CAMEO F4 FC Test

So sehen Sieger aus: Beim Cameo F4 FC trifft preisgekröntes Design auf höchste Funktionalität. Er ist ein professioneller Fresnel-Scheinwerfer, der durch seine dynamischen Farben und Weißstufen in maximaler Wiedergabequalität überzeugt. Ein konstant hoher CRI und eine variable Farbtemperatur treffen hier auf professionelle Features wie einen Silent-Mode und die vollständige RDM-Fähigkeit. Zudem ist ein flackerfreier Betrieb durch Pulsbreitenmodulation selbst bei High-Speed-Kameraeinstellungen gesichert. Da der F4 FC über eine Grün-Magenta -Korrektur verfügt und sich so flexibel an Hauttönen, Umgebungslicht oder Kamerasensoren anpassen lässt, ist der perfekt für den Einsatz im Theater und im Studio geeignet.

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Details

Verpackung und Inhalt

Geliefert wird der Cameo F4 FC ganz unspektakulär im mit Schaumstoff gepolsterten Karton, auch der Lieferumfang ist sehr überschaubar. Mitgeliefert werden eine 8-fache Torblende, ein Filter-Rahmen und das Netzkabel mit Schukostecker. Mehr benötigt der Bolide auch nicht und ist sofort einsatzbereit.

Maße, Gewicht, Look und Verarbeitung

Die Größe des Cameo F4 FC erinnert an klassische, professionelle 2 kW Stufenlinsen, kommt aber aufgrund seines modernen Designs nicht klobig daher und wurde erst kürzlich sogar mit dem international renommierten Red Dot Award 2020 in der Kategorie Product-Design ausgezeichnet.
Cameo setzt hier auf eine natürliche Formensprache auf Basis geschwungener Linien und organischer Formen und verleiht der F4 Serie somit einen unverwechselbaren und eleganten Charakter.
Der Scheinwerfer misst 41cm in der Breite, 36,4 cm in der Höhe und 43,3cm in der Länge. Lediglich das fast schon extreme Gewicht von 17,8 kg lässt ahnen, mit was für einem Kaliber wir es hier zu tun haben. Geschuldet ist das hohe Gewicht nicht nur dem komplexen Innenleben und der 250 mm Stufenlinse, sondern viel mehr dem Gehäuse aus schwarzem Aluminium-Druckguss.

Fotostrecke: 2 Bilder Red Dot Award ausgezeichnetes Produktdesign

Anschlüsse und Bedienfeld

Anschlussseitig ist der F4 recht übersichtlich, führt aber alle Anschlüsse professionell aus. So finden wir auf der unteren Rückseite sowohl einen True1-kompatiblen Eingang als auch einen Ausgang zur Stromversorgung weiterer Geräte, die wir so durchschleifen können. Ebenso finden wir hier einen DMX-Ein- und Ausgang, beides in der 5-Pol-Variante.

Professionelle Anschlüsse auf der unteren Rückseite
Professionelle Anschlüsse auf der unteren Rückseite

Das Bedienfeld befindet sich auf der Seite und besteht aus einem mehrzeiligen OLED-Display und drei Push-Encodern. So lässt sich das gut strukturierte Menü komfortabel bedienen. Direkt daneben finden wir einen der beiden Zoom-Justierknöpfe zur manuellen Einstellung des Abstrahlwinkels.

OLED-Display und Push-Encoder zur Menüsteuerung
OLED-Display und Push-Encoder zur Menüsteuerung

Leuchtmittel und technische Infos für den Betrieb

Als Lichtquelle dient eine 570 W LED im RGBW-Spektrum, deren Lebensdauer mit ca. 50000 Betriebsstunden angegeben ist. Bei einem Lichtstrom von 9.400 lm ergibt das ganze 34 lm pro Watt. Gekühlt wird das Ganze hocheffizient durch ein Wärmerohr und einem temperaturgesteuerten Lüfter. Die Umgebungstemperatur sollte -15° C nicht unterschreiten und nicht höher als 45° C sein.

Praxis

Betriebsarten

Eine Vielzahl verschiedener Modi stehen uns für den Betrieb des F4 FC zur Verfügung. Möchten wir den Standalone-Betrieb nutzen, haben wir hier die Wahl aus folgenden Modi:

  • CCT (Correlated Color Temperature): Hier lassen sich Helligkeit (Dim), Farbtemperatur (CCT) und Farbton (Tint) manuell einstellen.
  • HSI (Hue Saturation Intensity) Mode: Hier erhalten wir Zugriff auf Farbton (Hue), Sättigung (Sat) und Helligkeit (Dim).
  • DIRECT LED: Diese Betriebsart  gestattet uns eine RGBW-Farbmischung aus einer Gesamthelligkeit (Dim) und den Intensitäten von R, G, B und W.
  • GEL: Im Standalone-Modus „GEL“ haben wir die Möglichkeit, auf vorgefertigte Farb-Presets nach Lee-Filterbezeichnungen und Rosco-Filternummern zuzugreifen und natürlich die Helligkeit zu regulieren.

