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Zildjian K Sweet Collection Cymbals Test

Praxis

Kräftig, aber nicht aggressiv klingen die Testbecken

Der erste Praxis-Check zeigt, dass Zildjian die gesteckten Ziele offenbar erreicht hat. Diese Becken machen wirklich Spaß. Zunächst fällt mir auf, dass sie im Zusammenspiel sehr gut harmonieren, insbesondere Freunde großer Setups dürften sich über angenehme tonale Abstufungen zwischen allen Typen freuen. Aber auch in puncto Ansprache können alle Modelle wirklich überzeugen. Besonders gut gefällt mir, dass das 20er Crash auch bei kräftiger Spielweise nicht aufdringlich laut und aggressiv wird. Andererseits kann sich das Ride durchsetzen, ohne zum Ohrabschneider zu werden. Für einen Gesamteindruck habe ich euch zunächst das ganze Set aufgenommen.

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Alle K Sweet Testbecken im Set gespielt

Die drei Crashes gehen schnell auf 

Um mir einen guten Gesamteindruck von neuen Becken verschaffen zu können, hänge ich sie zunächst nach Größen sortiert ans Set und spiele sie nacheinander. Den Test bestehen die K Sweet Modelle mit Bravour, denn sie bilden – Ride inklusive – eine schön abgestufte tonale Reihe. Ein wichtiger Faktor bei Crash-Becken ist die Ansprache. Kaum jemand mag sich heute noch dicke, glockig klingende Crashes ans Set hängen, angesagt ist eher das elegante, mühelose Auslösen der Sounds mittels entspannter Wischbewegung. Auch hier bleiben kaum Wünsche offen, die Crashes klingen modern, aber nicht scharf, präsent, aber nicht zu laut. Besonders das 20er verfügt darüber hinaus über wirklich gute Ride-Qualitäten mit klarer Glocke und silbrigem Ping. Was die Sweet Crashes nicht können, ist „Trash“, also der modulierende Sound, der durch sehr tiefe Hammermale oder sogar Löcher begünstigt wird. 

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16″ K Sweet Crash – solo 16″ K Sweet Crash – im Set 18″ K Sweet Crash – solo 18″ K Sweet Crash – im Set 20″ K Sweet Crash – solo 20″ K Sweet Crash – im Set Alle drei Crash-Becken – solo Alle drei Crash-Becken – im Set
Die K Sweet Becken im Teststudio. Bild: Max Gebhardt
Die K Sweet Becken im Teststudio. Bild: Max Gebhardt

Knusprig und dunkel klingen die 15er Hi-Hats

Meine persönlichen Favoriten unter den getesteten Modellen sind die 15er Hi-Hats. Sie sprechen sehr schnell an und entwickeln im geschlossenen Zustand diesen leicht brüchigen, aber sehr akzentuierten Klang, der schon fast holzig klingt, aber obenrum noch genügend Brillanz besitzt, um sich durchzusetzen. Sie erinnern mich damit ein bisschen an meine 14er EAK (Early American K) Hi-Hats, die diese Klangcharakteristik ebenfalls besitzen. Offen gespielt, werden die Sweets weder zu glockig noch zu laut, sondern rauschen mitteldunkel vor sich hin. In puncto Chicksound sind sie  – für 15er – ausreichend akzentuiert. Schnelle Wechsel zwischen offen und geschlossener Spielweise sind problemlos möglich, blind gespielt könnte man sie von der Reaktion her tatsächlich fast mit kleineren Modellen verwechseln. Sehr schön!

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15″ K Sweet Hi-Hat – solo 15″ K Sweet Hi-Hat – im Set

Das K Sweet Ride ist ein Allrounder im besten Sinne

Der leicht silbrige, aber sehr musikalische Sound der anderen K Sweet Typen zeichnet auch das 21er Ride aus. Im Vergleich mit einem Avedis Sweet Ride klingt es etwas dunkler und deutlich weniger glockig. Dabei geht sein Charakter trotzdem in eine sehr klare Richtung. Schon die Anatomie mit der großen, abgedrehten Glocke sorgt dafür, dass das Becken tendenziell immer brillant bleibt. Apropos Glocke: Die erzeugt dank ihrer Dimensionen zwar durchaus nachdrückliche Statements, wird aber eben auch nie metallisch-scharf. Wie bei den Crashes, sucht man auch beim Ride das dunkle Modulieren vergebens. Wer das vermisst, sollte sich im Zildjian-Programm eher bei den Typen der Special Dry Serie umhören. Wer also ein Ride sucht, das zwar klar und präsent klingt, gleichzeitig aber crashbar und stilistisch vielseitig ist, könnte hier fündig werden. 

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21″ K Sweet Ride – solo 21″ K Sweet Ride – im Set
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