Cameo MOVO BEAM 100 Test

Bei Cameos MOVO BEAM 100 handelt es sich um einen Moving Head mit einer 60 Watt starken RGBW-LED von Osram. Die soll für extreme Helligkeit bei gesättigten Grundfarben sowie abgestuften Pastell- und Weißtönen sorgen. Sie wird von einem LED-Ring eingerahmt, dessen vier Segmente einzeln angesteuert werden können und weitere Effekte im RGB-Bereich liefern. Leuchtstärke und Präzision positionieren das Gerät im gehobenen bis professionellen Bereich der Veranstaltungstechnik, Film und Fernsehen inklusive. Wir durften den MOVO BEAM 100 zum Test begrüßen und auf Herz und Licht prüfen.

Cameo MOVO BEAM 100, Moving Head
Cameo MOVO BEAM 100, Moving Head

Details

Schon beim Auspacken hinterlässt der MOVO BEAM 100 einen soliden Eindruck. Die Einzelkomponenten des Verbundgehäuses sind servicefreundlich verschraubt, die Kühlöffnungen am Head sinnvoll platziert. Die Konstruktion wirkt ebenso kompakt wie durchdacht. So sind beispielsweise keinerlei scharfe Kanten zu entdecken, stattdessen wurden sämtliche Teile vom Kopf über die Ausleger bis zur Base ergonomisch abgerundet.
Der bewegliche obere Teil und die Basis gehen in ihren Außenabmessungen ineinander über und sind frei von überstehenden Ecken. Das spart Platz an der Truss. Am Kopf besitzt der Beam Moving Head eine runde Glasplatte mit mittiger Aussparung, in der sich die Haupt-LED befindet. Dieses Segment ist von vier Ringelementen in gewölbter Form umgeben, die mit Kunststoffhalterungen fixiert sind.

Fotostrecke: 4 Bilder Cameo MOVO BEAM 100 in den Startlöchern.

Für das Chassis wird Metall verwendet, die Seiten sind von griffigem ABS-Kunststoff überzogen. Auf der Vorderseite ist das 2,5-Zoll-TFT-Display verbaut, auf der Rückseite das Anschlussfeld mit 3-Pol DMX Ein- und Ausgang. Bei den Power-I/Os handelt es sich um PowerCon-Verbindungen. An den Seiten gibt es gut in der Hand liegende Griffe, in den Griffmulden befinden sich Auslassschlitze für die Kühlung.

Fotostrecke: 2 Bilder Funktion kompakt – das Anschlussfeld

Auf der Unterseite sitzen außer den Gummifüßen das Rigging-Eye für das Sicherungsseil und die Quicklock-Aufnahme für den im Lieferumfang enthaltenen Omega-Bügel, mit dem sich das Gerät vorschriftskonform und haltsicher an der Truss oder Lichtleiste anbringen lässt. Zudem ist hier die Zugangsklappe für Servicearbeiten integriert.

Praxis

Display und Programmierung

Das 2,5-Zoll-TFT Display mit rückseitiger Beleuchtung bietet augenfreundliche Farben, Kontraste und eine großzügig bemessene Ziffern- bzw. Buchstabenanzeige. All das lässt sich hervorragend ablesen, wirklich sehr gelungen. Editiert wird direkt am Gerät über touchsensitive Flächen rechts neben dem Display. Die sind nach üblichem Standard mit Up, Down, Mode und Enter angeordnet und reagieren tadellos.    

Cameo MOVO BEAM 100 Display
Cameo MOVO BEAM 100 Display

Facettenreich und lichtstark

Schwingt man sich durch die Farbmöglichkeiten und Kombinationen, geht die Sonne auf. Mit der Haupt-LED können Grundfarben und Pastelltöne umgesetzt werden. Das alleine würde für viele Anwendungen bereits genügen. Aber nicht genug damit: Die vier Segmente des LED-Rings lassen sich individuell kontrollieren. Das erweitert das Spektrum der Lichtvarianten immens. Der Moving Beam bietet unbegrenzte Rotation auf zwei Achsen und verfügt außerdem über eine Einzel-Pixel-Kontrolle. Das war vor einigen Jahren noch undenkbar.
Bekanntlich macht eine COB-Quad-LED mit 60 Watt richtig was her. Und so ist der MOVO BEAM effizient und hell. Dank eines engen Abstrahlwinkels von 5,5 Grad bei einem Feldwinkel von 8,5 Grad wirkt das Licht sehr prägnant und deutlich. Der Hersteller nennt eine Beleuchtungsstärke von immerhin 157.700 Lux. Geschmackvoll und abwechslungsreich sind die acht Auto-Programme. Sie lassen sich problemlos im Live-Betrieb nutzen, ohne überfrachtet oder banal zu wirken.
Der Hersteller wirbt mit ultraschnellen Motoren für rasante Rotationen. Die Praxis zeigt: das stimmt! Die Start- und Stopppunkte werden exakt eingehalten, auch dank der zuschaltbaren Positionskorrektur. Logo, dass der MOVO BEAM auch sehr langsam und dabei ganz gleichmäßig kann.

Kühlung

Lüfter, Kühlrippen und Auslasselemente funktionieren bestens. Die dabei entstehende Geräuschkulisse kann allerdings bei sensiblen Events stören. Daher lässt sich der Kühler in der Leistung reduzieren. Dann arbeitet das Moving Light mit 30 Prozent seiner Leistung. Die Lichtstärke ist abgesenkt, die restliche Funktionalität inklusive der 1.000 Hz Wiederholrate und Flackerfreiheit bleibt erhalten. Gut für Film- und Fernsehproduktionen.

Fotostrecke: 2 Bilder Abluftoptimierte Kühlrippen

Im Einsatz mit weiteren MOVO BEAMS lassen sich eindrucksvolle Effekte erzielen. So können die Scheinwerfer etwa halbkreisförmig um die Studiobühne angeordnet werden. Spannende Lichtbilder können auch entstehen, wenn man die Lichter nach dem Prinzip einer Matrix flächendeckend über- und untereinander platziert.

Fotostrecke: 3 Bilder Sehenswerte Farbkombinationen.

Fazit

Der Cameo MOVO BEAM 100 kombiniert reichlich Lichtleistung mit abwechslungsreicher Funktionalität und präzisen Beams bei engem Fokus. Außerdem überzeugen seine äußerst schnellen Motoren. Er eignet sich für kleine bis mittelgroße Events, Präsentationen und Messestände; kommen mehrere Exemplare zum Einsatz, empfiehlt er sich auch für Großbühnen und TV-Produktionen. Der MOVO BEAM ist gewiss kein Billigheimer, sein Geld aber unbedingt wert.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • leistungsstarke 60 Watt RGBW-LED
  • Pastelltöne und natürliche Weißabstufung
  • individuell steuerbarer LED-Ring
  • alle Effekte eigenständig einsetzbar
  • Geschwindigkeit
  • Pan- und Tilt-Rotation endlos
Contra
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Cameo MOVO BEAM 100 Test
Für 449,00€ bei
Cameo MOVO BEAM 100, Moving Head
Cameo MOVO BEAM 100, Moving Head
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