucker also, bei der Größe aber auch kein Wunder.

Lieferumfang

Die Verpackungen der Geräte sind schlicht und praktisch designt. Sowohl CQ-12T als auch 18T kommen in einem eigenem Pappkarton in entsprechender Farbe. Darauf finden sich die Namen der Marke und selbstverständlich die Produktbezeichnung. Öffnet man die Verpackung, schaut einen auch schon das jeweilige Mischpult an, umgeben von durchsichtiger Plastikfolie und zwei angepassten Styroporstücken an den Seiten.
Lediglich zwei Kabel samt Wandler zur sicheren Stromversorgung wurden den Geräten beigelegt, das war es dann auch schon.

Fotostrecke: 3 Bilder Offensichtlich wurde mein Produkt schon von jemandem getestet

Beschaffenheit des Systems

Auf den ersten Blick erscheinen mir die Geräte ziemlich robust. Die geschwungen ausfallenden Seitenpartien der CQ-Desktop-Modelle bieten einen zuverlässigen Griff und erleichtern den Transport. Zusätzlich sehen diese schwarzen Kunststoff-Abdeckungen dank ihrer schlichten Aufmachung, die durch die subtile Einbindung des Firmenlogos nur unterstrichen wird, auch einfach schick aus.
Dazu kommt die grau-silbern schimmernde Metall-Oberfläche, welche das Gehäuse der CQ-T-Pulte ziert und deren Eleganz Allen & Heath durch schwarz glänzende Schriftzüge mit Firmen- und Modellnamen hervorzuheben weiß.

Die Metalloberfläche macht einen schicken Eindruck

An der Oberseite beider Konsolen sind alle Ins und Outs positioniert. Die sind, egal ob XLR-, Klinken- oder Kombi-Buchse, allesamt ordentlich befestigt, nichts wackelt oder rasselt.Auch die Wi-Fi-Antenne des 18T ist ordentlich in der dazugehörigen Klemme fixiert. Weiterhin befinden sich hier alle digitalen Schnittstellen, also USB-A, USB-B, ein SD-Karten-Slot und ein Ethernet-Anschluss, welcher ausschließlich der Remote Control dient, nicht etwa zur Anbindung einer Stagebox.

Die darunterliegende, angeschrägte Fläche ist mit der Bediensektion des Geräts versehen. Dazu gehören bei beiden Pulten das mittig liegende Touch-Display samt darunterliegender Steuerbuttons zur Layer- und Menüauswahl und die rechts daneben positionierten, frei belegbaren Soft-Keys mit dem Hauptregler darunter. Links dagegen unterscheiden sich die Geräte: Wo die kostspieligere Version mit drei zusätzlichen Steuerknöpfen aufwartet, findet sich beim 12T lediglich ein Bluetooth-Symbol als kosmetisches Gimmick.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Pulte sind übersichtlich strukturiert

Rückseite des CQ-12T und 18T

Auf der Rückseite befinden sich der Ein- und Ausschalter und der Stromanschluss der Pulte. Zum allergrößten Teil wurden sie allerdings mit Luftlöchern versehen, die der passiven Kühlung der internen Elektronik dienen. Auch die Vorderpartie ist schlicht designt – hier sind nämlich die Kopfhöreranschlüsse untergebracht. Davon besitzt der CQ-12T einen, die 18er-Version zwei Stück.

Was die Kühlung angeht, setzen die Briten zusätzlich aber auch auf einen Aktiv-Lüfter, platziert auf der Unterseite des jeweiligen Mischpultes. Dank der abstandhaltenden Gummifüße, welche den Produkten einen sicheren Halt bieten, gibt es genug Platz, um die erwärmte Luft nach unten abzuführen. Außerdem befinden sich auf der Unterseite noch vier Schraubgewinde, an denen Module zur Rack-Integrierung angebracht werden können.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Seiten …
Anzeige

PRAXIS

Um die Geräte testen zu können, muss ich sie erstmal an den Start bringen, was natürlich fix vonstattengeht. Schließlich muss ich dazu nur die beiden Stromkabel aneinander- und dann an das jeweilige Pult anschließen. Schon kann‘s losgehen.
Kurz vorweg: Ich werde mich jetzt, da die Mixing-Konsolen in ihrer Funktionsweise (abgesehen vom eingebauten Wi-Fi-Hotspot, der beim 12T nicht gegeben ist) identisch sind, hauptsächlich mit dem CQ-18T beschäftigen. Um euch ein paar Soundbeispiele präsentieren zu können, baue ich mir Schlagzeug, Gitarre und E-Piano auf, die ich über Mic- und Line-Ins an die Konsole anschließe. So solltet ihr einen gewissen Eindruck von der klanglichen Qualität der Mischpulte gewinnen.

