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Native Instruments Traktor X1 MK3 Test

Native Instruments haben nach fast genau 10 Jahren ein Refresh des ehrwürdigen Traktor Kontrol X1 – nun Version MK3 – aufgelegt. Der DJ-Controller ist für ihre hauseigene DJ-Software Traktor konzipiert. Er dient der Steuerung von wesentlichen DJ-Funktionen in Traktor Pro 3. Dazu gehören Mixer und FX, Browsing und Laden, Transport, Beatmatching, Cuepoints, Loops und mehr. Die MK3-Version bringt technische und funktionale Updates mit. Darunter satte 5 OLED-Displays, integrierte LED-Leuchten sowie konfigurierbare RGB-Buttons. Und über das neue, integrierte Mapping-Tool einen gewissen Freiraum, um das Gerät an die eigenen Erfordernisse anzupassen. 

Nicht zu verachten ist auch der Dreifach-USB-Hub, der Schluss mit dem Kabelgewirr am Notebook machen soll – besonders wenn mehrere Controller und ein Interface zum Einsatz kommen. Standesgemäß erhalten Käufer auch eine Traktor-Lizenz dazu. Ein Pflichtkauf für alte und neue Traktor-Fans und User?

Native Instruments Traktor X1 MK3 Test Review

Traktor X1 MK3 DJ-Controller – das Wichtigste in Kürze

  • DJ-Controller zur Steuerung von DJ-Funktionen in Traktor Pro 3
  • Mixer-Modus und Effekt-Modus
  • 5 OLED-Anzeigen
  • USB-Hub mit drei Anschlüssen
  • inklusive Traktor Pro 3
  • anpassbare Tastenfarben und Hintergrundbeleuchtung sowie lichtbasiertes Benachrichtigungssystem

Den X1 kennen alte Hasen unter den DJs natürlich schon lange. Aber für alle anderen hier eine kleine Retrospektive: Besonders zu Blütezeiten der DVS-Systeme und vor der Flut an MIDI-Controllern mit Vollausstattung in allen Größen und Güteklassen, erfreuten sich Mischpult-Sidewings und Kompakt-Controller größter Beliebtheit, beispielsweise die Faderfox DJ Serie, Allen&Heath Xone 1D oder eben auch der Traktor Kontrol X1, den wir 2010 in seiner ersten Ausgabe im Test hatten.

NI zählte folglich mit zu den ersten DJ-Brands, die einen derartigen MIDI-Controller konzipierten. Auch Setups mit X1, Z1 und F1 waren beliebt, ebenso X1-Audiointerface-Kombis wie mit einem NI Audio 2 nicht selten zu sehen. 

Nun haben sich Native Instruments beim MK3 nicht nur für eine optische Frischzellenkur entschieden, sondern diese auch mit einigen technischen Raffinessen und Freiraum für konfigurationsaffine Protagonisten gespickt. Schauen wir uns das Gerät also etwas näher an.

Lieferumfang

Der Traktor X1 MK3 wird mit einer X1-Softtasche ausgeliefert. Im Paket befinden sich zudem ein Netzgerät mit diversen Adaptern für internationale Steckdosen, dazu ein USB-Kabel und verschiedene Aufkleber nebst einer Registrierungskarte. Mit einer Höhe von 129 mm, einer Breite von 323 mm und 56 mm Tiefe kommt der Traktor X1 auf ein Gewicht von 754 g. 

Lieferumfang Traktor X1 MK3

Hinsichtlich des Designs und Bedienlayouts hat sich einiges getan. Klar, es sind 5 OLED-Displays hinzugekommen, die ihren Platz einfordern. Aber es wurden auch die Beatmatching Touchstripes entfernt, ein Browser Encoder pro Seite dafür wieder mit in den Verbund aufgenommen und diverse andere Updates vorgenommen. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt, der Boden ist transparent und lässt einen Blick auf die Platine zu.

Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt, der Boden ist transparent und lässt einen Blick auf die Platine zu.

Um den Controller barrierefreier zu gestalten, wurden in den Sektionen zudem größere Button mit taktilen Punkten verbaut.  Insgesamt ist der X1 MK3 gut 10 Prozent länger als der Vorgänger und dabei geringfügig breiter und höher. Somit passt er nicht mehr in die X1-Hardbag und schließt auch nicht perfekt mit den NI Kontrol Stands der Vorgänger ab.

