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Cornerstone Imperium V2 Test 

Mit dem Cornerstone Imperium V2 präsentieren die Italiener ein Facelift ihres Dual-Overdrives, das eine Dumble-Style-Schaltung mit einem Tubescreamer vereint. Dabei standen mit dem Gladio SC und dem Antique Overdrive zwei hauseigene Kreationen Pate, die wir bereits im Test hatten. Im Vergleich zur ersten Version verfügt das Imperium nun über einen Einschleifweg und verzichtet außerdem auf die optionale Reduktion der typischen Mittenbetonung des Tubescreamers. Wie beide Zerrer im Verbund klingen, erfahrt ihr im folgenden Test. 

Cornerstone Imperium V2 Test 

Cornerstone Imperium V2 – Das Wichtigste in Kürze

  • Dual-Overdrive
  • Kombination aus Antique und Gladio SC
  • Freie Effektreihenfolge und zusätzlicher Einschleifweg 
  • Hergestellt in Italien 
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Cornerstone Imperium V2 Dual Overdrive
Cornerstone Imperium V2 Dual Overdrive
Kundenbewertung:
(1)

Gut gebaut

Wie vom Hersteller gewohnt, macht auch das schicke Imperium V2 einen roadtauglichen Eindruck. Dabei setzt es sich mit Potiknöpfen inklusive Herstellerlogo in Szene, die ich auch schon bei meinen Tests zum Antique V3 und zum Nero Fuzz/Overdrive aus der aktuellen Phase 3 des Herstellers bewundern durfte. Unterhalb des Produktnamens in antiker Schreibweise findet sich der Zusatz „Daje Drive“. Wie die Herstellerbroschüre verrät, steht „daje“ im römischen Slang für „cmon!“.

Funktionsweise des Cornerstone Imperium V2 Dual Overdrives

Bei einer genaueren Betrachtung des Funktionsumfangs beider Kanäle fällt auf, dass die linke Tubescreamer-Schaltung auf die Boost-Option des einzeln erhältlichen Antique V3 Pedals verzichtet. Da das Imperium V2 über zwei Zerrstufen verfügt, ergibt das auch absolut Sinn. Neben Volume und Gain verfügt die Antique-Schaltung ansonsten mit Tone und Presence weiterhin über zwei Optionen zur besseren Abstimmung auf das verwendete Instrument. Zudem bieten beide Pedalseiten einen separaten Comp-Schalter, mit dem sich die Dynamik anpassen lässt.

Fotostrecke: 4 Bilder Wie vom Hersteller gewohnt, macht auch das Imperium V2 einen roadtauglichen Eindruck.

Als Besonderheit hat der rechte Kanal – genauso wie das Gladio SC Pedal – ein Clean-Poti zum Hinzumischen des unverzerrten Signals. Alle Anschlüsse inklusive eines Einschleifwegs zur Platzierung weiterer Pedale zwischen den Zerrstufen befinden sich an der Stirnseite. Unser Kandidat lässt sich ausschließlich mit einem 9-V-Netzteil (100 mA) betreiben. Über einen weiteren kleinen Schalter kann die Effektreihenfolge geändert werden. Ein Blick ins Manual gibt Auskunft über die cleveren Optionen der beiden Fußschalter, die nicht nur die Kanäle aktivieren, sondern, je nach Einstellung, bei längerem Halten auch die Effektreihenfolge ändern oder beide Kanäle gleichzeitig anwerfen.

Das Aufnahmebesteck

Für die Praxisbeispiele platziere ich das Cornerstone Imperium V2 vor einem clean eingestellten 74er Fender Bassman 50, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box läuft (4×12 Greenback) und anschließend aufgezeichnet wird. Für die Humbucker-Sounds steht eine Maybach Convair mit Amber Spirit of 59 Pickups bereit, die Single-Coil-Fraktion wird von einer Haar Trad T Thinline mit einem Amber Twangtone-Pickup am Steg bedient.

Erste Töne

Da ich sowohl die Schaltung des Gladio SC als auch des Antique V3 schon ausgiebig in separaten Tests für euch beleuchtet habe, fokussieren wir uns an dieser Stelle mehr auf das Zusammenspiel beider Kanäle. Ein erster Soundcheck zur klanglichen Einordnung soll aber dennoch nicht fehlen. Wie sich zeigt, haben beide Kanäle ordentlich Boost-Reserven. Bei den folgenden Aufnahmen steht das Volume-Poti des jeweiligen Kanals auf 10 Uhr und gibt damit das Signal schon etwas über Unity-Gain aus. Die Tone-Potis und auch das Presence-Poti des Antique habe ich ein Stück zurückgenommen, um dem verwendeten Bridge-Pickup der Tele etwas Schärfe zu nehmen. Die Clean-Funktion des Gladio bleibt zunächst noch deaktiviert. Wir hören erst das pure Amp-Signal und dann den jeweiligen Kanal mit Gain auf 12 Uhr. Hierbei hört ihr die Kanäle zunächst ohne und anschließend mit Kompression. Zum Schluss deaktiviere ich wieder die Kompression und drehe das Gain-Poti voll auf.