Allen & Heath CQ-T, Mein Recording-Setup
Alle Signale gehen direkt ins Mischpult und von da in die DAW

Allen & Heath CQ: Haptik der Steuerelemente

Beim Einschalten des Mischpultes erscheint zunächst das Allen-&-Heath-Logo auf dem Display. Der Hochfahrvorgang nimmt nicht besonders viel Zeit in Anspruch, darum wird mir fix das Home-Menü angezeigt. Hier kann ich beispielsweise per Quickstart eine vorgefertigte Fader-Oberfläche für verschiedene Mixing-Anwendungen und Genres als Szene aufrufen. Außerdem befindet sich hier der Parameter Kopfhörerlautstärke. Sofort fällt auf, dass die Haptik des Geräts sehr angenehm ausfällt. Ich muss nicht unnötig fest auf den Bildschirm drücken, die Steuerregler lassen sich mit angemessenem Widerstand drehen und erkennen auch kleinste Bewegungen.

Die Bildwiedergabe läuft auch einigermaßen smooth. Nicht so geschmeidig wie etwa bei einer D-Live und nicht so ruckelig wie bei einer X32. Ist also ganz schick anzuschauen, visuelle Wunder sollte man hier aber nicht erwarten.

Fotostrecke: 2 Bilder Beim Einschalten erscheint das Firmenlogo

Multi-Select macht das Leben leicht – hat aber auch einen Haken

Der Config-Button unter dem Display schickt mich direkt ins Signal-Setup. Hier kann ich die Kanäle einfärben, benennen, miteinander linken und das Eingangs-Volume der Inputs festlegen.
Dabei habe ich die Wahl zwischen einem analogen Input-Signal, etwa von Mikrofonen oder Instrumenten ausgehend, oder der Einbindung digitaler Tracks, z. B. aus einer DAW oder von der SD-Karte kommend. Den Gain-Regler bediene ich mithilfe des Main-Steuerreglers.

Um Nutzern hier das Leben zu erleichtern, haben Allen & Heath gleich zwei Zusatzoptionen eingebaut, die soweit sehr praktisch erscheinen. Gemeint sind das Multi-Select-Feature, anhand dessen ich, wie der Name vermuten lässt, mehrere Kanäle auswählen und dessen Input-Lautstärke ich dementsprechend auf einmal bedienen kann, und der Gain-Assistent des Pultes. Zweiterer analysiert komplett autonom über kurze Zeit das Eingangssignal und regelt die Lautstärke dann von selbst. Aktiviert man dann den Auto-Gain, pegelt das CQ weiterhin nach und sorgt dafür, dass nichts clippt.

Allen & Heath CQ-T, Das Konfigurations-Menü
Im Config-Menü finden sich die Kanaleinstellungen

In folgendem Video könnt ihr sehen, wie gut das funktioniert. Dafür habe ich das CQ-18T an meinen Rechner angeschlossen, die Signale der markierten Kanäle direkt hinter den Pre-Amps abgegriffen und dann wie ein Typ, der nicht Schlagzeug spielen kann, auf die Trommeln gehauen. Ich kann natürlich sehr gut Schlagzeug spielen.

Video: Allen & Heath CQ-T Gain Assistant in Aktion

Wie ihr seht bzw. hört, funktioniert dieses Feature eigentlich recht gut. Eigentlich. Der Haken dabei ist leider, dass das Gerät von Anfang an zu heiß pegelt, woraufhin sich die Peaks automatisch immer um die 0 dB befinden, die Snare übersteuert direkt. Ein wenig Headroom wäre hier also angebracht. Am Ende des Clips seht ihr ja, wie laut die Kick ausfällt. Die gute Nachricht ist aber, dass dieses Problem mit einem Firmware-Update locker zu beheben sein sollte. Bis dahin ist mein Tipp, bei Verwendung der Funktion nochmal fünf Dezibel aus den einzelnen Channels rauszunehmen, einfach um auf der sicheren Seite zu sein. Der Ansatz hat auf jeden Fall Potenzial. Meines Empfindens nach weisen die Pre-Amps einen sehr transparenten, ungefärbten Klang auf, was unter anderem an der hochauflösenden Samplerate liegen mag und mir persönlich wirklich gut gefällt, aber auch Geschmackssache ist. Was sagt ihr?

