Walrus Audio Luminary Quad Octave Generator Test

Praxis

Anspielen möchte ich unseren Probanden mit meiner 78er Fender Stratocaster. Das Signal des Luminary Quad Octave Generators geht dabei direkt in meinem Ibanez TSA15 Amp, den ich mit einem SM57 mikrofoniert habe.
Um einen ersten klanglichen Eindruck zu bekommen, nehme ich eine Phrase mithilfe meines Ditto Loopers auf und lasse diese in Schleife laufen, um mich anschließend mit den verschiedenen Parametern des Pedals vertraut zu machen.

Im folgenden Video habe ich diese Prozedur für euch festgehalten:

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Wie man deutlich hören kann, sind besonders mithilfe von Filter- und Flutter-Poti erfreulicherweise recht unterschiedliche klangliche Schattierungen realisierbar. Ähnlich wie beim von mir kürzlich getesteten TC Electronic Sub ‘N’ Up Octaver lässt sich auch hier das Signal in orgelähnliche Richtungen biegen, was weit über den klanglichen Ansatz eines gewöhnlichen Oktavers hinausgeht.
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die unteren Oktavlagen des Pedals. Ich nehme dafür bewusst das Dry-Signal aus dem Effektweg, um das Verhalten des Oktavers möglichst genau beurteilen zu können. Im ersten der folgenden “Bass”-Beispiele hört ihr nur die erste Oktave unter dem Originalsignal mit zusätzlich aktivierter Flutter-Funktion.

Audio Samples
0:00
„-1 Oktave + flutter Option“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
off17offoff
dry /wetattackfilterflutter
1771013

Auch unser Testkandidat bringt übrigens effektbedingt eine leichte Latenz des Effektsignals mit, glänzt aber sonst im monophonen Spiel mit einem ausgesprochen guten Tracking. Slides und Bendings sind kein Problem. Insgesamt präsentiert sich die erste Oktavlage unter dem Originalsignal mit einem sehr mächtigen, wirklich bassähnlichen Sound, der sich mit dem hinter der Flutter-Funktion versteckten Vibrato/Chorus-Effekt ebenfalls sehr schön anreichern lässt.
Hier noch einmal dieselbe Bassline ohne Chorus.

Audio Samples
0:00
„-1 Oktave dry“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
off17offoff
dry /wetattackfilterflutter
17715off

Wer in dieser Tonlage seinen Sound noch mächtiger gestalten will, hat die Möglichkeit, die nächst tiefere Oktavlage ebenfalls hinzuzumischen. Auch dazu ein Audiobeispiel.

Audio Samples
0:00
„-1 & -2 Oktaven + flutter Option“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
1017offoff
dry /wetattackfilterflutter
1771013
Gleich drei Speicherplätze für eigene Presets erweitern die Live-Tauglichkeit des Walrus Audio Octaver Pedals ungemein!
Gleich drei Speicherplätze für eigene Presets erweitern die Live-Tauglichkeit des Walrus Audio Octaver Pedals ungemein!

Hören wir uns die erste Oktavlage über dem Originalsignal genauer an. Ich habe auch in diesem Fall das Dry-Signal komplett außen vor gelassen. Die Flutter-Option ist ebenfalls deaktiviert.

Audio Samples
0:00
„+1 Oktave“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
offoff17off
dry /wetattackfilterflutter
17710off

Auch in diesem Setting präsentiert sich das Signal mit einem sehr guten Tracking. Bei komplexeren Akkorden tut sich das Pedal allerdings hin und wieder schwer, wie man auf der Aufnahme gut hören kann.
Dreht man das Filter Poti ganz zurück, addiert sich zum Effektsignal ein netter Envelope-Filter-Effekt, der zusammen mit dem Dry-Signal dann folgendermaßen klingt.

Audio Samples
0:00
„+1 Oktave & Dry Signal + Envelope Filter“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
offoff13off
dry /wetattackfilterflutter
10777

Ich drehe nun den Vibrato-Effekt wieder auf und mische außerdem die zweite obere Oktavlage zum Signal hinzu. Ihr hört wieder nur das Effektsignal.

Audio Samples
0:00
„+1 & +2 Oktave + flutter Option“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
offoff1712
dry /wetattackfilterflutter
177912

Das Ergebnis bietet erneut eine Mischung aus Autowah und Oktaver und kommt dabei ohne klangliche Artefakte aus. Spätestens jetzt wird klar, dass Spieler, die mit ihrer Gitarre gern speziellere Effektsounds realisieren, bei diesem Octaver-Effektpedal durchaus fündig werden.
Noch etwas eindrucksvoller wird dieser Eindruck beim nun folgenden Klangexperiment, bei dem wir das Attack-Poti genauer in den Fokus nehmen wollen. Dreht man dieses Poti weiter auf, entsteht, wie in der Detailbeschreibung schon angedeutet, eine Art Swell-Effekt, bei dem das Effektsignal je nach Stärke langsamer anspricht. In Zusammenspiel mit einem Delay lassen sich damit beispielsweise folgende Sounds kreieren.

Audio Samples
0:00
„Swell Effekt des Attack Potis + externes Delay“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
off131712
dry /wetattackfilterflutter
17151113

Mischt man das trockene Signal wieder hinzu, lassen sich mit dem weiter aufgedrehten Attack-Poti und einem ebenfalls extern hinzugemischten Delay auch Pad-artige Sounds unter das Originalsignal legen.

Audio Samples
0:00
„Swell Effekt des Attack Potis mit Dry Signal + externes Delay“
-2 Oktaven-1 Oktave+1 Oktave+2 Oktaven
offoff1210
dry /wetattackfilterflutter
9171113

Mit seinen drei Speicherplätzen zieht das Walrus Audio Octaver Pedal noch ein weiteres Ass aus dem Ärmel. Befindet man sich auf einer Speicherbank und startet mit dem Editieren seiner Einstellungen, fängt das Preset-Lämpchen in der jeweiligen Farbe der Speicherbank an zu leuchten. Bei längerem Halten des Preset-Fußtasters wird dann die gewünschte Einstellung abgespeichert. Ein absolut nützliches Feature!

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