Universal Audio Arrow Test

Praxis

Hervorrangendes Konzept

Das UA Audio Konzept ist bekannt und bewährt. Und da macht auch das Arrow keine Ausnahme. Es ist für den reisenden Musiker und alle Einsteiger gedacht sowie für Leute, die im Studio bereits ein großes System haben und nicht auf die UAD2-Effekte unterwegs verzichten wollen.
Das Arrow ist auf der Straße 200 Euro billiger als das Uni­versal Audio Apollo Twin MKII Solo sowie 400 Euro günstiger als die Duo Variante. Es kostet außerdem 800 Euro weniger als die Quad Variante. Anders gesprochen: Für 200 Euro bekommt man ein Talkback-Mic, ein Stereo-Out und die ADAT-In-Option oben drauf, muss aber auf Bus-Power verzichten. Für nochmal 200 Euro mehr gibt es die doppelte DSP-Power und für weitere 400 Euro die vierfache Leistung. Damit rundet Universal Audio das Portfolio konsequent nach unten ab. Günstig war UA nie, aber die Qualität ist entsprechend und die UAD2-Plug-ins gehören mit zu den besten auf dem Markt.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Latenz bei 32 Samples und 44,1 kHz: 4,67 ms.

Das Arrow ist nicht nur produktpolitisch ein kleines Apollo Twin Mk2 – auch unter der Haube sind sie sich ziemlich ähnlich. Somit gibt es auch keine Verbesserungen bei der Latenz. Die von mir ermittelten Werte, sind dieselben wie beim Twin Mk2.

Gewohnter Klang

Auch klanglich gibt es keine Überraschungen, denn auch die Preamps sind dieselben. Die Wandler klingen präzise und punchy, die Preamps überzeugen durch einen transparenten Grundklang. Mit 65 dB Gain sind die Preamps auch ausreichend stark, ich möchte allerdings nicht verschweigen, dass die Klassenprimus von RME und Apogee 75 dB Gain bieten.
Das Unison-Feature ist eine nette Option, die im Zweifelsfall etwas mehr Charakter zutage fördert, wobei anzumerken ist, dass vor allem die Impedanzwandlung bei einigen Mics eine neue Klangoption bietet. Schade, dass man diese nicht manuell und losgelöst vom Unison-Feature verstellen kann und dass viele Unison Dual-Mono Konfigurationen den Solo-DSP überlasten. Zweimal Neve 1073 ist hier also nicht drin, dass muss man wissen.

Audio Samples
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UAD Plexi – Shamble UAD Plexi – Crunch UAD Raw – Ramm Ramm UAD TSOver + SpaceEcho – Time Impala UAD Bermuda + VoxBox – Big Brother UAD Bass Amp Room – Road Jack Bass DI – UA 610 Unison Bass DI – No Unison Nylon Stereo – No Unison Nylon Mono – No Unison (Cr-73) Nylon Mono – No Unison (SM57) Nylon Stereo – UA 610 Unison Nylon Mono – UA 610 Unison (Cr-73) Nylon Mono – UA 610 Unison (SM57)

Der Kopfhörer-Ausgang ist ebenfalls angenehm kräftig und baut ordentlich Druck auf, wenn auch er mir wieder leicht scharf vorkommt. 

Die UA Console

Das Mischpult des Arrows bietet reichlich Optionen ist mir persönlich aber mit seiner GUI etwas zu verspielt und tendenziell auch etwas zu verschachtelt. Grundsätzlich ist das Arrow aufgrund weniger Optionen aber besser handhabbar als die großen Apollos. Mal das Handbuch durchzublättern kann aber nicht schaden, gerade für Anfänger. Mit etwas Einarbeitung ist die DSP-Console relativ leicht beherrschbar.

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