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Vox SSC-33 Test

Details

Korpus
Die Abkürzung SSC steht für Solid Body Single Cutaway, ein Instrument, das der Form einer Les Paul sehr ähnlich ist. Aber nur auf den ersten Blick, denn deutliche Unterschiede machen die SSC-33 definitiv nicht zur Les Paul Kopie. Der Korpus aus Mahagoni ist mit einer Ahorndecke bestückt, die bei unserem Testmodell in Gold lackiert ist und an der Kante mit einem cremefarbenen Binding abschließt. Die Rückseite und der Hals kommen in einem dunklen Braun, die Maserung des Holzes ist hier noch sichtbar. Die Gitarre ist in vier unterschiedlichen Body-Ausführungen erhältlich:
Teaburst Finish (Esche Decke /Mahagoni Korpus)
Vintage Cream Finish (Esche Decke /Mahagoni Korpus)
Black Finish (Ahorn Decke / Mahagoni Korpus)
Goldtop Finish (Ahorn Decke / Mahagoni Korpus)

Der Korpus ist lediglich 38 mm stark, also sehr schlank, wobei sein ergonomisches Shaping ihn gut an den Körper des Gitarristen anpasst. Die Decke ist leicht gewölbt und ohne harte Kanten und fühlt sich sofort gut an. Trotz des schmalen Bodys und dem im Verhältnis dazu recht dicken Hals ist die Gitarre nicht kopflastig, sondern im Gegenteil hervorragend ausbalanciert, sodass sie sich sowohl im Stehen wie im Sitzen komfortabel spielen lässt. Auf dem übrigens sehr gut lackierten Body befinden sich zwei Pickups, zwei Regler und zwei große verchromte Schalter. Vox hat der Gitarre eine verchromte Brücke aus eigenem Haus spendiert, die den Namen ´MaxConnect Bridge´ trägt. Der Steg aus einer Aluminiumlegierung ist mit zwei Schrauben auf dem Korpus befestigt, was eine gute Schwingungsübertragung gewährleistet. Die Saitenlage kann von oben über zwei Inbus-Schrauben bequem und schnell eingestellt werden. Die Saiten werden hinten am Steg eingefädelt, laufen also nicht durch den Korpus und lassen sich über einzelne Reiter in einem Spielraum von 15 mm in der Oktavreinheit justieren. Das reicht aus, war aber bei unserem Testmodell nicht notwendig, da es ab Werk vorbildlich eingestellt war. Für Gitarren-Neulinge gibt es noch ein kleines Handbuch, in dem das Einstellen von Halsneigung, Saitenlage und das Aufziehen der Saiten gut und ausführlich erklärt sind. Auch das findet man heute eher selten.

Pickups
Die SSC-33 ist mit zwei CoAxe-Tonabnehmern bestückt, einer direkt am Ende des Halses und der andere in Stegposition. Bei ihm handelt es sich um einen zweispuligen Pickup, bei dem die zentrale Spule von einer zweiten außerhalb des Magnetfeldes umgeben ist. Mit dem Modus-Schalter kann man zwei verschiedene Sounds pro Pickup aufrufen, mit dem 3-Wege-Toggle-Switch werden die üblichen Tonabnehmerkombinationen Hals-, Hals- und Steg-, und Steg-Pickup ausgewählt. Weitere Einzelheiten erfahrt ihr im Praxisteil.  

Hals
Der Hals ist aus Mahagoni gefertigt und liegt mit seinem Standard C-Profil satt in der Hand, die Bespielbarkeit ist wirklich gut. Hier kommt auch das ergonomische Shaping vorteilhaft zur Geltung, denn auch der Hals wurde ein wenig bearbeitet. Am Korpusübergang hat man noch etwas abgefräst, damit der Block nicht zu stark ist. Durch diese Maßnahme erreicht man mühelos die hohen Lagen – fiedeln im 22. Bund ist also ohne Fingerverrenkungen möglich. Die 22 Medium-Bünde sind sauber poliert, erlauben eine gute Intonation und stehen Bendings nicht kratzend im Weg – kein überstehender Bunddraht auf dem Palisander-Griffbrett, alles in wirklich sehr guter Qualität. Orientierungshilfen in Form von Dot-Markern findet man auf dem Griffbrett und an der Hals-Oberkante. Über einen weißen Kunststoffsattel gelangen die Saiten an die Stimm-Mechaniken auf der Kopfplatte, die auf der Vorderseite komplett schwarz lackiert ist. Oben findet man den Vox-Schriftzug, unten die schwarze Abdeckplatte für den Halsstellstab. Die Mechaniken (Vox Super Smooth Tuner) befinden sich an beiden Seiten, wobei die Wirbel eine leichte S-Form aufweisen und beim Stimmen gut in der Hand liegen. Eine Tatsache, die vielleicht eher unwichtig ist, aber trotzdem sofort auffällt. Ansonsten gibt es auch hier nur Positives zu berichten, die Übertragung läuft reibungslos ohne Spiel und tote Punkte. Auch der Sattel ist ausreichend für den 010-049 Saitensatz gefeilt, nichts klemmt beim Stimmen oder bei Bendings.

Das Zubehör ist überschaubar, die Gitarre kommt in einem stabilen Gigbag und neben der bereits erwähnten guten Bedienungsanleitung gibt es noch einen Inbus-Schlüssel zur Einstellung von Halsneigung und Saitenlage.
Mit ihren äußeren Werten und technischen Daten kann die SSC-33 durchaus überzeugen – Zeit also für die Praxis und ihre Performance am Amp.

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