Audio Samples
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Gladio: Off/On – Comp- & Gain-Check Antique: Off/On – Comp- & Gain-Check

Klangliche Einordnung 

Wie man gut hören kann, unterscheiden sich beide Kanäle im Klang und in der Ansprache. Der Gladio wirkt dabei offener und hat etwas weniger Gain-Reserven als der Antique, der mit seiner Mittenbetonung im Gesamteindruck etwas “honkig” erscheint. Bei beiden Kanälen verdichtet die Comp-Funktion zudem deutlich das Signal und lässt es etwas leiser erscheinen. Und auch aufs Spielgefühl nimmt die Kompression spürbar Einfluss. Mir gefällt die dynamischere Variante stets besser, aber das hängt natürlich auch vom jeweiligen Einsatzgebiet und der Spielweise ab. 

Cornerstone Imperium V2 Test 

Der Cornerstone Imperium V2 Dual Overdrive bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Je nach Einstellung lassen sich beide Kanäle nun vielfältig einsetzen. Dabei kann man selbstverständlich zunächst die Kanäle separat betrachten und sich einfach zwei verschiedene Overdrive-Settings bauen. Möchte man wiederum beide Kanäle stacken, ist die Verwendung des Tubescreamer-Schaltkreises vom Antique als zusätzlicher Boost zunächst die naheliegende Option. Hierbei finde ich es persönlich sehr attraktiv, den Gladio als “always-on”-Preamp einzusetzen, der – je nach Input des Spielers – ein schmutziges Clean-Signal bis hin zum Breakup ausgibt. Um den Ton möglichst lebendig zu gestalten, gehe ich an dieser Stelle sowohl mit dem Clean- als auch mit dem Volume-Poti des Gladio-Kanals keineswegs zimperlich um. Darüber hinaus lohnt es sich durchaus, auch mit der entgegengesetzten Signalreihenfolge zu experimentieren. Hier kommen Hörbeispiele zu allen drei Szenarien.

Audio Samples
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Gladio Channel Solo | Antique Channel Solo (Neck-Humbucker) Antique (off/on) -> Gladio (Bridge-Humbucker) Gladio (off/on) -> Antique (Bridge-Single-Coil)

Fazit

Dass die Boutique-Schmiede Cornerstone Gear aus Italien großartig klingende Gitarrenpedale baut, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Wie sich nun zeigt, überzeugen der Gladio SC und das Antique V3 nicht nur im Einzelbetrieb, sondern harmonieren auch sehr gut im Zusammenspiel. Am besten hat mir dabei der Gladio als “always-on”-Preamp gefallen, der bei Bedarf vom Tubescreamer-Schaltkreis zusätzlich angefahren werden kann. Aber das ist natürlich nur eine der Möglichkeiten des Imperium V2. Spieler, die sich vornehmlich in Low- bis Mid-Gain-Gefilden aufhalten, dürften mit dieser Kombination auf jeden Fall viel Freude haben. Und auch wenn der Preis nicht ganz günstig ist, spart man im Vergleich zu beiden Einzelausgaben sogar noch ein wenig Geld. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung und schickes Design
  • Klangqualität und dynamische Ansprache
  • freie Effektreihenfolge und zusätzliche Optionen
Contra
  • keins
Artikelbild
Cornerstone Imperium V2 Test 
Für 359,00€ bei
  • Hersteller: Cornerstone Music Gear
  • Modell: Imperium V2
  • Typ: Dual Overdrive
  • Herkunft: Italien
  • Anschlüsse: In, (G) Out, (A) In, Out, 9 V
  • Schalter/Regler: 2x Volume, 2x Gain,Presence, 2x Tone, 2x Comp, Clean, Stacking Switch, 2x Bypass
  • Abmessungen: 119 x 94 x 61 mm (B x T x H inkl. Schaltern & Anschlüssen)
  • Gewicht: 456 g
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 100 mA
  • Ladenpreis: 359,00 Euro (Oktober 2025)

Herstellerseite: https://www.cornerstonemusicgear.com

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