NI Kontrol X1 MK3 und MK2

USB-Hub im Traktor X1 MK3 DJ-Controller

Eine prima Idee ist auch der integrierte 3-fach-USB-Typ-A-Hub, für dessen Betrieb ein Netzteil mitgeliefert wird. Die Verbindung zum Computer erfolgt via USB-Typ-B. Kein USB-C? Hhhmm, mein Macbook zum Beispiel würde hierfür einen Adapter gebrauchen. Na gut. Das hat den Vorteil, dass sich auch ältere Geräte noch ohne Adapter anschließen lassen. 

NI Kontrol X1 MK3 Backpanel

Hält man den Traktor X1 MK3 Controller erstmalig in der Hand und unternimmt einen Trockenlauf über die Bedienelemente, trifft man auf Buttons mit guten Schaltpunkten, angenehm drehende Pots mit Metallachsen, genug „Luft“ zwischen den Bedienelementen und ein klar strukturiertes Layout. Dies weckt die Vorfreude aufs Ausprobieren. Doch zuvor geht es ans Verkabeln. 

Da der X1 kein integriertes Audiointerface aufweist, wird er in der Regel wohl entweder in Kombination mit einer externen Soundkarte betrieben werden, beispielsweise aus dem Hause Native Instruments, wo es momentan allerdings nur das Traktor Scratch A6 Paket für 299,- Euro gibt, oder etwas aus der Komplete-Audio-Serie, die jedoch nicht mit Cinch-Outputs bedacht sind, sondern mit Klinken- oder SPDIF-Outs. 

Die Frage liegt nahe, ob das kompakte Audio 2 demnächst einen (USB-C-) Relaunch erlebt. Ich persönlich würde mich nicht wundern. Über die Jahre hat sich auch ESI MAYA 44+ USB als guter (DVS-) Partner gezeigt. Wer ein Mischpult mit integriertem 4-Kanal-Audiointerface besitzt, braucht wahrscheinlich keine externe Karte mehr zu kaufen. Für diesen Mischpult-Typus sind etliche Modelle am Markt verfügbar, schaut gern in diesen Artikel. 

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Praxis

Als Systemvoraussetzungen zum Betrieb mit Apple Hardware des X1 mit Traktor nennt der Hersteller macOS 11, 12, 13 (neuestes Update), Intel Core i5 oder Apple M1/M2 und 4 GB RAM. PC-User verwenden Windows 10, 11 (neuestes Service Pack), Intel Core i5 oder gleichwertige CPU mit 4 GB RAM.

Um an die Traktor-Vollversion aus dem Lieferumfang zu gelangen, ist eine Registrierung des Controllers mit dem Programm Native Access von der Native-Instruments-Website zu vollziehen. Danach kann der Download von Traktor Pro 3 erfolgen. Mit Traktor Pro X1 MK3 bekommen DJs außerdem zwei Monate kostenlosen Zugang zu Beatsource (1) oder Beatport (2), den Streaming-Services für Open Format Sound (1) und elektronische Musik (2).

Plug-and-play

Ist der Traktor X1 MK3 Controller angeschlossen, wird er beim Start des Programms automatisch eingebunden. Ihr müsst lediglich beim ersten Aufruf des Programms den Setup Wizard durchgehen und im Anschluss festlegen, welche Decks ihr mit der Hardware steuern wollt.

Fotostrecke: 3 Bilder Screenshot Wizard in Traktor Pro 3 

Mit den oberen Push-Encodern browst man durch die Musikbibliothek, wechselt zwischen dem Seitenbaum (alternativ Favoriten) und Playlisteinträgen und lädt Songs in die Software Decks. Im Mixer-Modus lassen sich die Channelfader der Software-Decks mittels der unteren Drehregler an der NI-Hardware einstellen.

Loops setzt ihr mit den beiden unteren Loop-Encodern (alternativ bedient ihr damit das Key Adjustment (!) in Semitönen). Die mittleren Displays zeigen Titelnamen und Laufzeit sowie aktives Deck und Loopstatus an, ebenso Loop- und Beat-Jump-Größen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Loop und Browser-Encoder beim Traktor X1

Unten findet sich die Transportsektion bestehend aus Play, Cue und Sync sowie (Flux-) Reverse, das wie eine Censor-Taste wirkt. Ebenfalls finden sich im unteren Teil des Controllers vier Hotcue-Buttons ein, deren Plätze über Shift wieder gelöscht werden können. 

