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Zar E-10 Test

Praxis

Für die folgenden Audiobeispiele verwende ich eine Telecaster im cleanen Kanal sowie eine Music Man Reflex für die Overdrive-Aufnahmen. Ich platziere ein Shure SM 57 zwischen der Mitte und dem Rand des Speakers und bearbeite die Beispiele natürlich nicht weiter im Klang. Los geht es mit der Telecaster

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Tele Rhythm Tele Chords

Der Amp liefert den von kleinen Übungsamps bekannten, direkten Cleansound. Dabei geht er recht knackig ans Werk und zeigt sich übersteuerungsfest. Aufgrund der geringen Größe sollte man beim Klangvolumen nicht zu viel erwarten, in Verbindung mit der Tele liefert der kleine Combo aber einen knackig, drahtigen Klang, der durchaus gefallen kann.
Für die folgenden Beispiele mit dem aktivierten Overdrive kommt die Music Man Reflex zum Einsatz.
Los geht es mit allen Reglern in der Mittelposition.

Audio Samples
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All Mid
Der kleine Zar E-10 bringt gut klingende Clean- und Crunch-Sounds ins Wohnzimmer.
Der kleine Zar E-10 bringt gut klingende Clean- und Crunch-Sounds ins Wohnzimmer.

Der Amp generiert einen sehr direkten, recht passablen Overdrive-Sound mit ausgeprägtem Höhenbild. Natürlich kann man hier keinen Röhren-Fullstack-Sound erwarten, im Raum macht der kleine Combo aber eine recht gute Figur.
Jetzt möchte ich herausfinden, wie der Gain-Regler in das Klanggeschehen eingreift und bewege ihn hierzu von 9 Uhr auf 12 Uhr, 15 Uhr und abschließend in die Maximalstellung.

Audio Samples
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Gain Check

In der 9-Uhr-Position des Gain-Reglers liefert der Zar E-10 einen knackigen Crunchsound, der sich mit zunehmendem Gain verdichtet, aber nicht verwäscht. Die Attacks bleiben erhalten und fordern zum sauberen Spiel auf.
Abschließend stelle ich am Amp Bass- und Treble-Regler auf 15 Uhr und Mid auf 9 Uhr, der Gain-Regler zeigt wieder in die Mitte.

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EQ Scoop

Der EQ ist in der Lage, kräftig in das Klanggeschehen einzugreifen, dabei fällt der Bassregler positiv auf, der trotz der hohen Reglerstellung den Klang nicht aufbläht sondern lediglich andickt. Auch der Mittenregler dünnt den Klang nicht zu sehr aus – sehr gut!
Lediglich der Kopfhörerausgang konnte mich nicht überzeugen, was mich allerdings auch überrascht hätte, denn genau hier liegt bei den meisten Übungsamps die Schwachstelle.
Ich bin immer auf der Suche nach interessanten Gitarrensounds, die ein um ein vielfaches teurerer Röhrenamp gar nicht liefern kann und genau da macht der Zar E-10 ebenfalls eine gute Figur. Denn auch am Mikrofon lassen sich überzeugende Sounds aus dem kleinen Combo kitzeln.

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