UVI Mosaiq Test

Die Soundlibrary UVI Mosaiq präsentiert sich als Inspirations-Toolbox und will möglichst viele Musikproduzenten zu neuen Tracks animieren. Ihr bekommt hier acht Slots, die sich direkt über MIDI-Tasten anspielen lassen und die Beats, Chords und Phrasen abspielen. Per Random und weiteren Mausaktionen lassen sich die Mosaiksteine schnell variieren. Hinzu kommt eine modulare Effekt-Engine, mit der ihr das Sounddesign auf die Spitze treiben könnt.

UVI Mosaiq ist der Ideenlieferant für die Musikproduktion: Seine Samples, Chords und Phrasen lassen sich spielerisch variieren.

Ein solches Tool klingt vielversprechend, und wer UVI kennt, wird bereits jetzt ein wissendes Grinsen im Gesicht haben – mit ihren hervorragenden und zugleich praktischen Produkten überbieten sich die Franzosen vor allem im Bereich Soundware nämlich regelmäßig selbst.

UVI Mosaiq kostet rund 200 Euro. Die Toolbox läuft über die kostenfreie UVI Workstation und das Hybrid-Instrument UVI Falcon. Wer den Sonic Pass für 24 Euro monatlich abonniert hat, bezahlt für die Library nichts.

DETAILS & PRAXIS

UVI Mosaiq: einfacher, klarer Look

UVI Mosaiq vereint 1.600 Soundquellen zur Klangerzeugung mit einer mehrteiligen MIDI-Sequenzing-Engine, hunderten Akkordfolgen und einer FX-Engine mit fünf Effekten. Indessen unterstützen euch über 1.200 Presets bei der Ideenfindung.

Das GUI selbst finde ich nicht sonderlich inspirierend. Sachlich bringt UVI Mosaiq dafür die wesentlichen Dinge auf den Punkt: Die acht kreisförmigen Slots in unterschiedlichen Farben spielt ihr über die weißen Tasten eures MIDI-Keyboards an – wodurch Phrasen oder Drumgrooves entstehen.

Die obere linke Ecke wird euch gefallen: Hier wählt ihr aus den zahlreichen Presets aus und, noch schöner, wandelt jedes Presets mit „Muted Current Preset“ effektiv ab. Diese Funktion steckt voller Magie. Ich frage mich allerdings, warum sie so wenig Platz auf dem GUI bekommen hat?

UVI Mosaiq: GUI.
Praktisch, aber mäßig im Design: die grafische Oberfläche von UVI Mosaiq.

Unten auf der Oberfläche finden sich die FX Chain und Chords. Für beide Bereiche gibt es jede Menge nützlicher Presets, die sinnvoll in Kategorien unterteilt sind. Mit Effekten und Akkorden könnt ihr also unermüdlich herumspielen – in der Tat inspirierend!

Tiefere Blicke: Sound, Edit und Motion

Hinter allen acht Slots verbergen sich verschiedene Parameter und Funktionen. Im Bereich „Sound“ geht es vor allem um die Auswahl aus über 1.600 Samples, während die Edit-Seite ein Multimode-Filter, zwei ADSR-Hüllkurven und Modulation (LFO oder Step) beherbergt. Damit könnt ihr eigene Sounds entwerfen. Weder gefunden noch vermisst habe ich übrigens die Option, eigene Samples zu importieren.

UVI Mosaiq: Edit.
Auf Wunsch lässt sich UVI Mosaiq im Detail programmieren.

Der eigentliche Höhepunkt lautet Motion: Hier könnt ihr zwischen drei Modes wählen: Arpeggiator, Phraser und Noten-Sequenzer. Wer sich bei der Programmierung überfordert fühlt, greift auf die Vorlagen zurück und variiert sie bei Bedarf ein wenig. Natürlich findet ihr auch einen MIDI-Export, dank dem ihr die Sequenzen direkt in der DAW verwenden könnt.

UVI Mosaiq: Motion.
Die treibende Kraft von UVI Mosaiq ist der Bereich „Motion“ – mit Arpeggiator, Phraser und Noten-Sequenzer.

Offen für vieles: Bedienung und Effekte von UVI Mosaiq

Die Effekte sind ein Kapitel für sich. UVI Mosaiq verfügt über fünf FX-Slots. Zwei davon sind Delay und Reverb zugewiesen, die ersten drei Slots lassen sich frei belegen, so etwa mit Grains, Phaser oder Redux. Alle Effekttypen lassen sich tiefgreifend bearbeiten und klingen dabei klanglich überzeugend.

UVI Mosaiq: Effekte.
Selbst die Effekte müssen nicht weiter programmiert werden. UVI Mosaiq stellt viele Presets zur Auswahl.

Ihr könnt in die Tiefe gehen, müsst aber nicht. Allein schon das „Würfeln der Mosaiksteine“ führt zu frischen Ideen. Bei Inspiration und Bedienung schnellen meine beiden Tester-Daumen nach oben.

UVI Mosaiq: Spezialist für Sphärisches

Hier ist Klartext angesagt: Die Inspirations-Toolbox von UVI entpuppt sich leider nicht als Chamäleon. Zu Techno, Dubstep, Trance oder andere härtere Gangarten aus der Sparte EDM passt sie leider nicht. 