Die beiden Pfeiltasten übernehmen die Pitch-Bend-Funktion, mit der sich Tracks abbremsen und beschleunigen lassen. Ein Jogwheel oder Touchstripe wird also nicht für den Phasenabgleich benötigt, zumal ja auch die Auto-Sync-Funktion an Bord ist. 

Transportsektion bestehend aus Play, Cue und Sync sowie (Flux-) Reverse

Weitere Shift-Funktionen sind:

  • Shift Cue = Cue Start
  • Shift + Encoder = Browse Sidelist
  • Shift +. Rev = Flux Mode (de) aktivieren
  • Shift + Pfeile = Search
  • Shift + Encoder = Beat Jump
  • Shift + Encoder bei aktivem Loop = Loop Move

Für die Hotcues könnt ihr via Konfigurationstool ebenfalls alternative Funktionen belegen (paarweise). Diese wäre Stutter in verschiedenen Größen, manuelle Loop-In- und Out-Punkte sowie Wechsel zwischen absolutem und relativem DVS-Modus. Hier erfolgt keine Anzeige am Display. Für die Nudge Buttons könnt ihr zwischen Pitch Bend und Beat Jump umschalten. Shift ist dann die Gegenfunktion. 

Traktor X1 MK3 Konfiguration Tool Main

LED-Beleuchtung des Traktor X1 MK3

Die integrierte LED-Beleuchtung des Traktor X1 MK3 ist nicht nur ein Eyecatcher und als Grundbeleuchtung in dunklen Umgebungen nützlich, sie zeigt euch auch bestimmte Funktionen an.

Dies wären grün leuchtende aktivierte Loops pro Seite, rot blinkendes Track End Warning oder auch rote Beleuchtung bei einer Phasendifferenz bei eingeschaltetem Autosync, analog zum dann roten Button.

Dabei erlauben die diversen Optionen für die Farbzuweisung und das Lichtanzeigesystem das visuelle Feedback ganz nach eigenem Geschmack zu gestalten.

Das Resultat beim Traktor X1 entspricht dann euren Vorgaben. Giftgrün, Meerblau oder Magenta? Oder gemischt? Ihr entscheidet. Allerdings sind die Zuweisungen durch Funktionsgruppen limitiert, u.a. sind die FX-Buttons identisch, es gibt paarweise Beleuchtung bei den Cues etc.

Neben einem Grundschema aus einer Farbe nach Wahl gibts auch knallbunte Grundbeleuchtung…

FX-Mode

Die oberen Drehregler und Buttons sind für Effekte und Equalizer gedacht. Schick anzusehen und gut zu handhaben sind dabei die neuen runden Buttons, welche in diversen RGB-Farben illuminieren können. Auf Beschriftung wurde beim Traktor X1 MK3 gänzlich verzichtet, kann man doch den Displays unterschiedliche Informationen entnehmen. Die Displays zeigen euch FX-Infos an, also Dry Wet und Name sowie Effektwert im Chained Mode bzw. im Single Mode die zugehörigen Effektparameter und Tasten. Sehr schön. 

Damit es nach einem Wechsel in den Mixer Mode keine Wertesprünge gibt, ist ein Pickup-Modus integriert. Pfeile auf dem Display zeigen euch an, in welche Richtung ihr die Drehregler bewegen müsst, um zum alten Wert zu gelangen und diesen „abzuholen“. Auch ist im Solo-Modus ein FX-Reset möglich, der den jeweiligen Effekt auch gleich mit deaktiviert. Im Multi-Mode müsstet ihr für die Deaktivierung dann zweimal auf die Taste drücken.

Weitere Funktionen im FX-Modus: 

  • Shift + Taste 1 = ändert FX-Mode
  • Shift + Taste 1-3 im Chained Mode = FX Durchschalten
  • FX-Modus beim Traktor X1

Die Handhabung des FX-Mode geht schnell in Fleisch und Blut über und nach meinen ersten Runden im Zusammenspiel mit einem DVS-Mixer kann ich dem Traktor X1 MK3 attestieren, dass er ein hervorragender Add-On-Controller für Traktor ist. Einstarten, syncen, Hotcues juggeln, FX abfeuern und Browsen – das klappt alles wie aus einem Guss. Doch das Mischen muss ja nicht zwangsläufig an einem klassischen DJ-Mischpult erfolgen. Kommen wir also zum …

Mixer-Modus am Traktor Kontrol X1 MK3

Wechselt ihr über die Taste mit den drei Balken in den neuen Mixer-Modus, bedient ihr mit den ersten drei Reglern von oben gesehen die Traktor-Equalizer Hi, Mid und Low (-100 bis +100) und überwacht diese auf den Displays. Die zugehörigen Tasten bedienen die Kill-Switches. Der untere Drehregler steuert den Line-Fader des Kanals, die dazugehörige Taste (de)aktiviert die Vorhörfunktion des Channels/Decks. Praktisch. 

