„Is it about the music, the money, or something else entirely?“ – fragt YouTuber Asa Park in seinem Video The SECRET Story Behind Oasis’ Reunion. Gute Frage. Denn wenn sich zwei Musiker, die sich lieber mit Gitarren verkloppen als zusammen Musik zu machen, plötzlich wieder vertragen, muss man schon mal genauer hinsehen.
Wieso hat sich Oasis getrennt?
August 2009, Paris. Tausende Fans warten auf den Headliner. Doch statt der Band tritt der Veranstalter auf die Bühne und verkündet nicht nur ein abgesagtes Konzert, sondern das Aus für die gesamte Europa-Tour von Oasis. Der Grund? Die Brüder Liam und Noel Gallagher hatten sich in ihrem Backstage so heftig in die Wolle bekommen, dass kein weiteres Konzert zusammen auf der Bühne verbringen wollten.
Was ist die Geschichte der Band?
Asa Park erzählt die Story der Band von vorne: Manchester, 70er. Gewalt in der Familie, Mutter Peggy Gallagher entschließt sich mit ihren Söhnen fortzugehen. Sie zieht die Jungs alleine groß. Noel zieht sich in die Musik zurück, Liam eher nicht. Noel sagt in einem Interview der Dokumentation Supersonic sinngemäß: „Mein Vater hat mir die Talente quasi eingedroschen“ – eine bittere, aber aufschlussreiche Aussage über seine Kindheit. 1991 dann der Ursprung von Oasis: Erst Liam, dann Noel, unter der Bedingung, alleiniger Songwriter und Bandleader zu sein.
Was folgt, ist Britpop-Geschichte: Definitely Maybe, Morning Glory, Champagne Supernova – Hits, Chartrekorde und endlose Streitereien. Ein Höhepunkt ihrer Karriere waren die legendären Oasis Konzerte im Knebworth Park: Für die beiden Konzerte am 10. und 11. August 1996 gingen über 2,5 Millionen Ticketanfragen ein. Das entspricht etwa 4 % der damaligen britischen Bevölkerung und stellte einen Rekord für die größte Ticketnachfrage in der britischen Musikgeschichte auf.
Letztlich konnten 250.000 Fans die Konzerte live erleben – jeweils 125.000 pro Abend. Die enorme Nachfrage hätte es ermöglicht, bis zu 20 ausverkaufte Shows zu veranstalten. Diese beiden Auftritte gelten als Höhepunkt der Britpop-Ära und als Meilenstein in der Karriere von Oasis. Sie wurden später in der Dokumentation Oasis Knebworth 1996 festgehalten, die 2021 veröffentlicht wurde.
Oasis‘ Reunion
Nach mehr als einem Jahrzehnt an Stadion-Exzessen, beleidigenden Interviews und Schlagabtauschen mit Mikrofonständern war 2009 endgültig Schluss. Liam lästert via Twitter, Noel kontert mit Interviews. Die Brüder sprechen nicht miteinander, ihre Kinder lernen sich nie kennen. Nur eine hat nie aufgegeben: Mutter Peggy.
Sie war es auch, die zum 80. Geburtstag ein ganz besonderes Geschenk wünschte: Frieden zwischen ihren Söhnen. Und siehe da – 2024, 15 Jahre nach dem Split wir die Reunion-Tour angekündigt. Die Presse jubelt, die Fans flippen aus. Und irgendwo in der PR-Abteilung reibt man sich die Hände. An dieser Stelle also einen herzlichen Dank an Peggy und die Macht der Mütter dieser Welt. Auch wenn die 50 Millionen Pfund geschätzte Tour-Einnahmen pro Bruder bei der Versöhnung sicher ein wenig mithelfen.