Und wie angenehm lässt sich mit den CQ-Ts mischen?

Anders als bei den meisten großen Mischpulten, kann ich bei den kleinen CQ-Konsolen alle Parameter hauptsächlich über das Display bedienen. Darum wurden Fader-Bedienung, Kanal-Konfigurierung und Processing in verschiedene Layer aufgeteilt, worunter natürlich die Übersicht leidet. Nach kurzer Eingewöhnungsphase ist die Bedienung dann aber ein Klacks.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Buttons schicken euch in unterschiedliche Layer

Dynamik und Frequenzen

Das liegt auch daran, dass ich die Dynamik- und Frequenz-Bedienung der Kanäle stark vereinfachen kann, indem ich mich für eines der vielen angebotenen Channel Presets entscheide. Dann wird mir nämlich ein Rad angezeigt, mit dem ich mich fließend zwischen verschiedenen Klangbildern, angepasst auf das jeweilige Instrument, hin und her navigieren kann. Damit geht immer auch ein Kompressor-Button einher. Auch hier habe ich euch ein kurzes Video vorbereitet, in dem ich zwei, vorweg über das CQ-18T aufgenommene Loops von Kick und Gitarre durch die jeweiligen Presets schicke.

Video: Allen & Heath CQ-T EQ-Presets

Euch wird aufgefallen sein, dass der Kompressor die Sounds zuweilen nicht einfach in der Dynamik einschränkt, sondern auch lauter macht – besonders fällt das bei den Gitarren-Beispielen auf. Das kann zuweilen zu Problemen führen, ich würde mir an der Stelle einen automatischen Lautstärkeausgleich wünschen. Wenn schon einfach, dann auch ordentlich.

Aber auch hier ist wieder ein Firmware Update des Rätsels Lösung. Grundsätzlich finde ich diese vereinfachte Darstellung praktisch, möchte ich nun aber doch detaillierter auf die Klangbearbeitung eingehen, kann ich auch auf eine klassische Ansicht, unterteilt in Gain, Gate, EQ und Dynamik, umswitchen und diese nach Belieben verändern. Auch hier gibt es eine große Anzahl an vorgefertigten, Instrumenten-spezifischen Einstellungen.

Allen & Heath CQ-T, Mit und ohne Preset
Die Darstellung der Kanäle ohne und mit Preset

Steuerung des parametrischen Equalizers

Vor allem in der Steuerung des parametrischen Equalizers machen sich nun auch die drei Regler auf der linken Seite bezahlt. Anhand der LED des jeweiligen Knopfes erkenne ich, welchen Display-Bereich diese derzeit bedient, leuchtet sie doch in der selben Farbe auf. Das beschleunigt den Workflow abermals.

Die drei Soft-Keys rechtsseitig des Touchscreens sind frei belegbar, was Nutzern zusätzlich den Arbeitsalltag erleichtert. So kann ich beispielsweise einen Tap-Tempo-Taster erstellen, der dann ein Delay steuert, und Kanäle oder Effekte stummschalten.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Regler zeigen anhand ihrer Farbe die jeweilige Funktion an

Die Effekte der CQ-Serie

„Effekte“ ist genau das passende Stichwort, die kommen nämlich in großer Zahl. Zwar finden sich keine Überraschungen, trotzdem bieten Allen & Heath eine üppige Auswahl an klassischen Modulations- und Zeit-FX wie Beat-Delay, diverse Reverbs und Flanger.
Die optische Darstellung ist ähnlich simpel und selbsterklärend gestaltet wie die zuvor erwähnten EQ-Oberflächen, und auch hier werden mir bei jedem Effekt verschiedenste Presets an die Hand gegeben.

In den Soundbeispielen findet ihr zwei Aufnahmen einer Stratocaster, die ich mit leichtem Crunch durch meinen alten Marshall-Amp geschickt, mit einem herkömmlichen SM57 abgenommen und dann über das CQ-18T aufgenommen habe. Diese Aufnahme ging dann unbearbeitet als digitales Signal zurück in das Mischpult und dann in die Effekt-Sends. Genauso verhält es sich bei den Keyboard-Klängen, die als Line-Signal direkt ins Pult gingen und mit Reverb, Delay und dem „Wild“-Preset des Flangers versehen wurden. Jeder einzelne der vier Effektwege kann übrigens wahlweise auch als Insert verwendet werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Auch die Effekte sind übersichtlich strukturiert

Audiobeispiele

Audio Samples
0:00
Keys mit Reverb Keys mit Ping-Pong-Delay Keys mit Phaser (Wild-Setting) Gitarre mit Plate-Reverb Gitarre mit Beat-Delay Gitarre mit Tap-Delay Gitarre mit Double-Tracker

Natürlich fällt das „Wild“-Setting dem Namen entsprechend in die kreativere Effekt-Sparte, insgesamt sagen mir aber alle Klangveränderungen zu, denn auch sie klingen angenehm clean und definiert.