Der Mixer Mode ist nützlich und durchdacht, sei es, man hat keinen weiteren Mixer oder Controller oder sonstiges am Start und legt nur mit X1 und optionalem Interface auf. Unterm Strich empfinde ich das Arbeiten mit dem Traktor X1 MK3 auch hier als sehr taktil, informativ und den Workflow gelungen. Für mich bis dato der beste X1. 

MIDI-Mode

Auch den gibt es natürlich via Shift und Balkentaste. Dann könnt ihr das Gerät auch für andere Software verwenden. 

Zielgruppe

Ich sehe hier unterschiedliche Zielgruppen mit anwendungsspezifischem Fokus. Klare Sache ist aber wohl, dass die Mehrzahl der potenziellen Käufer aus dem Traktor-Kosmos kommen wird, wenngleich mittelfristig wohl auch eine Unterstützung seitens VirtualDJ und Algoriddim Djay erfolgen könnte …

Native Instruments Traktor X1 MK3 Test
Traktor X1 MK3 im Familienverbund

Native Instruments Traktor DVS

Der Traktor X1 MK3 ist ein guter Sidewing für Traktor-User, die mit ihrer Software und DVS an einem DJ-Mixer auflegen, bzw. einen DVS-Mixer besitzen und eine Unit zur Transport- und Effektsteuerung benötigen. Sie könnten am neuen Konzept regen Gefallen finden. Dabei macht sich das Gerät in meinen Augen auch gut neben einem Rotary-Pult, denn auch dieses Format erfreut sich nicht nur bei Vinylisten großer Beliebtheit.

Durch den integrierten Hub eignet sich der neue Controller auch hervorragend für den Verbund mit seinen etwas älteren Geschwistern, also einem Z1 oder F1 oder eben zukünftigen Familienmitgliedern. Z1 beispielsweise bringt Fader und Audio-Interface nebst Mixer mit.

Traktor X1 MK3 und Interface

Und dann wären da noch die bestehenden und angehenden Traktorianer, die ein kleines Setup suchen, mit dem sie ihre DJ-Software ohne zusätzliches Mischpult bedienen können. Hier ist es schon ein wenig schade, dass man nach wie vor kein Audio-Interface in den X1 integriert hat. Wodurch die Frage nach eingangs erwähntem Relaunch eines Audio 2 noch einmal aufkommt. Oder vielleicht kommt ja auch ein X1-Plus mit Audio-Anschlüssen? Wir wissen es nicht, doch ein wenig ins Blaue orakeln und Wunschdenken darf man ja sicher, oder? 

Native Instruments X1 und S2 oder S3

Auch diesem Setup kann man einiges abgewinnen, denn die neue Generation der NI-Controller hat mit Ausnahme des Topmodels S4 MK3 keine dedizierten Deck-FX mehr, sondern nur die Mixer-FX. Folglich bekommt ihr mit dem Traktor X1 MK3 Zugriff auf eben diese Missing-Links und könnt nebenbei noch die Decks 3 und 4 bedienen oder sonstige Funktionen mappen. Allerdings ist der Preis allein für diesen Zweck dann wahrlich nicht ohne. 

Native Instruments X1 MK3 Controller mit Traktor S3

Apropos Preis

Was den Preis angeht, so kostet der Controller 299,- Euro. Wir sehen rund 100 Euro Preisanstieg zum letzten Modell. Das entspricht dem allgemeinen Preistrend bei DJ-Hardware der letzten Jahre und wäre in meinen Augen noch ein wenig mehr catchy, hätte der Traktor X1 MK3 ein integriertes Audio-Interface verabreicht bekommen. Allerdings muss man deutlich sagen, dass die fünf neuen Displays und der zusätzliche Hub natürlich auch mit reinspielen und diesen Preisaufschlag nachvollziehbar machen.