Somit gehören Farbfolien der Vergangenheit an. Es besteht zudem die Möglichkeit, eigene Farb-Presets zu erstellen und diese im Modus „USER COLOR“ zu speichern. Es werden uns hier acht USER COLORS vorgeschlagen, die wir editieren und abspeichern können. Ähnlich verhält es sich im Modus PLAY LOOP, wo wir acht vorprogrammierte, aber individuell editierbare Farbsequenzen geboten bekommen, die wir in Schrittdauer und Überblendzeit anpassen können.
Der „SLAVE“-Modus folgt, wie bei jeder Master/Slave-Anwendung, einem Hauptgerät, sofern die Scheinwerfer entsprechend konfiguriert sind.
Der Cameo F4 FC bietet ganze acht DMX-Modi zur Steuerung an. Angefangen vom 1-Kanal-Modus bis hin zum 16-Kanal „Direct CCT Mode“ sind hier alle Funktionen wie Dim to Warm, Dimmer Curve, Color Macro, Strobe uvm. via DMX steuerbar. Zudem ist der F4 FC über den DMX-Betrieb vollständig RDM-fähig, was Änderungen an den Geräteeinstellungen vom Pult aus ermöglicht und somit eine echte Hilfestellung darstellt.
Auch die neuartige Quicklight-Funktion macht das Ausrichten deutlich einfacher. Durch kurzes Trennen des DMX-Signals ermöglicht die Helligkeitsregelung über den Push-Encoder schnelles Justieren und Einleuchten des Scheinwerfers.

Fotostrecke: 2 Bilder CAMEO F4 FC mit Torblenden

Zoom

Der Cameo F4 FC verfügt über einen stufenlosen Zoom mit einem Abstrahlwinkel von 12° bis 40° und ist über manuelle Justierknöpfe einzustellen. Diese befinden sich auf beiden Seiten des Gehäuses direkt gegenüber und sind mechanisch miteinander verbunden. So kann der Abstrahlwinkel durch Drehen an einem der Justierknöpfe eingestellt werden.
Der Zoom-Tubus mit der Fresnellinse wird dabei mittels Zahnrad und Zahnstange aus dem, bzw. in das Gehäuse des Scheinwerfers geschoben. Je weiter der Zoom-Tubus aus dem Gehäuse ragt, desto kleiner ist der Abstrahlwinkel. Eine Stoppvorrichtung sorgt dafür, dass der Tubus nicht aus dem Gehäuse entfernt wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Cameo F4 FC in Aktion

Licht und Farben

Die Farbtemperatur der Weißtöne ist stufenlos von 1600- 6500 K bei einem konstanten CRI über 90 einstellbar und die LED-PWM lässt sich von 800 Hz bis 2500 Hz regeln.Dies garantiert einen flackerfreien Betrieb, was für den Einsatz von Kameras enorm wichtig ist.
Insgesamt können vier Dimmerkurven mit einstellbarem Ansprechverhalten gewählt werden. Die 16-Bit-Technologie sorgt für eine hochauflösende Dimmung und die integrierte Kondensoroptik gewährleistet gleichmäßig durchmischte Farben sowie einen farbschattenlosen Lichtwurf selbst bei Abschattung durch die Torblende.

Fazit

Er ist ein echter Hingucker in seinem sprichwörtlich ausgezeichnetem Design und seiner professionellen Funktionalität, die sich in der Ausführung seiner Anschluss- und Montagemöglichkeiten widerspiegelt. Doch viel mehr überzeugen seine inneren Werte.
Ausgelegt ist der Cameo F4 FC als Theaterscheinwerfer, da gerade das einstellbare Dimm- und Ansprechverhalten im unteren Stellbereich die hohen Theateranforderungen erfüllt. Aber auch beim Einsatz vor der Kamera wird er seinen Platz haben, denn hier punktet er mit flackerfreiem Betrieb und sein geräuschloser „Silent Mode“ ist ideal für Studio, TV und Film.

Pro
  • hoher Output mit einstellbarer Farbtemperatur
  • ansprechendes und funktionales Design
  • RDM-fähig
  • Silent-Mode für professionelle Anwendungen
Contra
  • hohes Gewicht
Ein echter Siegertyp: Der Cameo F4 FC
Ein echter Siegertyp: Der Cameo F4 FC
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • hoher Output mit einstellbarer Farbtemperatur
  • ansprechendes und funktionales Design
  • RDM-fähig
  • Silent-Mode für professionelle Anwendungen
Contra
  • hohes Gewicht
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