Anzeige

Fazit

Abschließend muss ich sagen, dass ich die CQ-Pulte von Allen & Heath für grundsolide Produkte halte, die sich nach kurzer Eingewöhnungsphase ohne große Probleme bedienen lassen und auch größtenteils sehr zuverlässig agieren. So treffen Allen & Heath mit den hier verbauten Pre-Amps und deren transparentem Klang und der einfachen Bedienung genau meinen Geschmack. Die Haptik ist ordentlich und das User-Interface recht gut organisiert und es sieht dazu recht schick aus – Farben und Helligkeit sind stark genug, um auch bei stärkerem Lichteinfall noch erkennbar zu sein. Genauso gut gefällt mir die äußerliche Aufmachung der Pulte: Schlicht, aber elegant, robust und effizient ist das Gehäuse der zwei Pulte designt. Sie stehen fest auf ihren vier Gummifüßen, wurden zu keinem Zeitpunkt übermäßig heiß und den Lüfter habe ich nie wirklich wahrgenommen.

Nun haben CQ-12T und 18T aber auch ihre Macken, zum Beispiel pegelt der Gain-Assistent etwas zu aggressiv und auch der automatische Kompressor fällt hier und da unangenehm laut auf. Aber wie gesagt, ein Firmware-Patch sollte diese Probleme schnell vom Tisch schaffen. Generell überwiegen bei CQ-12T und CQ-18T also offensichtlich die positiven Argumente.

Ist der Preis von 799 bzw. 1049 Euro gerechtfertigt? Ich persönlich denke schon, vor allem, da die Konkurrenz für Produkte, die seit mehreren Jahren auf dem Markt sind, ähnlich viel können, nicht aber mit der klanglichen, optischen und baulichen Qualität, geschweige denn der Rechenleistung dieser Geräte mithalten können, ähnlich viel verlangt. So dürften Home-Producer, Musiker, die einfach etwas suchen um ihre Syntheziser zu einen, oder auch solche, die kleinere Veranstaltungen mischen möchten, mit den CQ-Konsolen glücklich werden. Ich denke, 4,5 Sterne sind eine faire Bewertung, oder? Wenn die Miniprobleme dann behoben sind, gibt’s auch den fünften.

Allen & Heath CQ-T, die CQ-Reihe in ihrer ganzen Pracht

Allen & Heath CQ-12T Features

  • 96 kHz Signal-Verarbeitung
  • Steuerung über Windows, Mac, Android und iOS möglich (Apps: CQ-MixPad und CQ4You)
  • Netzwerk
  • USB-Soundkarte (in/out) 16×18 (USB-B)
  • SD-Card Player/Recorder (in/out) 16×18 SD-Karte record/playback
  • Stereo USB Recorder/Player (USB-A)
  • Bluetooth Stereo Playback
  • Gain/Feedback-Assistent (automatische Vorverstärker-Einstellung)
  • 2 FX Assist-Engines
  • 3 benutzerdefinierte SoftKeys
  • Anschluss für Dual-Fußschalter
  • Abmessungen (B x H x T): 290 x 88 x 242 mm
  • Gewicht: 2,4 kg
  • Eingänge:
  • 10x Mikrofon/Line-Vorverstärker (5x XLR + 5x XLR/TRS Kombobuchse)
  • 2x Stereo-Line (symmetrisch)
  • Ausgänge:
  • Main 2x XLR
  • 6x Monitor Out (TRS)
  • 1x 6,35 mm Kopfhörerausgang (TRS)
  • Preis: 799,00€ (Straßenpreis 12/2023)

