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ACD Unlimited Darwin Double Bass Drum Pedal Test

Praxis

Extrem schneller, gleichzeitig organischer Lauf

Im Einsatz macht die Darwin Spaß. Als Freund von Bandzügen fühle ich mich sofort wohl, das aggressive „Nicken“ manch anderer, auf Leichtlauf getrimmter Edelmaschinen gibt es hier nicht. Auch die großen, glatten Trittplatten kommen meiner Spielweise (und Schuhgröße 46) entgegen. Bereits nach kurzer Zeit vergesse ich das Pedal und freue mich über die Figuren, die so leicht von den Füßen gehen. Bemerkenswert ist in allen Spielsituationen, wie ansatzlos die Maschine alle Fußbewegungen umsetzt, ohne jedoch zu klinisch oder „unsichtbar“ zu wirken. Auch mein Schüler Bennett, seines Zeichens Extreme Metal-affiner Axis- und Trick-Pedal-Besitzer, ist voll des Lobes für die Ansprache und die erreichbare Geschwindigkeit der Darwin. Etwas ungewohnt gestaltet sich zunächst die Erreichbarkeit der Federeinstellung, je nach Position der Maschine zum Fell sind hier gespitzte Finger gefragt. In punkto Funktion und Präzision der Federjustierung gibt es jedoch nichts zu meckern. Da sich die Justiermöglichkeiten hier noch längst nicht erschöpft haben, mache ich mich nun daran, die Cam-Form zu verändern, um von einem zentrischen zu einem exzentrischen Ablaufprozess zu gelangen. Auch das geht leicht von der Hand, man sollte sich jedoch vergewissern, dass die Fixierschraube nach gefundener Einstellung festgezogen wird. Nach längerem Experimentieren stelle ich fest, dass sich tatsächlich unzählige Möglichkeiten bei der Anpassung der Darwin an die persönlichen Vorlieben ergeben. Dabei bleibt die Maschine aber immer schnell und berechenbar. Dies gilt auch für den Betrieb mit dem installierten Direct Link. Entgegen meiner Vermutung, dass die Maschine nun deutlich zackiger und „kälter“ reagiert, bleibt die grundlegende, runde Charakteristik erhalten. 

Fotostrecke: 3 Bilder Das Dock lässt sich, je nach Bassdrum und Pedal-Konfiguration, individuell verschieben.

Wie macht sich das Darwin als Einzelpedal?

Als Einzelpedal-Spieler interessiert mich natürlich auch, wie das Testpedal mit abgenommenem Slave-Teil reagiert. Die ersten Checks sind jedoch ernüchternd. Die Darwin schwankt an der Bassdrum hin- und her, viel Energie verpufft wirkungslos. Des Rätsels Lösung ist schnell gefunden: Es ist nämlich essentiell, die Spannreifenklemmung dem Betriebsmodus anzupassen. Also verschiebe ich die Einheit so, dass sie genau unterhalb des Beater-Schaftes greift. Das Ergebnis ist eine deutlich ruhigere Performance. Dazu muss ich jedoch anmerken, dass mein eigener Schlagzeugteppich relativ dick ist, auf dünnerer Auslegeware liegt die Darwin auch mit falsch montierter Klemmeinheit ruhiger. Trotzdem würde ich mir hier eine etwas breitere Bodenplatte à la Speed Cobra oder DW 9000 wünschen.

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Felix Engeln sagt:

#1 - 26.02.2021 um 09:29 Uhr

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Ich habe mir eine Silver Special Edition des Darwin Doppelpedals gekauft und werde sie wohl blutenden Herzens zurückschicken.
Der Grund ist zweierlei:
Zum Einen ist die Verbindung vom Pedal zum Drive Shaft sehr instabil und wackelig und wird von lediglich einer Schraube gehalten, die nicht mal vollständig auf dem viel zu kurzen Bolzen, also dem Verbindungsnuppel an Pedal, aufsitzt. Damit sich diese Schraube beim Spielen nicht löst und die ganze Verbindung wackelig wird, muss diese eine Schraube tierisch festgezogen werden. Ich habe keine Ahnung, wir lange die das mitmacht.Zum Anderen ist die Klammer zur Befestigung des Pedals am Spannreifen der BD einfach sehr schlecht konstruiert.
Die Klammer ist viel zu kurz und greift knapp hinterm Rand des Hoops an und dann sind blöderweise oben zwei parallele Metallwülste und unten eine gummierte Ebene zur Halterung. Es wird also von oben an zwei Stellen und unten an einer gehalten. Es müsste aber genau umgekehrt sein von oben ein Fixpunkt und unten zwei. So wie es seit Jahrzehnten bewährt ist. Beim "Swiveln" mit dem Fuß bei hohen Geschwindigkeiten wackelt das Pedal.Diese beiden Punkte machen alles andere was an dem Pedal gut und durchdacht ist, leider vollkommen zunichte.

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