How to: Helios-EQ

Es gibt nicht viele Equalizer, die nach dem Prinzip des Helios 0011 aus der Konsole Type 69 arbeiten. Und wer bislang Frequency, Gain +/-, und Q kannte, der wird sich vielleicht wundern: Was ist da bei dem Bassregler los? „PK“ und „TR“? Keine Panik, dieser kleine Workshop erklärt das. Und es lohnt sich, denn Helios-EQs sind wirklich geniale Klangformer.

Helios History

Helios war die Firma von Dick Swettenham, der als Entwicklungsingenieur in den legendären Olympic-Studios seine erste Konsole installiert hat. Seine Type 69 wurde besonders berühmt, Engineers waren vor allem begeistert von der Preamp-EQ-Einheit 0011, der vor allem „Musikalität“ zugeschrieben wurde.

H2 Audio 5011 Test Artikelbild
H2 Audio 5011 Test

Der H2 Audio 5011 in diesem Test ist der legendäre Helios-EQ aus der Type-69-Konsole, die Dick Swettenham unter anderem für Olympic gebaut hatte.

21.08.2025
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Treble: alles so, wie man es kennt

Der Treble-Regler is ein einfacher, passiver High Shelf. Er wirkt schon recht früh, beeinflusst also durchaus stark das, was das Mittenband beackert. Schaltbar in 2-dB-Schritten lässt sich das symmetrische Band einstellen.

10kHz-Shelving-EQ

Spulenband: Helios-Mitten

Beim Mittenband eines Helios-EQs sieht es schon etwas anders aus. Es gibt dort schaltbare Mittenfrequenzen, typisch sind acht Stück von 700 Hz bis 6 kHz. Es handelt sich um ein Spulenfilter mit Proportional Q. Das heißt: Je höher das Gain, desto schmalbandiger wird die Veränderung. Bei geringem Gain ist ein Helios-EQ vom Typ 69 / 0011 besonders breit. Eine besonderheit: Das Helios-Mittenband ist nicht symmetrisch, Boost und Cut weichen ein wenig voneinander ab. Und da wäre noch eine Besonderheit: Es ist nicht etwa so, also könne man Boost oder Cut mit dem Gain-Regler regeln. Man kann Gain nur aufdrehen und muss dann mit PK/TR über Hinzugeben oder Wegnehmen entscheiden. Die Kürzel bedeuten: PK = Peak, TR = Trough. Trough heißt „Trog“ oder „Kuhle“ und beschreibt die effektive Frequenzkurve. Das klingt verwirrend, ist in der Praxis aber schnell übernommen und gar nicht mal so unpraktisch.

Das Mittenband und das Bassband werfen Fragezeichen auf.

Bass-Regler eines Helios Type 69 / 0011: Was ist da los?

Hier wird es lustig: 300 bis 60, dann 0, dann 3 bis 15? Das verwirrt. Aber es ist gar nicht so schlimm: Die Null ist zentral, da passiert gar nichts. Schaltet man von dort auf 60, 100, 200 oder 300, legt man damit die Mittenfrequenz für den Boost des Bell-Filters fest. Das Gain regelt LF Boost. Aber: Dieses Band kann nicht cutten! Das mag bei 60 oder 100 zu verschmerzen sein, bei 200 oder 300 möchte man schon ab und an mal etwas aufräumen, zum Beispiel beim Bass oder der Bassdrum. schaltet man von 0 in die andere Richtung, kann man wählen, wie hoch die Dämpfung bei 50 Hz ist: 3, 6, 9, 12 oder 15 dB. Das verhält sich dann aber nicht so, als würde man die Flankensteilheit vergrößern, sondern die Eckfrequenz weiter nach oben schieben.

Wie klingt ein Helios?

Wir haben einen Testbericht zum H2 Audio 5011, das ist ein Nachbau für API Series 500. Dort wird der Sound beschrieben – und es gibt Audiofiles zum Hören.

Type-69-EQs: Fazit

Zugegeben: Der Helios EQ ist ein komischer Vogel. Man mag es britische Extravaganz nennen. Aber die Einarbeitungszeit ist kurz, schnell wird man dieses Konzept lieben lernen. Und klanglich sind Type-69-Filter wirklich eine Besonderheit.

Helios-Hardware:

H2 Audio 5011 Review

Helios-Software:

Universal Audio Helios Type 69 Preamp/EQ

Lindell 69 Series

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