Features Allen & Heath CQ-18T

  • 96 kHz Signal-Verarbeitung
  • Steuerung über Windows, Mac, Android und iOS möglich (Apps: CQ-MixPad und CQ4You)
  • Dual Band Router 2,4/5 GHz Netzwerk
  • USB Soundkarte (in/out) 24×22 (USB-B)
  • SD-Card Player/Recorder (in/out) 24×22 SD-Karte record/playback
  • Stereo USB Rekorder/Player (USB-A)
  • Bluetooth Stereo Playback
  • Gain/Feedback-Assistent (automatische Vorverstärker-Einstellung)
  • 4x FX Assist-Engines
  • 3x Smart Rotaries
  • 3x benutzerdefinierte SoftKeys
  • Anschluss für Dual Fußschalter
  • Abmessungen (B x H x T): 346 x 88 x 242 mm
  • Gewicht: 3 kg
  • Eingänge:
  • 16 Mikrofon/Line-Vorverstärker (8x XLR + 8x XLR/TRS Kombobuchse)
  • 2x Stereo-Line (symmetrisch)
  • Ausgänge:
  • Main 2x XLR
  • 6x Monitor Out (TRS)
  • 2x 6,35mm Kopfhörerausgang (TRS)
  • Preis: 1049,00€ (Straßenpreis 12/2023)

Website des Herstellers

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • klarer Sound
  • einfache Bedienung
  • gute Haptik
  • ansprechende Optik
  • 96 kHz Samplerate
  • anfängerfreundlich
  • Recordings per USB, USB-B und SD-Karte
  • Bluetooth-Wiedergabe
Contra
  • Gain Assistant pegelt zu aggressiv
  • Kompressor teilweise zu laut
Artikelbild
Allen & Heath CQ-12T & CQ-18T Test
Für 799,00€ bei
Hot or Not
?
Allen & Heath CQ-12T & CQ-18T Test Review

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Jonas

Jonas sagt:

#1 - 21.12.2023 um 13:12 Uhr

0

Danke für diesen Test! In wenigen Wochen dürfte 'mein' 18T dann auch mal in Deutschland angekommen sein. Ich hoffe, dass das Gerät, dem Fazit entsprechend, die perfekte Schalt&EasyMehrspurRecording-Zentrale meines kleinen DAW-losen Synth-HomeStudios wird. Bezüglich künftiger Updates, - eine (einfache) Sidechain-Funktion für den Kompressor wäre super. - Die passende App lässt sich zwar problemlos auch ohne Gerät bedienen/testen, aber es fehlt (zumindest bei Android) ein Beenden-Button bzw. Ich muss zum Beenden mein Smartphone neu starten. Hab zumindest nichts gefunden. Frohes Fest

Profilbild von David

David sagt:

#2 - 07.02.2024 um 08:25 Uhr

0

Végre egy átfogó, korekt teszt, köszönöm szépen! Megvásárolom a keverőt, amint lesz készleten. :)

Profilbild von Sir George

Sir George sagt:

#3 - 18.02.2024 um 23:58 Uhr

0

Danke für den Testbericht. Warum erkennt das Pult nicht meinen USB Stick mit MP3 Danke für die Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Testmarathon Live- und Kleinmixer
Test

Kleinmischpulte und Livemixer gibt es in unterschiedlichsten Ausstattungsvarianten und Preisgefügen. Unser Testmarathon verschafft euch den nötigen Überblick.

Testmarathon Live- und Kleinmixer Artikelbild

Kleinmixer gesucht? Mischpulte für den Proberaum und die Bühne laufen wie warme Semmeln, denn eines ist klar. Ob Kleinmischpult oder Live-Mixer, ob Musiker, Band oder Alleinunterhalter: auf ein Analogmischpult oder einen Digitalmixer lässt sich in der Regel beim Gig nicht verzichten.

Die besten PA-Anlagen (2025): bester Sound zu gutem Preis
Feature

Preiswerte Kompakt-PA-Systeme, bei denen man feuchte Augen und guten Sound bekommt? Diese PA-Anlagen empfehlen sich für den Proberaum, Outdoor- und Indoor-Veranstaltungen!

Die besten PA-Anlagen (2025): bester Sound zu gutem Preis Artikelbild

Wer mit dem Gedanken spielt, sich in 2025 eine kompakte PA-Anlage zu kaufen, trifft auf ein breit gefächertes Angebot an PA-Equipment. Nie waren die Geräte erschwinglicher und die Funktionen vielfältiger. Der Preiskampf macht die Anschaffung eines eigenen PA-Systems für Proberaum, Gig, Band, Alleinunterhalter oder DJ äußerst attraktiv. Hier einige Tipps für PA-Anlagen bis 2500 Euro. (Stand: 22.01.2025)

Bonedo YouTube
  • Arturia Astrolab 88 Review - Arturia's Flagship Stage Keyboard
  • 🎧 Zultan Rock Beat Cymbals Review | Are They Still Worth It in 2025?
  • Elgato Stream Deck + XLR: Everything you need to know before you buy!