Obendrein bekommt ihr dazu eine vollwertige Traktor-Lizenz, also keine LE-Version oder einen 50-Euro-Gutschein zum Erwerb der Vollversion wie bei den früheren Ausgaben des X1. Das sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, kostet die Software doch ansonsten 99 Euro.

Für Fans von Streaming Music noch interessant: Es sind zudem zwei Monate kostenloses Beatsource/Beatport-Streaming inklusive.

Native Instruments Traktor X1 MK3 – mögliche Alternativen

Traktor X1 MK3 Traktor Kontrol Z1Traktor Kontrol F1
Drehregler8134
Buttons34512
Fader034
Pads01216
Encoder 401
Displays5LED-Meter1
Audio-Interfacenein24Bit/96kHznein
FeaturesMixer und FX, Browsing, Cues, TransportMixer, EQs + FilterPad-Controller
Sonstigesintegrierter USB-HUB
Software inklusiveja, TSP 3Traktor LEnein
Preis299,- Euro179,- Euro199,- Euro

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Fazit

Mit dem Traktor X1 MK3 schicken Native Instruments einen ihrer beliebtesten Kompakt-Controller ins neue Jahrzehnt. Frisches Design, frische Funktionen, nach Gusto konfigurierbar, mit einem Hub ausgerüstet und dank fünf OLED-Displays höchst informativ. Der perfekte Sidewing für DVS-User und DJs, die einen schlanken, flexiblen Add-on-Controller zur Steuerung der Traktor Decks, Kreativabteilungen und des Mixers suchen.

Es gibt einen dedizierten FX-Mode zur Effektsteuerung sowie einen Mixer-Mode zum Abmischen der Tracks. Die Bildschirme liefern nützliche Infos wie Laufzeiten, Titel, Effektparameter und Mixer-Werte. Die Regler und Tasten sind gut zu bedienen und geben ein taktiles Feedback mit konfigurierbarer Statusbeleuchtung. Geheckspoilert wird das ganze durch die integrierte LED-Show, die grundbeleuchtet und Features illuminiert. Ein integriertes Audiointerface oder USB-C-Ports hat der X1 nicht zu bieten. Er passt auch nicht mehr perfekt auf die alten NI Control-Stands. Aufgrund des veränderten Hardware-Designs darf man Letzteres wohl nach 10 Jahren in Kauf nehmen. 

Wer mag, kann allerdings dank USB-Hub bis zu drei weitere Geräte an den X1 anschließen und damit auflegen, sei es Controller, Mixer oder Interface. Eine Traktor-Vollversion gehört zum Lieferumfang. Meiner persönlichen Meinung nach ist der Traktor X1 MK3 sehr stylisch und informativ. Dazu der flexibelste X1 den NI je gebaut haben. Ein gelungenes Update für einen etablierten Controller.

Native Instruments Traktor X1 Test Review

Native Instruments Traktor X1 MK3 Features

  • 5 OLED-Anzeigen
  • lichtbasiertes Benachrichtigungssystem
  • anpassbare Tastenfarben und Hintergrundbeleuchtung
  • USB-Hub mit drei Anschlüssen
  • Mixer-Modus und Effekt-Modus
  • inklusive Traktor Pro 3
  • 2 Monate Beatsource- oder Beatport-Streaming inklusive
  • Preis: 299,- Euro

Website des Herstellers

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Profilbild von t_argon

t_argon sagt:

#1 - 21.09.2023 um 16:29 Uhr

0

Ich, als langjähriger NI-Maschine-User, hatte immer gehofft, dass die kleinen Traktor-Controller von NI mal in Maschine eine weitere Nutzung als Ergänzung erhalten würden. Z.B. zum Steuern von NKS-Plugins, Synthesizer, Effekte, Mixer. Mit fester Zuweisung unabhängig vom aktuellen Geschehen auf dem Maschine-Controller. Ohne komplizierter Midi-Makro-Zuweisungsorgien. Sondern nativ. Und jetzt auch noch standalone im Zusammenspiel mit Maschine-Studio+ und Kontakt+. Man wird ja auch mal träumen dürfen?

Profilbild von Ponthy

Ponthy sagt:

#2 - 21.09.2023 um 17:12 Uhr

0

Maschine Jam kann an der MPlus standalone laufen

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