UVI Mosaiq: Presets.
Ein guter Einstiegspunkt: Acht Stilkategorien, jeweils mit zahlreichen Presets aus den Bereichen Instruments, Drums und Kits.

Mit über 1.200 Presets deckt Mosaiq acht musikalische Richtungen ab – Beat Culture, Retro Futurism, Electronic Rush, Softpop, Hyperpop, Tropical Heat, Liquid Breaks und Velvet R&B. In jeder Sparte gibt es Instruments, Drums oder Kits, die tonale Phrasen und Beats kombinieren. Mit diesen Kits lassen sich im Nu ansprechende Playbacks erstellen. Für jeden Stil habe ich ein Audio-Demo für euch vorbereitet.

Audio Samples
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Liquid Breaks, Places Again Retro Futurism, Last Floor Velvet R&B, Grace Soft Pop, HyperCycle Electronic Rush, Filtered Vibe Tropical Heat, Chica Hyper Pop, Giant Candy Beat Culture, Golden Goal

Damit habt ihr das Potenzial von UVI Mosaiq aber noch lange nicht ausgeschöpft. In der Praxis werdet ihr vermutlich nur einzelne Elemente aus den Presets übernehmen oder euch von der Random-Funktion inspirieren lassen.

Vielleicht werdet ihr die Effekte automatisieren und noch weitere Plugins hinzunehmen, zum Beispiel für spezielle Drums oder Vocals. UVI Mosaiq ist keine One-Trick-Box, sondern mehr ein Spezialist für bestimmte Chords und Sounds, der euch aktiv beim Produzieren unterstützt.

Die Alternativen zu UVI Mosaiq

Die kreative Soundware von UVI konkurriert gleich mit mehreren Produkten. Einige davon solltet ihr euch meine Meinung nach einmal näher ansehen. Dazu gehört zum Beispiel Output Arcade – wirklich ein starker Ideenlieferant. Anders als UVI Mosaiq basiert das Plugin aber meist auf Audio-Phrases und ist nur als Abo erhältlich. Hippe Samples und einen Chord Generator findet ihr in der Native Instruments PlayBox. Sie ist Teil von NI Komplete 15.

Audiomodern bietet mit Playbeat und Loopmix dagegen zwei günstigere Plugins, die euch inspirieren werden und die relativ leicht zu handeln sind. Bei Arturia bringt mit der Augmented Series V2 frischen Wind in eure Kompositionen. Nicht zuletzt ist auch Cinematique Instruments Marble 2 ein Tipp von uns.

Sicherlich gibt es auf dem Markt noch weitere Software-Produkte. Natürlich klingt dabei jedes Plugin etwas anders. Wer maximale Inspiration sucht, greift am besten gleich zu allen Produkten.

FAZIT

Am Ende will wahrscheinlich niemand genau wie der andere klingenm Mit UVI Mosaiq klappt das wunderbar. Die Library hält viele, einfache Möglichkeiten bereit, um Presets abzuändern. Der Spaß ist hier vorprogrammiert. Unbedingt auskosten solltet ihr dabei die Randomisierung – Neugier und Aktionismus sind bei UVI Mosaiq nämlich wichtiger als der schnelle Preset-Konsum.

Insgesamt reizen mich an UVI Mosaiq die Chords und tonalen Phrasen mehr als die Grooves aus Drums und Percussion. Sphärische und hypnotische Sequenzen mit dezenter Lo-Fi-Attitüde für Downbeat, Electronica, Ambient, Breakbeat oder Soundtracks machen die französische Trickbox zu einem charaktervollen Spezialisten.

Kurz und knapp: Mit einem regulären Preis von rund 200 Euro ist UVI Mosaiq kein Schnäppchen, auf lange Sicht ist die Toolbox aber jeden Cent wert – Kauftipp!

Features

  • Inspirations-Toolbox
  • Beats, Chords, Phrases, Sounds
  • Soundware für UVI Workstation und Falcon
  • 1,06 GB Samples
  • 1210 Presets, acht Stilkategorien
  • Systemvoraussetzungen: Ab Windows 10, Mac OS X 10.14 (M1 Support), Online-Aktivierung (iLok), VST, VST3, AU, AAX, Standalone.
  • PREIS: 199 Euro (Straßenpreis vom 23.05.2025)
  • Inspirations-Toolbox
  • Beats, Chords, Phrases, Sounds
  • Soundware für UVI Workstation und Falcon
  • 1,06 GB Samples
  • 1210 Presets, acht Stilkategorien
  • Systemvoraussetzungen: Ab Windows 10, Mac OS X 10.14 (M1 Support), Online-Aktivierung (iLok), VST, VST3, AU, AAX, Standalone.
  • PREIS: 199 Euro (Straßenpreis vom 23.05.2025)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Hoher Inspirationsfaktor
  • Praktische Randomisierung
  • Einfaches Harmonisieren
  • Simple Bedienung
  • Gute Klangauswahl
  • Überzeugende Effektsektion
Contra
  • Keine One-Trick-Box
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UVI Mosaiq Test
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